EUROPA/FRANKREICH - Die Veranstalter der Nationalwallfahrt unter Leitung von Kardinal Barbarin erwarten dieses Jahr einen besonderen Pilger: Papst Johannes Paul II.

Freitag, 25 Juni 2004

Paris (Fidesdienst) - Der Papst hat die Einladung von Bischof Jacques Perrier von Tarbes und Lourdes und des Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jean-Pierre Ricard, zu einem Besuch in Lourdes anlässlich des diesjährigen 150. Jahrestages der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis angenommen. Das Presseamt des Heiligen Stuhls gab bekannt, dass Papst Johannes Paul II. am 14. und 15. August dieses Jahres nach Lourdes reisen wird.
Die Zusage des Papstes hat den Vorbereitungen der jährlichen Nationalwallfahrt nach Lourdes am Fest Mariahimmelfahrt neue Impulse gegeben. An der französischen Wallfahrt nach Lourdes nehmen jedes Jahr rund 7.000 Pilger teil, darunter rund 1.000 Kranke oder Behinderte mit Tageshöchstzahlen von bis zu 30.000 Pilgern am Fest Mariahimmelfahrt. Die Tradition des Gebets für Frankreich am Fest Mariahimmelfahrt geht auf König Louis XIII. zurück, der beschloss, dass Land der Fürsprache der Muttergottes anzuvertrauen. Diese Tradition ist heute noch lebendig und hat in Lourdes im Rahmen der Nationalwallfahrt am 15. August ihren Höhepunkt.
Die 131. Nationalwallfahrt findet vom 12. bis 16. August statt. Die Leitung übernimmt dieses Jahr der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin. Gestaltet wird die Wallfahrt von den Assumptionisten und dem Verband „Notre-Dame de Salut“, die seit 1873 die Lourdeswallfahrt in Frankreich mitveranstaltet. Das Thema der diesjährigen Wallfahrt lautet: „Herr, du bist mein Fels“.
Im Jahr 1870 entstand in dem damals von Kriegen und inneren Unruhen zerrissenen Frankreiche eine Bewegung der geistlichen Erneuerung, die vor allem auf dem Gebet und auf Taten „zum Heil Frankreichs“ basierte. Die ersten Mitglieder der Bewegung baten die 1850 in Nimes (Frankreich) gegründete Kongregation der Assumptionisten um Unterstützung. Im Januar 1872 begann die Bewegung unter dem Namen „Notre-Dame de Salut“ mit der Organisation ihrer ersten Initiativen, darunter vor allem Wallfahrten. Die erste nationale Wallfahrt nach Lourdes fand am 21. Juli 1873 statt. Es nahmen insgesamt 492 Pilger teil. Im Laufe der Jahre stieg die Zahl der Pilger stetig und mit ihnen kamen auch immer mehr Kranke und Behinderte, der sich insbesondere eine Gruppe von Laien annahm, die sich später in der „Hospitalité Notre-Dame de Salut“ zusammenschlossen. Ihre Geschichte ist noch heute eng mit der Nationalwallfahrt nach Lourdes verbunden. (SL) (Fidesdienst, 25/6/2004 - 34 Zeilen, 369 Worte)


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