AMERIKA/GUATEMALA - Bischof von Verapaz beklagt die Zunahme von Gewalt und des organisierten Verbrechens in der Region und bittet um positive Initiativen

Montag, 2 März 2009

Verapaz (Fidesdienst) – Bischof Rodolfo Valenzuela Nunez von Verapaz (Guatemala) beklagt in einer Verlautbarung die Zunahme der Gewalt in der Region. Wie aus der Verlautbarung hervorgeht, wurden in der Diözese im vergangenen Jahr über 33 Morde verübt“. Dies habe ein „Klima der Unsicherheit und des Misstrauens“ unter den Menschen entstehen lassen. Außerdem seien viele dieser Episoden der Gewalt „nicht nur der Zunahme der Kriminalität zuzuschreiben, sondern auf das organisierte Verbrechen zurückzuführen, das viele Basislager in der Region besitzt“.
Die Bischöfe und Priester der Diözese denunzieren deshalb insbesondere auch die „übertriebene Gewalt mit der die Bauern am 12. Februar aus Guaxac, in der Gemeinde Tucuru, vertreiben wurden“, wobei über 500 Soldaten und Polizeibeamte zum Einsatz kamen und viele Menschen verletzt wurden. Diese „schlimmen und schmerzhaften“ Ereignisse „wurden von den nationalen und lokalen Medien wie so oft nicht erwähnt“. Und wie viele andre Male „bleiben solche Episoden straffrei, was zu einem Misstrauen gegenüber der Justiz führt“. In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe an das Problem der ungerechten Landverteilung.
Angesichts dieser Situation, so die Bischöfe, sei man solidarisch mit den Opfern, „den man darf nicht schwiegen und gleichgültig sein, wenn es um den totalen Mangel an Respekt für das Leben und die Rechte des Menschen, vor allem von wehrlosen Menschen geht“.
Die Bischöfe äußern ihr Sorge auch im Hinblick auf die „offensichtliche fortschreitende Verschlechterung im Zusammenleben und im Hinblick auf den sozialen Frieden“. Deshalb bitten sie die Behörden „ihre Pflicht zu erfüllen und die Ordnung und die Sicherheit der Bürger zu schützen“. Die Medien bitten sie, „wahrheitsgetreu zu berichten und damit zum Aufbau einer gerechteren und menschlicheren Gesellschaft beizutragen“.
Die Verlautbarung endet mit einem eindringlichen Appell an alle Mitglieder der Kirche und Menschen guten Willens, mit der Bitte „nicht gewaltsam zu reagieren und sich nicht vom Bösen überwältigen zu lassen, sondern das Böse mit dem Guten zu besiegen und auf diese Konfliktsituationen mit positiven, koordinierten und gewaltlosen Initiativen zu reagieren“. (RG) (Fidesdienst, 02/03/2009 – 28 Zeilen, 336 Worte)


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