AMERIKA/COSTA RICA - „Von der Hoffnung ermutigt“: Botschaft der Bischöfe zum Abschluss der Vollversammlung

Montag, 2 März 2009

San José (Fidesdienst) – „Von der Hoffnung ermutigt“ lautet der Titel der Botschaft, den die Bischöfe von Costa Rica zum Abschluss ihrer ersten Vollversammlung des Jahres 2009 veröffentlichten. An erste Stelle erinnern die Bischöfe an die verschiedenen Naturkatastrophen, die das Land im laufe des vergangenen Jahres betrafen, darunter die Überschwemmungen und das Erdbeben in Cinchona, und dankten für die Großzügigkeit der Bürger des Landes. Auch die Kirche habe aktiv an Nothilfeprogrammen teilgenommen und alle Pfarreien in den betroffenen Gebieten stellten die eigenen Einrichtungen und zahlreiche Hilfsmittel für die Opfer der Naturkatastrophen zur Verfügung.
An zweiter Stelle zeigten sich die Bischöfe besorgt im Hinblick auf zwei Ereignisse im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise. An erster Stelle nenne sie die Lebensmittelkrise, die „die Abhängigkeit des Landes von der Einfuhr aus dem Ausland deutlich machte“. Aufgrund der weltweiten Krise „wurde zudem ein geringeres Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr prognostiziert, was vor allem auch eine Reduzierung der Arbeitsplätze mit sich bringen wird“ und damit zur Ungewissheit für viele Familien führt.
Diese Situation, so die Bischöfe, müsse zum Nachdenken über zwei wichtige Aspekte Anlass sein: „Die Notwendigkeit, eine Politik der sozialen Investitionen zur entwickeln und zu stärken“ und „die Beschaffung von Arbeitsplätzen“.
Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen appellieren die Bischöfe an alle politischen Parteien mit der Bitte um: „das Vermeiden unnötiger Ausgaben bei der Wahlkampagne in Zeiten der Wirtschaftskrise, denn dies führe zu einem Vertrauensverlust bei den Bürgern“. Sie werden auch gebeten dafür Sorge zu tragen, dass die politischen Programme, insbesondere „den Anforderungen des Gemeinwohls entsprechen“ und dass „keine leeren Versprechungen gemacht werden, die später nicht eingehalten werden“. Die Bürger werden gebeten, „aktiv und verantwortungsbewusst am demokratischen Prozess teilzunehmen“.
Abschließend erinnern die Bischöfe an die Kontinentale Mission in Costa Rica, die einen wichtigen Platz in den Pastoralprogrammen der Diözesen des Landes einnehme. Mit der Mission wolle man „bei den Menschen, in den Familien und Gemeinden, die Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus fördern, damit wir alle dazu geführt werden, in der Kirche vereint bekehrte, überzeugte und engagierte Jünger und Missionare Christi zu sein.“ Aus diesem Grund sei die „pastorale Umkehr vor allem in den Strukturen und bei den Methoden der Evangelisierung“ besonders wichtig“. Außerdem müsse man „der sozialen Pastoral ein besonders Augenmerk widmen, der gelebten Nächstenliebe und dem Mitgefühl des guten Samariters als Ausdruck der Umkehr“. In diesem Sinn appellieren die Bischöfe an alle Gläubigen mit der Bitte um das Gebet zum Heiligen Geist, „zum Herrn, der das Leben schenkt, zum Geist der Wahrheit“, denn „es ist keine Evangelisierung möglich, ohne das Wirken des Heiligen Geistes“. (RG) (Fidesdienst, 02/03/2009)


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