ASIEN/MALAYSIA - In Veröffentlichungen „für Christen“ darf die Bezeichnung „Allah“ benutzt werden

Freitag, 27 Februar 2009

Kuala Lumpur (Fidesdienst) – Der malaysische Innenministern Syed Albar gab einen Beschluss bekannt, der es Christen erlaubt den Begriff „Allah“ für den eigenen Gott zu benutzen, insbesondere auch in Veröffentlichungen, die sich ausdrücklich an christliche Gläubige wenden.
Damit zeigt die Regierung ein gewisses Entgegenkommen im Hinblick auf eine Frage, die in den vergangenen Monaten zu einer heftigen Debatte unter der christlichen Minderheit in Malaysia geführt hatte. Denn die Regierung hatte anfangs die Veröffentlichungen der katholischen Wochenzeitung „Herald“ verboten, da diese in ihren Veröffentlichungen das Wort „Allah“ als Bezeichnung für Gott benutzt hatte (vgl. Fidesdienst vom 9. Januar 2009). Nun kam es zu einem Richtungswechsel unter der Voraussetzung, das auf der Titelseite des „Herald“ die Veröffentlichung „für Christen“ kenntlich macht.
Der Beschluss wurde von der Redaktion der Zeigung und von der katholischen Kirche in Malaysia begrüßt, für die Herald ein wichtiges Instrument der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ist.
Wie der Direktor der Zeitung, P. Lawrence Andrew betont, widersprach das Verbot den Bestimmungen und der Kultur des Landes, das in seiner Verfassung die Meinungs- und Ausdrucksfreiheit garantiert. Außerdem, so der „Herald“ gebe es in der malaysischen Sprache keinen anderen Ausdruck für Gott als „Allah“.
Die Zeitung hatte Berufung eingelegt und dabei betont, dass man das Wort „Allah“ seit Jahrhunderten in der malaysischen Sprache als Bezeichnung für Gott benutze. Das Berufungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Die Wochenzeitung erscheint auch auf Englisch, Chinesisch und Tamilisch. Die Ausgabe in malaysischer Sprache hat jedoch die größte Auflage. (PA) (Fidesdienst, 27/02/2009 – 23 Zeilen, 249 Worte)


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