EUROPA/SPANIEN - Sonntag, 1. März, Zelebration des Missionstags Lateinamerikas: “Habt keine Angst mit Großherzigkeit auf den Horizont der apostolischen Mission zu antworten”

Mittwoch, 25 Februar 2009

Madrid (Fidesdienst) – Nächsten Sonntag, den 1. März, feiert man den Missionstag Lateinamerikas, organisiert von der Bischöflichen Kommission für die Missionen und der der Kooperation zwischen den Kirchen der spanischen Bischofskonferenz. Das Thema dieses Jahres ist „Amerika lebt mit Christus die Mission“ und bezieht sich auf zwei wichtige Ereignisse: auf den Amerikanischen Missionarischen Kongress (CAM 3), der im vergangenen August in der Stadt Quito (Ecuador) abgehalten wurde und auf das Paulinische Jahr, im Kontext der Synode der Bischöfe über das Wort Gottes im Leben und in der Mission der Kirche, die in Rom in Oktober 2008 stattfand.
Mit dem CAM 3 hat man versucht in den Partikularkirchen Amerikas eine neue Brücke zu errichten, um den amerikanischen Kontinent „in den Status der Mission“ zu setzen und in seinen Gemeinden eine neue Evangelisierung und die Mission Ad Gentes durch die kontinentale Mission zu favorisieren.
Deshalb wollen wir von Spanien aus „weiterhin die Schwesterkirchen Lateinamerikas stützen und mit ihnen in diesen missionarischen Aufgaben angehen“ erklärt Msgr. Ramón del Hoyo, Bischof von Jaen und Präsident der Kommission für die Missionen in der Botschaft zur Präsentation des Tages. Die spanischen Bischöfe selbst haben in der Versammlung im Monat November „eine pastorale Instruktion von höchster missionarischer Wichtigkeit für unsere Partikularkirchen verabschiedet, die den Titel trägt: „Aktualität der Mission Ad Gentes in Spanien“. In ihr bekräftigen sie ihren Einsatz in der universalen Mission der Kirche und die Notwendigkeit und Dringlichkeit das Evangelium Jesu Christi nach dem Beispiel der Völkerapostel zu verkünden.“
Die Päpstliche Kommission für Lateinamerika hat ihrerseits eine Botschaft entsandt bezüglich des Lateinamerikatages 2009, die von Kard. Giovanni Battista Re, Präsident der Päpstlichen Kommission und von Msgr. Octavio Ruiz Arenas, dem Vizepräsident unterzeichnet wurde, in der er alle Gläubigen Spaniens grüßt und sie dazu einlädt, ihren Glaube an Jesus mit neuem missionarischen Geist zu verkünden.
Die gleiche Kommission erinnert daran, dass dieser Tag in einem Kontext gefeiert wird, in dem zwei kirchliche Ereignisse von überragender Wichtigkeit zusammenfliessen. Erstens das Jahr, das dem Apostel Paulus gewidmet ist “dessen Beispiel besonders erleuchtend ist angesichts der Forderungen der christlichen Verkündigung“. Weiterhin die jüngste Bischofssynode, deren Überlegungen „die Kirche in den verschiedenen Kontinenten sich bemüht aufzunehmen und auf konkrete Weise in der Pastoralarbeit und im Leben der Gläubigen umzusetzen. „Diese Bischofskonferenz - so liest man weiter im Text – war eine privilegierte Gelegenheit, um noch einmal an die grundlegende Erfordernis eines jeden Christen zu erinnern, das Wort Gottes in das Zentrum seines Lebens zu stellen und es im innersten seines Wesens aufzunehmen.“ Das sind zwei Ereignisse, die dazu führen „unser Bewusstsein bezüglich des universalen Charakters der missionarischen Berufung zu bekräftigen.“
Das Begehen des Lateinamerikatages selbst lädt dazu ein „den Blick erneut auf die Realität Lateinamerikas zu richten, einer komplexen Realität, die zur Zeit Schwindel erregende Veränderungen in den verschiedenen Bereichen des politischen, ökonomischen, sozialen und sogar religiösen Lebens erfährt, die einen allbekannten, nicht immer positiven Einfluss auf das Privatleben der Personen ausüben und deshalb den aufmerksamen Blick der Kirche erfordern.“
Für die Päpstlich Kommission „sind der Überfluss an Möglichkeiten, die die Technologie bietet und der fast unbegrenzte Zugriff auf Informationen eine Realität unsere aktuellen Situation, die - obwohl sie in sich gut sind als Ausdruck der menschlichen Fortschritts – eine akute Sinn- und Wertekrise mit sich gebracht haben, sowie eine große Schwierigkeit, die äußere Welt mit Objektivität zu sehen und mit der Wahrheit in Kontakt zu kommen, die immer öfter unter den Personen zu finden ist.
Dazu kommt noch das soziale, ökonomische und politische Gewebe Lateinamerikas, das vom Elend und den immer größeren Unterschieden zwischen reich und arm gezeichnet ist und in dem immer aufs Neue ideologische Modelle aufzutauchen scheinen, die sich schon in der Vergangenheit als unwirksam hinsichtlich der sozialen Probleme erwiesen hatten.“
Im Text wird weiterhin darauf hingewiesen, dass „es nicht die politischen oder sozialen Realitäten sind, die die Antwort auf die Wertekrise in sich enthalten.“ Im Gegenteil, diese Antwort kann nur gefunden werden, wenn man Gott ins Zentrum stellt.
Im Moment muss Lateinamerika “die christlichen Werte retten und neu bekennen, die die Wurzel seiner Kultur und seiner Traditionen sind. Es ist dringend und notwendig, das Licht des Evangeliums in das öffentliche, kulturelle, ökonomische und politische Leben zu tragen.“ Für die Päpstliche Kommission ist es dringend nötig angesichts der Glaubenskrise Lateinamerikas, „Christus kennen lernen zu lassen und sein Wort den Männern und Frauen des Kontinents mit Leidenschaft zu verkünden; und um das zu tun, , müssen wir unseren missionarischen Einsatz und unser ganzes Leben auf den Fels des Wortes Gottes gründen.“
Die Botschaft der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika endet mit einem erneuten Aufruf „zum missionarischen Einsatz im Kontinent der Hoffnung“ und ermutigt die Priester und Ordensleute, die „im ihrem Herzen die Leidenschaft und den Wunsch hegen, Verkünder des Wortes zu sein bis an die Enden der Erde“, keine Angst zu haben, mit Großherzigkeit auf den Horizont der Möglichkeiten der apostolischen Mission zu antworten.“ (RG) (Fidesdienst 25/2/2009, Zeilen 69, Worte 823)


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