VATIKAN - Johannes Paul II. und die „Theologie der Kommunikation“

Freitag, 6 Februar 2009

Rom (Fidesdienst) – Im Laufe der 26 Jahre seines Pontifikats entwickelte Johannes Paul II. eine wahre „Theologie der Kommunikation“: dies bekräftigt der emeritierte Theologe des Päpstlichen Hauses, Kardinal Georges Marie Cottier, OP, der in Rom das neu erschienene Buch „John Paul II. Development of a Theology of Communication“ präsentierte, das die Vatikanische Verlagsbuchhandlung (Libreria Editrice Vaticana (LEV) herausgibt. Die Autorinnen Christine A. Mugridge und Maria Gannon diskutierten zusammen mit der Journalisten Joanna Bogle und Kardinal Cottier darüber, welchen Einfluss diese Theologie nicht nur auf die kirchliche Kommunikation sondern auch auf die Medien und auf andere Bereiche ausübte.
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass während die Samen einer solchen Theologie im Verlauf der Kirchengeschichte seit jeher existierten, ihre eigentliche Entfaltung erst während des Pontifikats von Papst Johannes Paul II. stattfand und dass diese Entwicklung in einer Zeit der wachsenden Säkularisierung wie der heutigen, für den Evangelisierungsauftrag der Kirche von Ausschlag gebender Bedeutung ist. Kardinal Cottier erinnerte daran, dass Johannes Paul II. für jede Form der Kommunikation offen war und stets besonders daran interessierte, dass die Rolle Jesu Christi nicht nur als Schöpfer des Worts verstanden wurde, sondern auch als „das menschgewordene Wort selbst“.
Obschon Papst Johannes Paul II. das Wort „Theologie der Kommunikation“ nie benutzte, ist während seines Pontifikats doch eine solche entstanden. „Dies war möglich“, so Frau Professor Marie Gannon, „weil analoge Prinzipien und Methoden der Analyse sowohl für Materialien aus dem kirchlichen als auch aus dem säkularen Bereich benutzt wurden. Dies erlaubt uns, dass wir von einer wahren Theologie der Kommunikation sprechen“.
Im Rahmen der Präsentation wurde bekannt gegeben, dass das amerikanische Konsortium „Catholic World“ in dem sich 12 katholische Verleger zusammenschließen, darunter „Ignatius Press“ und „Ascension Press“ das Buch in den englischsprachigen Ländern vertreiben wird. Es handelt sich um das erste Buch, das im Auftrag der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung von „Catholic World“ vertrieben wird. (PA) (Fidesdienst, 06/02/2009)


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