OZEANIEN/AUSTRALIEN - Labour-Regierung stellt Fonds für katholische Schulen zur Verfügung

Donnerstag, 5 Februar 2009

Sydney (Fidesdienst) – Die Labour-Regierung unter Premierminister Kevin Rudd schätzt die Bedeutung und die Qualität des katholischen Bildungswesens und sieht deshalb ein Finanzpaket für die katholische Schulen des Landes vor.
Von den Fonds, die die Regierung künftig für das Bildungswesen bereit stellt (insgesamt 14 Milliarden australische Dollar) sind 70% für öffentliche Schulen bestimmt, die insgesamt 9,6 Milliarden erhalten werden. Davon gehen rund 2,7 Milliarden an katholische Schulen für den Ausbau der Einrichtungen, der Kapazitäten und der Aktivitäten.
Über den Finanzplan muss die Regierung noch abstimmen, doch nach Ansicht von Beobachtern, handelt es sich nur um eine Frage der zeit. Die Fonds sollen in alle australischen Staaten verteilt werden, so dass die Schulen im ganzen Land davon profitieren werden.
Die katholische Kirche des Landes begrüßt die angekündigten Maßnahmen. Der Bildungsbeauftragte der Diözese Parramatta, Greg Whitby, lobte das Vorhaben der Regierung öffentlich und wies darauf hin, dass die Schulen die Fonds auch für neue Infrastrukturen nutzen können. Stellvertretend für die insgesamt 77 katholischen Schulen seiner Diözese unterstrich Whitby, dass diese sich in einer schwierige Phase befinden, da Familie infolge der Wirtschaftskrise nicht mehr so viel Geld für die Bildung ihrer Kinder ausgeben können. Die in Aussicht gestellten Fonds währen damit eine wichtige Hilfe, wenn es darum geht auch in Zukunft ein schulisches Angebot zu gewährleisten, ohne die Familien weiter zu belasten.
Auch der Leiter des Büros für das katholische Bildungswesen in Melbourne, Stephen Elder, begrüßte die Bekanntmachung der Regierung: „Wir freuen uns sehr: von diesen finanziellen Mitteln wird die Qualität des Bildungswesens profitieren, durch den Ausbau von Bibliotheken, Einrichtungen für den Kunstunterricht und Sprachlaboren sowie Lehrsäle für die wissenschaftlichen Fächer und Informatik. Ein Fünftel der Kinder im Staat Victoria besuchen katholische Schulen. Viele kommen aus weniger wohlhabenden Familien: vor allem sie werden davon profitieren“.
Die Qualität der Bildung an den katholischen Schulen in Australien ist für viele Eltern ein Grund, sich für eine solche Schule zu entscheiden und die Zahl der Schüler steigt stetig. Einige katholische Schulen wurden eigens für Aborigines-Gemeinden eingerichtet, um auch das Bildungsniveau unter den australischen Ureinwohnern zu fördern.
An katholischen Schulen schätzt man die Kompetenz der Lehrkräfte und die Strukturen aber auch die Werte, die dort im Schulalltag vermittelt werden. Die erste katholische Schule wurde in Australien 1820 eröffnet. Gegenwärtig gibt es insgesamt rund 1.700 katholische Bildungseinrichtungen im Land mit über 640.000 Schülern und 40.000 Lehrern. (PA) (Fidesdienst, 05/02/2009 – 34 Zeilen, 395 Worte)


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