AFRIKA - Bekämpfung der Wirtschaftskrise und Krisen in einigen Mitgliedsstaaten der „Vereinigten Staaten von Afrika“ standen im Mittelpunkt des 12. Gipfels der Afrikanischen Union; Gheddafi zum Vorsitzenden der Afrikanischen Union gewählt

Montag, 2 Februar 2009

Addis Abeba (Fidesdienst) – Die Krisen in Somalia, Madagaskar, Guinea Bissau, Simbabwe und im Sudan; die Förderung der Volkswirtschaft und Reformen bei den Organen der Union standen auf der Tagesordnung des 12. Gipfeltreffens der Afrikanischen Union (UA), das am 1. Februar in Addis Abbeba, der Hauptstadt Äthiopiens und Hauptsitz der UA eröffnet wurde.
Zu den Hauptthemen des Gipfels gehören demnach die „Entwicklung der Infrastrukturen in Afrika“, insbesondere im Bereich des Transports und der Stromversorgung und der libysche Vorschlag der Gründung einer „Regierung der Union“, aber auch die jüngsten Entwicklungen der Krisen in Madagaskar, Somalia und Simbabwe.
In Somalia wurde am 31. Januar vom Parlament, das in Dschibuti tagte ein neuer Präsident gewählt. Er ist mit Sheikh Sharif Ahmed ein „gemäßigter“ Islamist, der den bisherigen Präsidenten Abdullahi Yousuf Ahmed ablöst. Ahmed vertritt Somalia bereits beim UA-Gipfel.
Auch in Simbabwe gab es am Vorabend des Gipfeltreffens in Addis Abeba eine Wende: die Oppositionspartei MDC erklärter sich mit der Beteiligung an einer Regierung der Nationalen Einheit mit der Partei des Präsidenten Robert Mugabe - ZANU-PF - einverstanden. Der Oppositionsführer soll am 11. Februar als Premierminister vereidigt werden.
Im Verlauf des UA-Gipfels wurde der libysche Muammar Gheddafi zum neuen Vorsitzenden gewählt; er folgt in diesem Amt dem tansanischen Präsidenten Jakaya Kikwete. Auf der Grundlage des Prinzips der geographischen Rotation war die Leitung der UA durch einen Vertreter Nordafrikas vorgesehen. Die Amtszeit dauert ein Jahr. Der Libysche Staatschef versucht seit langer Zeit die Präsidenten der anderen afrikanischen Staaten zur Gründung der „Vereinigten Staaten von Afrika“ zu bewegen. In eine Konföderation sollen unabhängige Staaten auf diese Weise gemeinsam die Außen- und Wirtschaftspolitik gestalten. (LM) (Fidesdienst, 02/02/2009 – 28 Zeilen, 295 Worte)


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