AFRIKA/SIMBABWE - Die katholische Gemeinde von Botswana, Südafrika und Swaziland mobilisiert in der Hilfe für dei Bevölkerung Simbabwes: am 15. Januar ein Tag des Gebetes und der Solidarität

Mittwoch, 28 Januar 2009

Harare (Fidesdienst )- Die Bischöfe von Botswana, Südafrika und Swaziland (vereint in der Southern African Catholic Bishops Conference, SACBC) haben die katholischen Gemeinden ihrer Länder aufgefordert auf konkrete Weise das Leid der Bevölkerung von Simbabwe zu lindern. Das erklärt ein Bericht, der an Fidesdienst geschickt wurde am Ende der Vollversammlung der SACBC, die in Pretoria, Südafrika abgehalten wurde (siehe Fides 26/1/2009).
Nach Anhörung der Bischöfe von Simbabwe, die die dramatische humanitäre Situation in ihrem Land dargestellt hatten, nutzten die Bischöfe die Gelegenheit ihrer Vollversammlung um einen Appell an den Gipfel der Südafrikanischen Entwicklungsgesellschaft (SADC, die Organisation, die die Staaten Australafrikas vereinigt) zu richten, der gleichzeitig ebenfalls in Pretoria stattfand, die Unterstützung des Präsidenten Mugabe abzubrechen. Die Bischöfe hatten nämlich erklärt, die Inaktivität von Seiten der SADC käme der Unterstützung eines „passiven Völkermordes“ in Simbabwe gleich. Der Gipfel der SADC endete mit einer neuen Vereinbarung (nach jener von Harare vom 15. September) zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit unter dem Vorsitz der Opposition, Morgan Tsvangirai. Die Opposition hat jedoch Bedenken über diese Verständigung geäußert.
Die Bischöfe haben darüber hinaus Mugabe aufgefordert, seinen Rücktritt zu erklären, um so die Organisation neuer Präsidentschaftswahlen unter der Supervision unabhängiger Beobachter zu ermöglichen.
Die katholische Gemeinde von Botswana, Südafrika und Swaziland haben sich verpflichtet, Simbabwe unverzüglich Hilfe zu leisten. Der Präsident der SACBC, seine Exzellenz Msgr. Buti Tlhagale, Erzbischof von Johannesburg, hat alle Pfarreien und Gemeinden der drei Länder aufgerufen, einen finanziellen Beitrag zu leisten, um Nahrungsmittel und Medizin zu erwerben und nach Simbabwe zu schicken. Diese Hilfsgüter werden durch die Caritas in Simbabwe verteilt werden. „Simbabwe ist von einer Krise in eine Katastrophe übergegangen und von dieser zu einem passiven Völkermord“, so der Erzbischof von Johannesburg. „Wir können nicht beistehen, ohne eine unverzügliche und konkrete Hilfe zu gewähren. Das ist unsere Pflicht als Christen.” Am 15. Februar wird darüber hinaus in den drei Ländern ein Tag des Gebetes und der Solidarität für Simbabwe abgehalten werden.
Die katholische Kirche Australafrikas kritisiert seit geraumer Zeit das Regime von Mugabe und sieht es als illegitim an. Ebenso die Bemühungen der Vermittlung die bis jetzt unter dem Schutz des südafrikanischen Ex-Präsidenten Thabo Mbeki stattgefunden haben, da sie unwirksam und faktisch die Aufrechterhaltung des Regimes und die Verlängerung des Leids der Bevölkerung begünstigten. Genau am 28. Januar hat die weltweite Gesundheitsorganisation eine aktualisierte Bilanz der Choleraepidemie bekannt gegeben, die seit letztem August Simbabwe befallen hat – die schlimmste in Afrika seit den letzten 14 Jahren: 3000 Tote und 57000 Infizierte. (L.M.) (Fidesdienst 28/1/2009 Zeilen 35 Worte 436)


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