VATIKAN - Rücknahme der Exkommunikation „Latea sentetniae“ der Bischöfe der Priesterbruderschaft Pius X.

Montag, 26 Januar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Papst Benedikt XVI. hat „nach einem Prozess des Dialogs zwischen dem Apostolischen Stuhl und der Priesterbruderschaft Pius X.“ die erneut vom Generaloberen der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay auch im Namen der anderen drei Bischöfe der Bruderschaft (Bernard Tissier de Mallereais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta) eingereichte Anfrage auf eine Rücknahme der Exkommunikation infolge ihrer Bischofsweihe, die am 30. Juni ohne päpstliche Zustimmung durchgeführt worden waren, akzeptiert.
Wie eine Verlautbarung des Heiligen Stuhls mitteilt, hatte Bischof Bernard Fellay in einem Schreiben vom 15. Dezember 2008 sich wie folgt ausgedrückt: „Wir sind stets fest entschlossen katholisch zu bleiben und unsere ganzen Kräfte in den Dienst unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, die die römisch-katholische Kirche ist. Wir akzeptieren seine Lehre mit der Seele unserer Kindschaft. Wir glauben fest an den Primat des Petrus und dessen Vorrecht und deshalb leiden wir sehr unter der derzeitigen Situation“.
Papst Benedikt, der diesen Prozess von Anfang an mitverfolgte, versuchte stets den Bruch mit der Bruderschaft beizulegen, und traf sich am 29. August 2005 persönlich mit Bischof Fellay. Bei diesem Anlass brachte der damalige Kardinal Ratzinger den Weilen zum Ausdruck, schrittweise und zur gegebenen Zeit auf dem Weg voranzuschreiten und nimmt nun wohlwollend und mit pastoraler Fürsorge und väterlicher Barmherzigkeit durch das Dekret vom 21. Januar 2009 die Exkommunikation der betroffenen Bischöfe zurück. Der Heilige Vater wünscht dabei, dass man bald möglichst zur vollständigen Aussöhnung und zur vollen Gemeinschaft gelangen möge.
In dem Dekret der Kongregation für die Bischöfe mit der die Exkommunikation „Latea sententiae“ zurückgenommen wird, die dieselbe Kongregation am 1. Juli 1988 ausgesprochen hatte, wird betont, dass „diese Geschenk des Friedens, zum Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten auch ein Zeichen der Förderung der Einheit in der Liebe der Weltkirche sein möchte, und dazu führen soll, dass der Skandal der Spaltung überwunden wird. Man wünscht, dass diesem Schritt eine Verwirklichung der vollen Gemeinschaft der ganzen Priesterbrudersrchaft Pius X. mit der Kirche folgen wird, damit die Treue und die Anerkennung des Lehramtes und der Autorität des Papstes mit dem Beweis der sichtbaren Einheit bezeugt wird.“ (SL) (Fidesdienst, 26/01/2009 – 32 Zeilen, 351 Worte)


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