ASIEN/HONGKONG - Eindrücke des Sekretärs der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Sarah, zu seinem Besuch in Hongkong

Montag, 19 Januar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 4. bis 8. Dezember 2008 besuchte der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Robert Sarah, Hongkong. Es war sein erster Besuch in China, den er auf Einladung des Bischofs von Hongkong, Kardinal Zen Ze-Kiun und dessen Koadjutor John Tong Hon abstattete. Im Rahmen seines Besuchs nahm Erzbischof Sarah an den Feiern zum 120-jährigen Bestehen der Kathedrale teil. Außerdem hatte er Gelegenheit zur Begegnung mit Missionaren. Im Gespräch mit dem Fidesdienst beschreibt er seine Eindrücke.

Exzellenz, welche waren die Hauptgründe für Ihren ersten Besuch in Hongkong an den Pforten zu Festlandchina?
Vor allem möchte ich Herrn Kardinal Joseph Zen Ze Kiun und dessen Koadjutor John Tong Hon für ihre Einladung zu den 120-Jahr-Feiern der Kathedrale von Hongkong danken. Es war ein wunderbarer Anlass für meinen Besuch in der Diözese und in den Pfarreien, zum Besuch der Missionare und des „Holy Spirit Center“ und es gab mir die Möglichkeit, die Geschichte, die Kultur und den philosophischen, religiösen und menschlichen Reichtum Chinas etwas näher kennen zu lernen.

Welche Eindrücke bringen Sie von Ihrer Reise im Allgemeinen und im Hinblick auf die katholische Gemeinde in Hongkong mit zurück?
Was mich an der Stadt Hongkong am meisten beeindruckte waren die Wolkenkratzer: fast alle Einwohner Hongkongs leben zwischen Himmel und Erde. Hongkong ist eine einzigartige Stadt. Beeindruckt hat mich auch die Organisation der Pfarrgemeinden. Alle engagieren sich nicht nur für die Evangelisierung und pastorale und geistliche Programme, sondern auch im Sozialen und im Bildungswesen, mit zahlreichen Schulen und Krankenhäusern – dem Einsatz vieler Laien – und mit ständigen Diakonen. Ich habe gesehen wie große Caritas Hongkong ist, die auch eine wichtige Arbeit bei der Unterstützung der ärmsten Bevölkerungsteile in Festlandchina leistet.

Welche Rolle sollte die Kirche in Hongkong in der heutigen Gesellschaft spielen?
Ich konnte mit großer Freude feststellen, das Hongkong eine wichtige Brückenfunktion zwischen der Weltkirche und der Kirche in Festlandchina übernehmen kann. Für viele Menschen ist Hongkong ein Ort der Durchreise von und nach China.

Wie sehen Sie die Zukunft der Kirche in China nach dieser Reise?
Es ist nicht einfach, die Zukunft der Kirche in China einzuschätzen, wenn man bedenkt wie empfindlich und rigide die Regierung gegenüber der Kirche ist. Doch es gibt einen Schimmer der Hoffung: die Vorsehung hat der Kirche in Hongkong zwei intelligente Hirten geschenkt, die die Herausforderungen der Kirche in China heute angehen können. Außerdem werden gut ausgebildete Priester, Ordensleute und Laien die heutigen Herausforderungen der Kirche in China bewältigen können“ (NZ) (Fidesdienst, 19/01/2009 – 43 Zeilen, 429 Worte)


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