VATIKAN - Kardinal Dias feiert sein 50jähriges Priesterjubiläum: „Die Muttergottes war die Patin meines Priesteramtes, sie war mir stets nahe als Mutter, Lehrerin und Königin, und sie hat mich gelehrt in meinem Priesterleben ihr Fiat, Magnifikat, Conservabat und Stabat ertönen zu lassen“.

Mittwoch, 10 Dezember 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Ich fühle mich verpflichtet, wie ein Sohn der allerseligsten Muttergottes zu danken, der ich mein Priesteramt von Anfang an geweiht habe, als Sklave der Liebe in der Schule des heiligen Louis-Marie Grignion de Montfort. Mein Bischofsmotto lautet „Servus“ und inspiriert sich an dieser Spiritualität. Die Muttergottes war die Patin meines Priesteramtes, sie war mir stets nahe als Mutter, Lehrerin und Königin, und sie hat mich gelehrt in meinem Priesterleben ihr Fiat, Magnifikat, Conservabat und Stabat ertönen zu lassen“, so Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung, in seiner Predigt beim Gottesdienst anlässlich seines 50. Priesterjubiläums am 9. Dezember in der Kapelle des Päpstlichen Urbano-Kollegs.
Mit Kardinal Dias konzelebrierten als Hauptzelebranten der Dekan des Kardinalskollegs, Kardinal Angelo Sodano, der emeritierte Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Joseph Tomko, der Sekretär der Kongregation, Erzbischof Robert Sarah, der auch die Glückwünsche im Namen der Kongregation aussprach, sowie der beigeordnete Sekretär der Kongregation und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Piergiuseppe Vacchelli. Es konzelebrierten weitere Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe sowie zahlreiche Priester bei dem über zweistündigen Jubiläumsgottesdienst, der mit Gesängen in verschiedenen Sprachen gestaltet wurde. Auch der Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone war bei der heiligen Messe anwesend. Der Untersekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, P. Massimo Cenci, PIME, verlas während des Gottesdienstes das Glückwunschschreiben des Papstes zum Priesterjubiläum.
„Am 8. Dezember 1958, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria,“, so Kardinal, „feierte man den 100. Jahrestag der Marienerscheinungen in Lourdes, wo die Jungfrau sich als Unbefleckte Empfängnis vorstellte, womit das Dogma bekräftigt wurde, das Papst Pius IX. vier Jahre zuvor im Petersdom proklamiert hatte. An diesem 8. Dezember 1958 wurde auch das 25jährige Jubiläum der Heiligsprechung von Bernadette Soubirous, der Seherin von Lourdes gefiert. Als ich an diesem Tag in Bombay dem Bischof gegenüberstand, der mich weihen sollte, der verstorbene Kardinal Valeriano Gracias, erschien es mir natürlich, dass ich mir als Neupriester nicht im mindesten vorstellen konnte, was die Göttliche Vorsehung von jenem Tag an mit mir vorhatte. Wenn ich nun an die inzwischen seit diesem Tag vergangenen 5 Jahrzehnte zurückdenke, dann kann ich nur mit aufrichtiger Bewunderung und tiefer Dankbarkeit die Worte des Psalmisten wiederholen: Misericordias Domini in aeternum cantabo – ich werde in Ewigkeit die Barmherzigkeit des Herrn preisen. Denn nach meiner Priesterweihe und einem kurzen Aufenthalt als Vikar und Miterbeiter der erzbischöflichen Kanzlei in der Erzdiözese Bombay, wurde ich zum Studium nach Rom geschickt, zur Vorbereitung auf meinen Dienst in den Päpstlichen Vertretungen, die mir im Laufe von 33 Jahren eine reiche Erfahrung des kirchlichen Lebens in verschienen Ländern und Kontinenten, viele Sprachen und Kulturen schenkte. Danach kehrte ich für zehn Jahre in meine Heimat zurück, bevor ich, dank des Wohlwollens von Papst Benedikt XVI., nach Rom an dieses Missionsdikasterium im Schoße der großen Familie der Römischen Kurie berufen wurde.“
Abschließend dankte Kardinal Dias den vielen Menschen, die sich des Samen seiner priesterlichen Berufung angenommen haben: „Am erster stelle gilt mein liebvoller Gedanke meinen Lieben Eltern, die mit ihrem guten Beispiel und allem was sie mich gelehrt haben um mich herum ein Heim schufen, in dem ein Klima des wahren christlichen Glaubens herrschte: der Herr möge ihnen die Ewige Ruhe schenken und den Lohn den er seinen guten und treuen Dienern verspricht. Sodann denke ich an alle – Vorgesetzte, Mitarbeiter, geistliche Begleiter, Gefährten, Angehörige und Freunde (zu denen ihr alle zählt), - und danke von ganzem Herzen dem Herrn dafür, dass er sie mir, jeden einzelnen als kostbares Geschenk seines Wohlwollens und als Mitpilger auf dem Weg, der uns zu unserem Vater im Himmel führt geschenkt hat“.


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