AFRIKA/SOMALIA - Ungewissheit über den Verbleib der in Kenia entführten italienischen Ordensschwestern

Dienstag, 11 November 2008

Mogadischu (Fidesdienst) – Die beiden am 10. November in Kenia in der Ortschaft El Wak an der Grenze entführten Ordensschwester sollen nach Garbahaarey in ein 175 Kilometer vom Ort der Entführung entfernte Ort verschleppt worden sein. Dies bestätigt ein Mitarbeiter der somalischen Regierung, der um Unterstützung der kenianischen Behörden bei der Suche nach den Entführern und den beiden Geiseln bat.
Schwester Catarina „Rinuccia“ Giraudo und Schwester Maria Teresa Olivero, von der italienischen Kontemplativen Missionsbewegung von Pater Foucauld aus Cuneo, wurden aus dem Haus der Ordensgemeinschaft in der rund 10 Kilometer von der somalischen Grenze entfernten Ortschaft El Wak entführt, wo sie eine kleine Krankenstation und ein Pflegeheim beherbergen. Unterdessen stellte die Missionsbewegung einen Appell auf die eigenen Internetseiten: „In diesem Moment brauchen wir das Gebet aller für unsere Schwestern Rinuccia und Maria Teresa aus der Mission El Wak, die sich in den Händen ihrer Entführer befinden. Unsere Präsenz vor Ort ist wie in allen anderen Missionen in anderen Ländern eine Präsenz des Gebets und des Zusammenlebens mit den Letzten und Ausgegrenzten. Die Bruderschaft in El Wak kümmert sich dort um Tuberkulosekranke, Mütter mit unterernährten Kindern und Menschen mit einer Behinderung. Es ist über die Jahre eine vertrauensvolle Freundschaft entstanden, die den in diesen Jahren zurückgelegten Weg ermöglichte. Bis heute hat die Bruderschaft nie Drohungen erhalten und es bestand keine besondere Gefahr, obschon es sich um ein Gebiet handelt, in dem das Verhältnis zwischen den Volksstämmen angespannt ist.“
Die italienischen, kenianischen und somalischen Behörden bemühen sich unterdessen um die Freilassung der beiden Ordensschwestern. Bisher wurde noch kein Lösegeld gefordert und es ist ungewiss, ob es sich um einfache Banditen handelt, oder ob andere Gründe hinter der Entführung stecken. Wie aus den ersten Ermittlungen hervorgeht, könnte es sich um eine „gezielte“ Entführung handeln. Zusammen mit den Ordensfrauen wurden auch einige Einheimische verschleppt. Angesichts der schwierigen Lage bitten die zuständigen zivilen und religiösen Behörden die Medien um Vorsicht bei der Berichterstattung und um eingehende Prüfung der veröffentlichten Nachrichten. (LM) (Fidesdienst, 11/11/2008)


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