AMERIKA/BRASILIEN - Internationaler Kongress der Päpstlichen Akademie für das Leben tagt erstmals außerhalb Roms zum Thema „Die Person, Kultur des Todes und Kultur des Lebens“

Donnerstag, 6 November 2008

Itaci (Fidesdienst) – In Itaci (Brasilien) findet vom 25. bis 28. November der internationale Kongress zum Thema „Die Person, Kultur des Todes und Kultur des Lebens“ statt, der von der Päpstlichen Akademie für das Leben in Zusammenarbeit mit der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) veranstaltet wird. Erstmals tagt damit ein solcher Kongress außerhalb Roms. Wie P. Anibal Gil Lopes, Mitglied der Akademie betont, „veranstaltet die Päpstliche Akademie für das Leben jedes Jahr im Vorfeld der Generalversammlung einen Kongress. Bei einer der letzten Versammlungen wurde darauf hingewiesen, dass eine solche Reflexion von größerer pastoraler Tragweite wäre, wenn sie im Rahmen verschiedener Kongresse in den verschiedenen Teilen der Welt multipliziert würde“. In diesem Sinn wurde die Veranstaltung des Kongresses in Brasilien angeregt. Außerdem, so Bischof Dimas Lara Barbosa, Weihbischof von Rio de Janeireo und Sekretär der CNBB „versteht sich der Kongress als konkrete Antwort auf das Thema unserer Kampagne der Brüderlichkeit 2008 zum Thema ‚Brüderlichkeit zum Schutz des Lebens – Entscheide dich für das Leben’ dar.
Der Kongress wird sich mit den wichtigsten Themen der Bioethik, darunter die anthropologischen Grundlagen der Bioethik, die Status des menschlichen Embryos, Familie und Erziehung im Hinblick auf ein gesundes Gefühls- und Sexualleben. Nach Ansicht des CNBB-Generalsekretärs wird die Teilnahme brasilianischer und internationaler Delegierten eine weitere Vision der internationalen Lage und unserer Realität in Lateinamerika vermitteln.“
Unter den Themen auf der Tagesordnung erinnert P. Anibal insbesondere an die Euthanasie, „ein vor allem in Europa sehr aktuelles Thema, das auch in Brasilien zunehmend akut wird“, da „die steigende Lebenserwartung bei gleichzeitigem Geburtenrückgang wirtschaftliche Probleme und Wohnungsprobleme mit sich bringt. All diese Probleme führen zu einer Legalisierung der Euthanasie, wie dies bereits in verschiedenen Ländern Europas geschah“. Doch nach Ansicht von P. Anibal könnte eine „gemeinsame Reflexion das notwendige Wissen vermitteln, damit eine klare und überzeugende Debatte möglich ist“. In diesem Sinn betrachtet er den Kongress als „wichtige Hilfe nicht nur für unser Land, sondern für ganz Lateinamerika“.
Bei dem Kongress sind Theologen, Philosophen, Krankenpfleger und Mitarbeiter des Gesundheitswesens, diözesane Kommissionen für den Schutz des Lebens und für Gerechtigkeit und Frieden vertreten. (RG) (Fidesdienst, 06/11/2008)


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