ASIEN/INDIEN - Missionskongress in Gujarat im Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Gewalt eröffnet

Freitag, 31 Oktober 2008

Ahmedabad (Fidesdienst) – „Den Spuren Jesu folgen“ lautet das Thema des Missionskongresses im indischen Unionsstaat Gujarat, der am 30. Oktober eröffnet wurde. Im Rahmen des Kongresses versammeln sich drei Tage lang Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien aus den verschiedenen Diözesen des westindischen Staates im Pastoralzentrum in Nadiad in der Nähe der Hauptstadt Ahmedabad.
Wie der Leiter des Zentrums für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden „Prashant“, P. Cedric Prakash, SJ, dem Fidesdienst mitteilt nahmen an dem Eröffnungsgottesdienst der Generalsekretär der Indischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaus Fernandes von Gandhinagar, Bischof Godfrey de Rozario von Baroda, Bischof Thomas Macwan von Ahmedabad, die beiden Generalvikare der Diözese Rajkot sowie rund 700 Theologen, Experten, Katecheten, Missionare und Laien als Delegierte der jeweiligen Diözesen teil.
Die Veranstaltung inspiriert sich am Asiatischen Missionskongress und befasst sich deshalb auch mit den Richtlinien und Herausforderungen des kontinentalen Kongresses der 2006 in Thailand stattfand, vor dem Hintergrund der Situation im eigenen Land. Der Missionskongress in Gujarat versteht sich zudem als Etappe auf dem Weg der Vorbereitung auf den Ostindischen Missionskongress, der 2009 in Goa stattfinden wird.
Am ersten Arbeitstag erinnerten die Delegierten insbesondere auch an die Verfolgung von Christen in Orissa und an die Gewalt, die es auch in anderen indischen Unionsstaaten gibt. In diesem Zusammenhang brachten die Kongressteilnehmer die eigene Verbundenheit und Solidarität mit den betroffenen Brüdern und Schwestern zum Ausdruck. In den vergangenen zehn Jahren war es auch in Gujarat wiederholt zu Aggressionen gegen religiöse Minderheiten, darunter Christen und Muslime, gekommen. In einem solchen Kontext seien Christen vor allem zum Zeugnis der Gewaltlosigkeit berufen, so die Delegierten.
Der Jesuitenpater Francis Parmar erläuterte in seiner Ansprache den Verlauf der Kongressarbeiten: „Als Kirche in Gujarat haben wir unsere Reise vor langer Zeit begonnen: bei diesem Kongress versammeln wir uns zum Erfahrungsaustausch über den bereits zurückgelegten Weg da mit wir gemeinsam einen konkreten Handlungsplan für die kommenden Jahre formulieren können“. Der Jesuitenpater erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Bedeutung der christlichen Werte des Dienstes und der Nächstenliebe und ermunterte alle Gläubigen zur Bereitschaft zum Engagement für Wahrheit und Gerechtigkeit. (PA) (Fidesdienst, 31/10/2008)


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