AMERIKA/MEXIKO - Lebensmittelkrise, Demokratie, Sicherheit und Gewalt, globale Erderwärmung und Klimawandel bei der Versammlung der bischöflichen Kommission für Soziales 2008; Botschaft von Kardinal Martino

Mittwoch, 29 Oktober 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 27. bis 31. Oktober 2008 tagt die von der Kommission für Soziales der Mexikanischen Bischofskonferenz veranstaltete Nationale Versammlung für Sozialpastoral. Hauptziel der Veranstaltung ist die Stärkung und Förderung der Sozialpastoral in Mexiko durch gemeinsame Beratungen der Beauftragten des Sektors in den Diözesen, Orden und Laienorganisationen. Ausgehend von einer Analyse der allgemeinen Lage im Land stehen dabei das Gebet, die Vertiefung der Soziallehre der Kirche, der Austausch von Erfahrungen und pastorale Kreativität im Mittelpunkt, wie se in einer Verlautbarung des Vorsitzenden der bischöflichen Kommission, Bischof Gustavo Rodriguez heißt.
Auf der Tagesordnung stehen insbesondere folgende Themen: Lebensmittelkrise, Demokratie; Wahljahr 2009, Sicherheit und Gewalt in Mexiko; globale Erderwärmung und Klimawandel. Am Rande der Tagung werden die einzelnen Themen auch im Rahmen einer „Expo“ veranschaulicht. Kardinal Raffaele Renato Martino, Vorsitzender des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden wandte sich in einer Botschaft an die Tagungsteilnehmer, in der er betont, dass „alles, was die Menschenwürde in einer bestimmten Gesellschaft gefährdet, eine Herausforderung für die grundlegende Sendung der Kirche, für die Evangelisierung darstellt“.
In diesem Zusammenhang erinnert der Kardinal daran, dass die Lebensmittelkrise „die derzeit durch die Finanzkrise eine weitere Zuspitzung erfährt, das Recht auf Nahrung gefährdet; dass die barbarische und widerwärtige Gewalt des Drogenhandels und des organisierten Verbrechens das Leben und die Sicherheit der Menschen bedroht; dass die authentische Demokratie sich bewusst sein muss, dass die Wahrheit nicht durch Stimmen festgelegt wird und Legalität nicht immer Moralität bedeutet; dass der Komawandel und die globale Erderwärmung eine Rückbesinnung auf den ursprünglichen Plan Gottes erfordern“.
„Die Themen, die in diesen Tagen im Mittelpunkt stehen, zeugen von einer Krise der Moral“, so der Kardinal in seiner Botschaft. Deshalb fordert der Vorsitzende des Päpstlichen Rates auch zukünftig zum Nachdenken über die Soziallehre der Kirche auf, „die enorme menschliche, moralische und religiöse Ressourcen im Land wecken, stärken und anregen und leiten kann“. Außerdem sei die Kirchliche Soziallehre auch ein wichtiges Instrument der Evangelisierung und „äußerst nützlich für den Dialog mit Gläubigen anderer Religionen und allen Menschen guten Willens, damit ein moralischer Konsens entsteht im Hinblick auf die Werte, die den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft ermöglichen.“ (RG) (Fidesdienst, 29/10/2008)


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