AFRIKA - Welternährungstag: 923 Millionen Menschen riskieren den Hungertod, die meisten von ihnen sind Afrikaner

Donnerstag, 16 Oktober 2008

Rom (Fidesdienst) – Rund 923 Millionen Menschen leiden nach Angaben der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) der Vereinten Nationen weltweit an Hunger. Am 16. Oktober begeht die FAO den Welternährungstag.
Rund 90% (750 Millionen) der Hungerleidenden leben in Afrika und Asien. In 15 afrikanischen Ländern sind 35% der Bevölkerung von Hungersnot betroffen. Die afrikanischen Staaten, die am meisten unter dem Anstieg der Preise für Lebensmittel und Benzin leiden sind: Burundi, Zentralafrika, Guinea Bissau, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Liberia, Mosambik, Madagaskar, Malawi, Niger, Ruanda, Sierra Leone, Tansania, Sambia und Simbabwe. Außerhalb Afrikas ist die Lebensmittelsituation in Nordkorea und in Haiti am schlimmsten.
Damit Lebensmittelsicherheit garantiert und die Landwirtschaft in den gefährdeten Ländern wieder auf den Weg gebracht werden kann, sind Hilfsmittel um Umfang von 22 Milliarden Euro pro Jahr nötig. Unterdessen waren die für Ernährungsprogramme zur Verfügung stehenden Mittel im Jahr 2008 war am niedrigsten im Vergleich zu den vergangene 40 Jahren.
„Trotz der begeisterten Erklärungen und der finanziellen Versprechen verschiedener Länder, wurde nur ein kleiner Teil, dessen was bei der Internationalen Konferenz zum Ernährungsnotstand versprochenen Hilfen zur Verfügung gestellt; rund 10% der insgesamt benötigten 22 Milliarden Dollar.“, do der Generaldirektor der FAO, Jacques Diouf, in seinem Bericht zum Welternährungstag.
Die international Finanzkrise führe zwar zu einer weiteren Zuspitzung der Lage, doch dies dürfe nicht zum Alibi für das Nichteinhalten der Versprechen seitens der Industrieländer werden. „Wich bin über die internationale Lage informiert und die ernsthafte Finanzkrise macht unserer Arbeit nicht leichter. Die Medien haben das Augenmerk auf die Finanzkrise gelenkt und so gerät die Ernährungskrise in den Hintergrund, doch die Krise existiert trotzdem weiter“, so Diouf. (LM) (Fidesdienst, 16/10/2008)


Teilen: