VATIKAN - Papst weiht den Altar in der Kathedrale von Albano: „Dieser Altar, auf dem in Kürze das Opfer des Herrn erneuert wird, soll für euch fortwährender Aufruf zur Liebe sein“

Montag, 22 September 2008

Castel Gandolfo (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 21. September weihte Papst Benedikt XVI. im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes den Altar in der Kathedrale von Albano, wo der ganze Altarraum renoviert wurde. In seiner Predigt betonte Papst Benedikt XVI. ausgehend von der ersten Lesung: „Um wie viel größer, liebe Brüder und Schwestern muss unsere Freude sein, wenn wir wissen, dass auf dem Altar, den wir später weihen werden, jeden Tag das Opfer Christi dargebracht wird; auf diesem Altar wird er sich weiter opfern, im Sakrament der Eucharistie, für unser Heil und für das Heil der ganzen Welt. Im eucharistischen Geheimnis, das sich auf jedem Altar erneuert, wird Jesus tatsächlich gegenwärtig. Seine Gegenwart ist dynamisch und sie erfasst uns, damit wir sein werden, damit wir ihm ähnlich werden; er zieht uns an mit der Kraft seiner Liebe, und lässt uns aus uns heraustreten, damit wir eins sind mit Ihm“.
„Die tatsächliche Gegenwart Christi mach jeden von uns zu seiner ‚Wohnung’ und alle zusammen bilden wir das geistliche Haus, von dem auch der heilige Petrus spricht … Es ist also die Liebe Christi, die Liebe ‚die niemals aufhört’ (1 Kor 13,8), die geistige Kraft, die alle eint, die am selben Opfer teilnehmen und sich von dem einen Brot speisen, das für das Heil der Welt gebrochen wurde. Ist es in der Tat möglich mit dem Herrn zu kommunizieren, wenn wir nicht untereinander kommunizieren? Wie könnten wir uns gespalten vor den Altar stellen, fern voneinander? Dieser Altar, auf dem in Kürze das Opfer des Herrn erneuert wird, soll für euch fortwährender Aufruf zur Liebe sein; ihr sollt euch ihm immer mit einem Herzen nähern, das bereit ist, die Liebe Gottes anzunehmen und sie zu verbreiten, um Verzeihung zu bitten und Verzeihung anzunehmen.“
Auch das Evangelium (vgl. Mt 5,23-24) rufe zur Versöhnung auf, denn „die Versöhnung ist unverzichtbar, wenn man eine Opfergabe zum Altar bringt; ein Aufruf, der eine Lehre wieder aufnimmt, die bereits die Propheten predigten“, so der Papst. „Jedes Mal, wenn ihr euch bei der Eucharistiefeier dem Altar nähert, soll eure Seele offen sein für Vergebung und brüderliche Versöhnung, bereit allen zu verzeihen, die euch verletzt haben und euch um Entschuldigung bitten“.
In der zweiten Lesung aus der Apostelgeschichte beschreibe der heilige Johannes den Opferaltar in gewisser Weise als Treffpunkt zwischen Himmel und Erde; das Zentrum, so könnte man sagen, der einen Kirche, die gleichsam himmlisch und auf der Erde pilgernd ist, wo die Jünger Gottes, zwischen der Verfolgung und dem göttlichen Trost, dessen Leiden und Tod bis zu seiner Rückkehr in Herrlichkeit verkünden.“
„Es geht darum“, so der Papst zu den Gläubigen der Diözese Albano, „dass die kirchliche Gemeinschaft erhalten bleibt, die vor allem ein Geschenk, eine Gnade und eine Frucht der freien und ungeschuldeten Liebe Gottes ist… Für die kirchliche Gemeinschaft ist jedoch auch jeder Einzelne unter euch verantwortlich. Der Herr schenke euch eine stets überzeugende und tätige Gemeinschaft und eine Zusammenarbeit und Mitverantwortlichkeit auf allen Ebenen: unter Priestern, Ordensleuten und Laien.“ (SL) (Fidesdienst, 22/09/2008)


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