VATIKAN - „Wir stehen bei unserer Mission oft denselben Herausforderungen und Problemen gegenüber, unabhängig von Breitengraden“: Eindrücke der Bischöfe, die am Fortbildungsseminar der Kongregation für die Evangelisierung der Völker teilnehmen

Montag, 15 September 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Bei dem von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker veranstaltete Studienseminar für die in den vergangenen zwei Jahren in den Missionsländern ernannten Bischöfe ist Halbzeit (vgl. Fidesdienst vom 10. September 2008). Die 104 teilnehmenden Bischöfe kommen aus 44 Ländern, davon 24 in Afrika (56 Bischöfe), 9 in Asien (31 Bischöfe), 8 in Amerika (10 Bischöfe) und 3 in Ozeanien (7 Bischöfe).
Bischof Bathélemy Yaounde Hourgo von Yagoua (Kamerun) wir sein Diözese am 1. Oktober übernehmen. „Für mich ist dieses Seminar eine Gnade Gottes“, so der neue Bischof im Gespräch mit dem Fidesdienst, „denn auf diese Weise bin ich bestens auf meinen Amtsantritt vorbereitet. Hier erhalte ich eine Reihe von Instrumenten und Orientierungshilfen, die mir bei meinem Dienst an der Kirche und den Gläubigen nützlich sein werden“.
Bischof Antony Sharma SJ, der Apostolische Vikar von Nepal, sagt über sein Bischofsamt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Ich übe mein Amt mit Freude und Begeisterung aus und ich bin glücklich über den Ruf des Herrn, und darüber dass ich im Dienst der Weltkirche den Keim des Evangeliums in Nepal pflegen darf. Der Herr war sehr gut zu mir! Er hat mir seine Hand gereicht und mich geführt: ich komme aus einer Familie, die der Kaste der Brahmanen (hinduistische Priester, AdR) angehörte, und wenn ich den Spuren meiner Familie gefolgt wäre, dann wäre auch aus mir ein hinduistischer Priester geworden. Der Herr hat sich mir in meinem Leben gezeigt und mich gerufen, ihm nachzufolgen. Ich danke Gott für das Geschenk, dass ich sein demütiger Dieners sein darf“.
Bischof Oscar Ngoy wa Mpanda von Kongolo (Demokratische Republik Kongo) ist auch der Meinung, dass „das Studienseminar eine sehr wichtige Erfahrung ist, vor allem, weil es Bischöfen aus Afrika, Asien und Amerika ermöglicht, ihre Erfahrungen auszutauschen: wir haben auf diese Weise festgestellt, dass wir bei unserer Mission oft denselben Herausforderungen und Problemen gegenüber, unabhängig von Breitengraden.“
Auch Bischof Ausilio Aguilar Aguilar von Colombo-Kuna-Yala (Panama) betont die Wichtigkeit des Austausches mit Bischöfen aus anderen Ländern: „Das Seminar ist äußerst interessant, vor allem, was die Themenauswahl anbelangt. Doch es ist auch schön sich mit vielen anderen Bischöfen aus allen Teilen der Welt, aus den verschiedenen Realitäten auf den unterschiedlichen Kontinenten und in zahlreichen Ländern austauschen zu können“. Diese Erfahrung ist für uns Bischöfe, die wir erst vor kurzem ernannt wurden, sehr bereichernd.“
„Ich finde, dass dieses Seminar nicht nur wegen der Vorträge und deren Inhalte, sonder auch wegen der Begegnung mit der Weltkirche sehr interessant ist“, so der Apostolische Vikar von Bluefields (Nicaragua), Bischof Pablo Ervin Schmitz Simon, Ofm. „Dieses Seminar ist eigentlich für neu ernannt Bischöfe ernannt, aber ich bin schon seit 24 Jahren Bischof. Trotzdem hilft es mir vor allem auch, wenn es darum geht zu sehen, wie sich das Profil der Kirche verändert. Es ist nicht mehr nur ein europäisches oder amerikanisches Gesicht, sondern die Kirche besitzt heute auch ein afrikanisches oder asiatisches Antlitz. Es ist sehr Interessant diese weltkirchliche Dimension zu beobachten. Dies beeindruckt mich bei diesem Treffen am meisten. Schön ist auch zu sehen, welche Hoffnung diese Kirchen jungen Menschen schenken. Die Vorträge der Kardinäle, die uns im Anschluss auch für Fragen zur Verfügung stehen, sind sehr interessant. Es ist auch bereichernd zu sehen, wie offen man hier miteinander umgeht, denn viele junge Bischöfe sind beunruhigt und haben viele Fragen. Auf solche Fragen antworten die Kardinäle mit großer Gelassenheit und sie versuchen die Bischöfe im Geist der Brüderlichkeit zu beruhigen.“ (Fidesdienst, 15/09/2008)


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