AFRIKA - Blauhelme werden aus dem Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Eritrea abgezogen: die Sorge um den Frieden in der Region wächst

Donnerstag, 31 Juli 2008

New York (Fidesdienst) – Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einstimmig den Abzug der UNO-Soldaten aus dem Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Eritrea beschlossen. Von 1998 bis 2000 herrschte zwischen den beiden Ländern ein Krieg im Hinblick auf den Grenzverlauf, der mit den Vereinbarungen von Algier beendet wurde. Auf der Grundlage der Vereinbarungen wurde die Grenze seither von Blauhelmen bewacht.
Alle 15 Mitglieder des Sicherheitsrates haben dem Vorschlag Belgiens zugestimmt, die 1.700 „Blauhelme“ der UNO-Mission (MINUEE) abzuziehen. Nach Ansicht des belgischen Vertreters Jan Grauls „war das Mandat nicht mehr durchführbar“.
Die Mission musste Eritrea verlassen, nachdem die Regierung in Asmara sich geweigert hatte, mit den UNO-Sodaten zusammenzuarbeiten und die Versorgung mit Treibstoff sowie nächtliche Patrouille-Einsätze behinderte. Nach Ansicht des belgischen Botschafters wurde „hält der Streit an der Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea an und die Vereinten Nationen werden ihre Einheiten abziehe, ohne bei dem Finden einer Vereinbarung zwischen den beiden Ländern geholfen zu haben, obschon man alles versucht hat, damit dies gelingen möge“.
Die Resolution 1827, die die Mission beendet fordert die beiden afrikanischen Länder auf, die Vereinbarungen von Algier zu respektieren und „auf jede Art von Drohung oder Einsatz von Gewalt zu verzichten.“. Äthiopien und Eritrea werden gebeten „die Beziehungen zu normalisieren und die Stabilität in der Region zu fördern, indem die Grundlagen für einen dauerhaften und umfassenden Frieden geschaffen werden“. Der Generalsekretär der UNO, Ban Ki-moon hatte unterdessen in einem Schreiben an den Sicherheitsrat vor der Abstimmung der Resolution betont, dass „das reelle Risiko einer Eskalation im Grenzgebiet weiter besteht“. Der Generalsekretär wandte sich in einem Schreiben auch direkt an die Regierungen der beiden Länder mit der Bitte, „den gegenwärtigen Stillstand zu überwinden und die Voraussetzungen für eine Normalisierung der Beziehungen zu schaffen, die der Schlüssel für Frieden und Stabilität in der Region ist.“ (LM) (Fidesdienst, 31/07/2008)


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