AFRIKA - Am Horn von Afrika ist infolge der Dürre und des Anstiegs der Lebensmittelpreise das Leben von 14 Millionen Menschen gefährdet

Dienstag, 8 Juli 2008

Rom (Fidesdienst) – Über 14 Millionen Menschen brauchen im Horn von Afrika dringend Lebensmittelhilfen und andere Formen humanitärer Unterstützung. Darauf weisen verschiedene humanitäre Hilfswerke hin, die sich im „Regional Humanitarian Partnership Team“ zusammenschließen. Die Krise ist vor allem auf die Dürre in der Region und den Anstieg der Lebensmittelpreise zurückzuführen.
Am meisten sind Hirtenvölker, Binnenflüchtlinge und arme Bevölkerungsteile in den Städten betroffen. Infolge mangelnder Hygiene und nicht vorhandener sanitärer Einrichtungen, schlechter Gesundheit und Unterernährung nimmt auch die Zahl der ansteckenden Krankheiten zu. Darunter leiden vor allem Mütter und ihre Kinder. Die Mitglieder des „Regional Humanitarian Partnership Team“ appellieren insbesondere an die Regierungen in der Region und an internationale Hilfswerke, mit der Bitte um umgehendes Handeln zur Rettung von Menschenleben und zur Verhinderung einer Zuspitzung der Krise.
Von der Krise sind alle Länder der Region betroffen. In Äthiopien brauchen rund 4,6 Millionen Menschen dringend Lebensmittehilfen. Seit März 2008 ist die Zahl der Hilfsbedürftigen um über 2 Millionen angestiegen. Nach Schätzungen werden infolge der Dürre weitere 5,7 Millionen auf Hilfe angewiesen sein.
In Somalia, wo seit 1991 Bürgerkrieg herrscht, kam es in den vergangenen Monaten zu Überschwemmungen in den Gebieten in der Landesmitte und im Süden. Die Zahl der hilfsbedürftigen ist seit Januar um 40% angestiegen und liegt bei insgesamt 2,6 Millionen. Das sind 35% der Bevölkerung.
Auch Kenia sieht sich mit einer Lebensmittelkrise konfrontiert, von der 1,2 Millionen Menschen betroffen sind. Nach Schätzungen leiden rund 70% der Einwohner des Landes unter dem Anstieg der Lebensmittepreise.
In Eritrea besteht Dürregefahr, nachdem es auch in der Regenzeit von Oktober 2007 bis Februar 2008 nicht ausreichend Niederschläge gab.
Auch in Dschibuti lag das Niveau der Niederschlagsmengen um 50% unter den Normalwerten. Demzufolge werden 80 Millionen Menschen mit einer ernsthaften Lebensmittelkrise konfrontiert werden. (LM) (Fidesdienst, 08/07/2008)


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