AFRIKA - Programme zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit auf dem Kontinent

Dienstag, 3 Juni 2008

Rom (Fidesdienst) – Ein besserer Zugang zu der afrikanischen Kleinbauern und der Einsatz besserer landwirtschaftlicher Produktionstechniken sollen zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit auf dem afrikanischen Kontinente beitragen. So lautet der Vorschlag der Teilnehmer einer Konferenz zur Agrarproduktion in Afrika, die die Weltbank vor kurzem in Dar-es-Salaam, der Hauptstadt von Tansania veranstaltete. Es nahmen Vertreter aus 6 afrikanischen Ländern teil.
Die Kleinbauern werden vor allem durch die Abhängigkeit von so genannten informellen Märkten beeinträchtigt, die als „ineffizient und unzuverlässig“ gelten und die von so genannten „Mittlern“ verwaltet werden. Auch der Zugang zu neuen Produktionstechniken würde den afrikanischen Kleinbauern den Wettbewerb mit den aus weiter entwickelten Ländern mit modernen Landwirtschaftlichen Methoden leichter machen.
Einige afrikanische Länder, wie Kenia, sind bereits in der Lage Lebensmittel und Blumen nach Europa zu exportieren, wo ein Handelsnetzwerk aufgebaut wurde, nicht zuletzt auch weil da Land sich um Innovation und hohe Standards bemüht, damit es auf diesem Markt bestehen kann.
Zur Verbesserung der eigenen Produktion brauchen die afrikanischen Kleinbauern jedoch auch finanzielle Unterstützung. In Kenia lancierte die Equity Bank in Zusammenarbeit mit der Alliance for a Green Revolution in Afrika (deren Vorsitzender der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan ist) und dem Landwirtschaftsministerium einen Fonds im Umfang von 50 Millionen Dollar, an Kleinbauern Kredite zu niedrigen Zinsen vergibt.
Auch die Afrikanische Entwicklungsbank (BAD) stellt 500 Millionen Dollar zur Finanzierung des Kaufs von Saatgut und Dünger für die Landwirte des Kontinents bereit.
Unterdessen stiegen Düngerpreise von 245 Dollar pro Tonne im Januar dieses Jahres auf 1.100 Dollar pro Tonne im April. Der Fonds ist Teil eines Maßnahmen-Paktes, mit dem die BAD auf den Anstieg der Preise reagieren möchte. Insgesamt stellt die Entwicklungsbank landwirtschaftliche Kredite zur Konsolidierung der Lebensmittelproduktion im Umfang von 4,8 Milliarden Dollar bereit. Nigeria, das zu den wichtigsten Erdölproduzenten des Kontinents gehört, gab unterdessen bekannt, man werden die höheren Gewinne aus der Erdölproduktion künftig zur Neufinanzierung eines Fonds für die ärmsten Länder Afrikas nutzen.
Mit dem Problem des Anstiegs der Lebensmittelpreise befasst sich auch der FAO-Gipfel, der vom 3. bis 5. Juni in Rom tagt. (LM) (Fidesdienst, 03/05/2008)


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