AFRIKA/SIMBABWE - Afrikabeauftragte der amerikanischen Regierung: „Morgan Twsvangirai hat die Wahl vom 29. März gewonnen“

Freitag, 25 April 2008

Harare (Fidesdienst) - Erneuten diplomatischen Druck auf das Regime von Robert Mugabe übte die beigeordnete Staatssekretärin der amerikanischen Regierung für afrikanischen Angelegenheiten, Jendayi Frazer, aus, die bei einem Afrikabesuch auf ihrer Etappe in Südafrika bekräftigte, dass der der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai bei den Präsidentschaftswahlen vom 29. März einen klaren Sieg errungen hat.
„Morgan Tsvangirai hat wahrscheinlich klar gesiegt und deshalb wird keine Regierung der Nationalen Einheit notwendig sein. Man wird das Ergebnis akzeptieren müssen“, so Frau Frazer, die damit die Möglichkeit einer Regierung der nationalen Einheit unter Präsident Mugabe ausschließt, wie sie von der regierungsnahen Tageszeitung „The Herald“ in Betracht gezogen worden war (vgl. Fidesdienst vom 24. April 2008).
Die Afrikabeauftragte der afrikanischen Regierung unterstützt auch den Vorschlag des britannischen Premierministers Gordon Brown, der ein internationales Waffenembargo gegen Simbabwe fordert. Dies bezeichnete sie als eine „gute Idee“.
Das Regime in Harare kommentierte bisher die amerikanische Position und die Anerkennung des Wahlsiegs von Tsvangirai bei der ersten Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen vom 29. März noch nicht. Die Wahlkommission gab unterdessen die offiziellen Ergebnisse noch nicht bekannt: in 23 der insgesamt 210 Wahlkreise sind die Stimmzettel noch nicht ausgezählt (vgl. Fidesdienst vom 24. April 2008).
Frau Frazer brachte auch die Sorge der US-amerikanischen Regierung im Hinblick auf die Menschenrechtslage in Simbabwe zum Ausdruck und wies auf das im Land herrschende „Klima der Einschüchterung und Gewalt“ hin. Wie der amerikanischen Botschafter in Harare mitteilt gelingt es den einheimischen Krankenhäusern nicht, die Opfer der politischen Gewalt zu versorgen. Der amerikanische Diplomat denunzierte auch Brandanschläge auf Getreidevorräte im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen das Regime. Dies geschehe zudem in einem Land, das bereits unter Hungersnot leide und in dem zwei Drittel der Bevölkerung von internationalen Lebensmittelhilfen abhängig sind.
Die Afrikabeauftragte der amerikanischen Regierung wird ihre Afrikareise in Angola fortsetzen, das dem Regime Mugabe nahe steht. Zu den weiteren Etappen gehört auch Sambia, dessen Präsident Levy Mwanawasa zu den Kritikern des Regimes in Simbabwe gehört. (LM) (Fidesdienst, 25/04/2008 - 34 Zeilen, 331 Worte)


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