AMERIKA/VEREINIGTE STAATEN - Bischöfe üben Kritik am Zuwanderungsgesetz: „Es schafft Klassenunterschiede“

Donnerstag, 21 Februar 2008

Washington (Fidesdienst) - Der Vorsitzende des Migrantionsausschusses der US-amerikanischen Bischofskonferenz (USCCB), Bischof John Wester von Salt Lake City, und der Vorstandsvorsitzende des Catholic Legale Immigration Network (CLINIC) und Bischofskoadjutor von Sacramento, Jaime Soto. Wandten sich in einem Schreiben an den Minister für innere Sicherheit (Homeland Security), Michael Chertoff, in dem sie die Sorge der amerikanischen Bischöfe im Hinblick auf das Zuwanderungsgesetz und die strengeren Grenzkontrollen äußern.
„Der Beschluss, für illegalen Zuwanderer, die nicht über eine ausreichende Dokumentation verfügen, Steuerrückzahlungen zu streichen, zeigt, wie ungerecht unser Zuwanderungssystem ist. Denn diese Arbeiter Steuern und tragen zu unserer Volkswirtschaft bei.“ Dies zeige auch „den heuchlerischen Charakter unserer Gesetze. Auf der einen Seite versucht die Regierung die Zuwanderer auszuweisen und auf der anderen nimmt sie von ihnen Steuern ein“. Es sei damit ein System, dass „Klassenunterschiede schafft“. Denn „man dürfe die Frucht ihrer Arbeit nicht annehmen, wenn man ihnen den Schutz der Gesetze verweigere. Der Kongress muss hier eingreifen, um den Bruch zu beheben und dazu eine umfassende Reform des Zuwanderungsgesetzes in Angriff nehmen“.
Außerdem machen die Bischöfe konkrete Vorschläge im Umgang mit illegalen Zuwanderern: es dürfe keine Razzien in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Schulen und anderen gemeinschaftlichen Einrichtungen geben, die soziale Dienste anbieten; man müsse bei Naturkatastrophen von Festnahmen illegaler Einwanderer absehen; und man müsse nach eine Festnahme Personen, die direkte Verantwortung für andere Familienmitglieder, wie zum Beispiel Kinder oder andere pflegebedürftigen Menschen tragen, wieder freilassen; usw. (RG) (Fidesdienst, 21/02/2008 - 23 Zeilen, 243 Worte)


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