Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Nairobi (Fidesdienst) - „Der Abgeordnete Mugabe Were war ein engagierter Katholik und mit einer aus dem italienischen Lecce stammenden Europäerin verheiratet“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Kenia im Gespräch mit dem Fidesdienst. Mugabe Were war Mitglied des Orange Democratic Movement des Oppositionsführers Raila Odinga, dessen Partei den Sieg von Staatspräsident Mwai Kibaki bei den Wahlen am 27. Dezember 2007 nicht anerkennt.
Am 28. Januar hatte ein Mord-Kommando den Abgeordneten vor seinem Haus in seinem ankommenden Fahrzeug ermordet.
„Mugabe Were hatte das von dem Comboni Missionar P. Adelmo in Nariobi gegründete Bildungszentrum besucht, der heute als Eremit in Äthiopien lebt. Er arbeitete mit P. Moscatelli im Zusammenhang mit der Müllentsorgungs-Frage in Nairobi zusammen. Sein Tod hat unter den Menschen, die ihn kannten und die sein soziales Engagement schätzten große Bestürzung hervorgerufen“, so der Beobachter im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Wir vermuten, dass es sich bei seinen Mördern um Anhänger der Mungiki-Sekte geht, die in den Slums von Nairobi zahlreich illegale Geschäfte betreiben.“
Bereits kurz nachdem die Nachricht vom Mord an dem Oppositionspolitiker bekannt wurde, kam es in Kibera und Mathare, den beiden größten Slums der Hauptstadt, zu neuen Unruhen, bei denen nach ersten Informationen mindestens 7 Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Menschen verletzt wurden. (LM) (Fidesdienst, 29/01/2008 - 22 Zeilen, 215 Worte)
