AFRIKA/KENIA - Bischöfe versichern „volle Unterstützung“ für die Mittlertätigkeit Annans und fordern die umgehende Beendigung der Gewalt

Donnerstag, 24 Januar 2008

Nairobi (Fidesdienst) - „Es ist nicht zu spät dafür, dass unsere Führungskräfte ihre Meinung ändern und miteinander reden. Es ist nicht der richtige Moment, die Schuld auf den jeweils anderen abzuwälzen. Aus diesem Grund sichern wir den Vermittlungsbemühungen des Herrn Kofi Annan und seiner Mitarbeiter unsere volle Unterstützung zu. Wir bitten den Präsidenten Mwai Kibaki und den Abgeordneten Raile Odinga um die Öffnung ihrer Gedanken und ihrer Herzen und um die sofortige Aufnahme des Dialogs“, so die Bischöfe Kenias in einem Dokument, das dem Fidesdienst vorliegt.
Die Bischöfe bitten um „die umgehende Beendigung der Gewalt, und aller Situationen, die zu einer solchen Gewalt führen, einschließlich der Veranstaltung von Kundgebungen, die in dieser instabilen Lage und durch den übertriebenen Einsatz der Sicherheitskräfte, zu Unruhen führen“. In ihrer Botschaft fordern die Bischöfe auch ausdrücklich dazu auf, eine Sprache zu sprechen, die die Gemüter nicht weiter in Aufruhr versetzt.
Die Bischöfe äußern sich auch zur Situation der Binnenflüchtlinge: „Wir glauben, dass die Flüchtlinge nicht dazu gezwungen werden sollten, dorthin zu gehen, von wo es keine Rückkehr mehr gibt. Die Armen werden noch ärmer gemacht. Wie sollen sie weiterleben?“
An die katholischen Gläubigen wenden sich die Bischöfe mit folgenden Worten: „Wir ermutigen Katholiken und Menschen guten Willens zum Gebet. Wir wissen auch, wie großzügig ihr bereits in dieser Krise zu helfen versucht. Tut dies auch weiterhin. Alle wollen wir wieder zu unserem normalen Leben zurückkehren: wir wollen unsere Kinder unterrichten, unsere Kranken pflegen, unsere Tätigkeit fortsetzen, Gott loben und uns gegenseitig in unserem Leben helfen“, so die Bischöfe.
Am 24. Januar begann Kofi Annan unterdessen mit seiner Mittlertätigkeit, während es in verschiedenen Teilen des Landes, insbesondere im Westen und in den Slums von Nairobi zu weiteren Unruhen kommt(vgl. Fidesdienst vom 21. Januar 2008) (LM) (Fidesdienst, 24/01/2008 - Zeilen, Worte)


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