VATIKAN - Papst Benedikt XVI. spendet das Taufsakrament: „in der Taufe erhält das kleine menschliche Wesen ein neues Leben, das Leben der Gnade, das ihn fähig macht, in eine persönliche Beziehung mit dem Schöpfer zu treten, und das für immer und in alle Ewigkeit“

Montag, 14 Januar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 13. Januar, dem Fest der Taufe des Herrn, hat Papst Benedikt in der Sixtinischen Kapelle dreizehn Kindern das Tauf-Sakrament gespendet. In seiner Predigt In seiner Predigt brachte der Papst seine Freude darüber zum Ausdruck, dass das Spenden des Taufsakraments einer „der ausdrucksstärksten Momente in unserm Glauben“ ist. „Durch die Zeichen der Liturgie können wir gleichsam das Mysterium des Lebens erkennen. An erster Stelle sehen wir das Mysterium des menschlichen Lebens, das hier besonders durch diese 13 Kinder dargestellt ist … Dann gibt es das Mysterium des göttlichen Lebens, das Gott heute diesen Kleinen schenkt durch die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Heiligen Geist.“
Der Papst erläuterte sodann die Bedeutung des Sakraments: „in der Taufe erhält das kleine menschliche Wesen ein neues Leben, das Leben der Gnade, das ihn fähig macht, in eine persönliche Beziehung mit dem Schöpfer zu treten, und das für immer und in alle Ewigkeit. Leider ist der Mensch in der Lage, dieses neue Leben mit seiner Sünde auszulöschen, indem er sich zu einer Situation erniedrigt, die die Heilige Schrift den „zweiten Tod“ nennt. Während bei den anderen Geschöpfen, die nicht zur Ewigkeit berufen sind, der Tod nur das Ende ihrer Existenz auf Erden bedeutet, bringt die Sünde in uns einen Abgrund hervor, der uns für immer zu verschlingen droht, wenn der Herr des Himmels uns nicht seine Hand reicht. …Gott wollte uns retten, indem er selber bis in den letzten Abgrund des Todes herabstieg, damit jeder Mensch - auch der, der so tief gefallen ist, dass er den Himmel nicht mehr sieht - die Hand Gottes finden kann, an der er sich festhalten kann, um aus den Schatten hinaufzusteigen und wieder das Licht zu sehen, zu dem er erschaffen wurde. Wir alle spüren, wir alle nehmen innerlich wahr, dass unsere Existenz die Sehnsucht nach Leben ist, die nach Fülle und Heil verlangt. Diese Fülle des Lebens wird uns in der Taufe gegeben.“
Mit Bezug auf die Erzählung von der Taufe Jesu im Jordan aus dem Sonntagsevangelium erklärte Papst Benedikt XVI. „Sie war eine andere Taufe als die, die diese Kinder nun empfangen werden, aber sie ist nicht ohne eine tiefe Verbindung mit dieser. Letztlich kann man das ganze Mysterium Christi in der Welt in dem Wort „Taufe“ zusammenfassen, das im Griechischen „Eintauchen“ bedeutet. Der Sohn Gottes, der mit dem Vater die Ewigkeit teilt und mit dem Heiligen Geist die Fülle des Lebens, ist „eingetaucht“ in unsere Wirklichkeit als Sünder, um uns teilhaben zu lassen an seinem Leben: Er ist Fleisch geworden, er ist wie wir geboren, er ist wie wir aufgewachsen und als er erwachsen war, hat er seine Mission gezeigt, indem er mit der „Umkehrtaufe“ begann, die von Johannes dem Täufer gespendet wurde…“ Jesus sei gekommen ist, den Menschen das Leben in Fülle zu bringen, das Ewige Leben. „Das Ziel der Existenz Christi“ so der Papst weiter „ist in der Tat, der Menschheit das Leben Gottes zu schenken, seinen Geist der Liebe, damit jeder Mensch aus dieser unerschöpflichen Quelle des Heils schöpfen kann. …Deswegen bringen christliche Eltern, wie ihr heute, sobald wie möglich ihre Kinder zum Taufbrunnen, weil sie wissen, dass das Leben, das sie ihren Kindern weitergegeben haben, nach einer Fülle ruft, einem Heil, das allein Gott schenken kann. Auf diese Weise werden die Eltern zu Mitarbeitern Gottes, in dem sie an ihre Kinder nicht nur das physische Leben weitergeben, sondern auch das geistliche Leben“.
Der Papst erinnerte dabei die Eltern daran, dass sie mit Unterstützung der Taufpaten, verpflichtet sind, in ihren Kindern „den Glauben, die Hoffnung und die Liebe zu entfalten, die theologischen Tugenden, die dem neuen Leben eigen sind und die ihnen im Sakrament der Taufe geschenkt werden.“. Neben der materiellen Pflege und der Aufmerksamkeit sei es für das Wachstum der Kinder unerlässlich, „Gott zu kennen, zu lieben und treu zu dienen, um das ewige Leben zu haben.“. Deshalb forderte der Papst die Eltern auch auf, für ihre Kinder „die ersten Zeugen eines authentischen Glaubens an Gott“ zu sein und die Flamme des Glaubens zu nähre, die bei der Taufe durch die Weitergabe der Osterkerze symbolisch dargestellt wird. Uns sie sollen dies tun durch „das Hören auf das Wort Gottes, durch seine Betrachtung und die beständige Gemeinschaft mit dem eucharistischen Jesus“. (SL) (Fidesdienst, 14/01/2007 - Zeilen, Worte)


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