ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe äußern sich zum Handel mit Organen: „Ein unmoralisches Handeln, das Menschen ausbeutet“

Dienstag, 18 Dezember 2007

Manila (Fidesdienst) - Die philippinischen Bischöfe äußerten sich in der Vorweihnachtszeit zum Handel mit Organen; den sie als „unmoralisches Handeln“ bezeichnen, das „den Menschen ausbeutet“ und dessen Würde mit lukrativen Absichten zutiefst beleidigt. Die Bischofskonferenz möchte damit das Augenmerk auf ein Phänomen lenken, das sich auf den Philippinen zunehmend ausbreitet: kriminelle Organisationen bieten armen Familien oder verschuldeten Bürgern den Verkauf von Organen an. Nach internationalen Schätzungen gehören die Philippinen zu den Ländern, in denen der Organhandel am weitesten verbreitet ist: in dem Land werden jeden Tag zwischen 200 und 400 Organe operativ entfernt.
Die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden warnt deshalb: „Der Handel mit Organen hat nichts mit Nächstenliebe oder Altruismus, Mitgefühl und Liebe zu tun. Es geht dabei allein um Gewinnsucht“. Die Kommission erinnert daran, dass „der Verkauf von Nieren in den armen Vierteln der Städte sich stillschweigend ausbreiten konnte“. Solche Nieren werden von Patienten in Europa oder in anderen reichen Ländern zu einem durchschnittlichen Preis von etwa 50.000 Dollar verkauft.
Die Bischöfe verurteilen deshalb Organhändler, die Menschen, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, den Verkauf eines Organs anbieten und ihnen viel Geld dafür versprechen und weisen darauf hin, dass es den Betroffenen auf dies Art nicht gelinge, der Armut zu entkommen: oft verschlechtere sich der Gesundheitszustand, was die armen Familien zusätzlich belaste. „Unser Körper ist kein Gegenstand, sondern ein Geschenk Gottes“, so die Bischöfe, die darauf hinweisen, dass die Würde des Menschen für diesen als Ganzes, mit Leib und Seele, gelte.
In diesem Sinn bitten die Bischöfe die Regierung um Kontrollmaßnahmen und die Bestrafung des Handels mit Organen. (PA) (Fidesdienst, 18/12/2007 - 27 Zeilen, 274 Worte)


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