AMERIKA/KANADA - Mitglieder des Kanadischen Rates der Kirchen (CCC) appellieren an die Regierenden: „Kanada muss seine Anstrengungen bei der Bekämpfung der Armut verdoppeln“

Freitag, 14 Dezember 2007

Ottawa (Fidesdienst) - „Wir appellieren an unsere Regierenden, mit der Bitte um umgehende Maßnahmen zur Reduzierung der Armut im land“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der katholischen Kirche und der Mitglieder des Kanadischen Rates der Kirchen (CCC) an den kanadischen Premierminister Stephen Harper.
Für die kanadischen Religionsvertreter ist die Armut „ein Attentat auf die Würde der Menschen und sie beraubt diese Menschen der Möglichkeit, die eigenen Talente zu nutzen und sie der Welt zur Verfügung zu stellen“. Außerdem beleidigt die Armut auch die Würde der Reichem, „denn, wenn es uns nicht gelingt, unsere Güter mit den armen zu teilen, dann leben wir nicht nach dem Vorbild Gottes, der sein Leben für das Heil der Menschen hingegeben hat“.
Wie die kanadischen Kirchenvertreter betonten, sollten spezifische Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut einigen Gruppen ein besonderes Augenmerk widmen, darunter vor allem die über 750.000 Kinder, deren Möglichkeiten infolge von Armut drastisch eingeschränkt sind; 42% der kanadischen Ureinwohner Leben in den Städten in Armut; dies gilt auch für Aborigines in den ländlichen Gebieten; immer mehr Zuwanderer leben in Armut.
„Kanada ist ein wohlhabendes Land“, heißt es in dem Schreiben weiter, „und kann sich mehr erlauben“. Vor allem wenn man bedenke, dass das Lebensniveau der Reichen mehr und mehr steigt, während die Armen immer ärmer werden. „Die Reduzierung der Armut ist ein Ziel, das verwirklicht werden kann“, so die Kirchenvertreter in einem Schreiben. Deshalb bitten sie die Regierung in ihrem Schreiben um Strategien mit klaren Zielen, verständlichen Normen und einer Kontrolle der tatsächlichen Umsetzung. (RG) (Fidesdienst, 14/12/2007 - 23 Zeilen, 270 Worte)


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