VATIKAN - Über eine Milliarden Menschen in aller Welt gelten als „obdachlos“: Erstes Internationales Treffen der Pastoral unter Menschen ohne festen Wohnsitz

Freitag, 23 November 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am 26. und 27. November findet in den Räumlichkeiten des Päpstlichen Rates für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs das erste Internationale Treffen der Pastoral unter Menschen ohne festen Wohnsitz statt. Das Thema der Veranstaltung lautet „In Christus und mit der Kirche im Dienst an den Obdachlosen“. Es werden rund 50 Delegierte aus 28 Ländern und 4 Kontinenten teilnehmen. Das Treffen soll vor allem die stetige Fürsorge des Päpstlichen Rates für Menschen unterwegs und damit auch für Menschen, die auf der Straße leben, zum Ausdruck bringen.
In einer Verlautbarung des Päpstlichen Rates zu dem bevorstehenden Treffen wird daran erinnert, dass es heute weltweit rund eine Milliarde Menschen gibt, die als „obdachlos“ gelten, wobei sich diese Zahl sowohl auf die Menschen ohne festen Wohnsitz, als auch auf solche bezieht, die keine angemessene Unterkunft haben. Nach Schätzungen leben in den Großstädten in aller Welt über 100 Millionen Straßenkinder und Millionen Menschen leben in so genannten Slums. Jeden Tag sterben circa rund 50.000 Menschen, größtenteils Kinder Frauen und Kinder infolge der ärmlichen Unterkunft, wo oft nur verschmutztes Wasser zur Verfügung steht und die hygienischen Bedingungen unangemessen sind.
Die Kirche muss in einer solch traurigen Situation eingreifen. In der Tat gibt es bereits zahlreiche spezifische kirchliche Initiativen und Absprachen über eine Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen angesichts der verschiedenen und sich wandelnden Bedürfnisse der Menschen ohne festen Wohnsitz. In Übereinstimmung mit den kürzlich veröffentlichten „Richtlinien für die Straßenpastoral“ soll bei diesem Treffen nicht nur eine kirchliche Antwort auf die primären Erfordernisse der Menschen ohne festen Wohnsitz erörtert werden, sondern die Teilnehmer befassen sich auch mit neuen Strategien zur Förderung der Würde und des Wertes der Menschen und mit der Evangelisierung unter diesen Menschen.
Auf dem Programm stehen Beiträge von Kardinal Raffaele Martino, Präsident des Päpstlichen Rates und Erzbischof Agostino Marchetto, Sekretär des Dikasteriums. Professor Mario Pollo, der an der Universität „Salesiana“ in Rom und an der LUMSA unterrichtet, wird die Ergebnisse einer jüngsten Umfrage des Päpstlichen Rates zur Situation der Menschen ohne festen Wohnsitz erläutern. Während der beiden Arbeitstage stehen außerdem Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden auf dem Programm. (SL) (Fidesdienst, 23/11/2007 - 34 Zeilen, 366 Worte)


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