AMERIKA/KARIBIK - Konferenz der Karibischen Kirchen engagiert sich im Kampf gegen HIV/AIDS

Montag, 12 November 2007

Port of Spain (Fidesdienst) - Die Verbreitung von HIV/AIDS gehöre in der Karibik zu den größten Herausforderungen, denen die Kirchen in der Region gegenüberstehen, so Gerardo Granado, Generalsekretär der Konferenz der Karibischen Kirchen (Conference of Caribbean Churches, CCC), der auch die regionale Katholische Bischofskonferenz der Antillen angehört.
„Als die Konferenz der Karibischen Kirchen 1973 gegründet wurde, wusste noch niemand von HIV/AIDS. Heute gehört die Bekämpfung dieser tödlichen Pandemie zu unseren wichtigsten Programmen“, so Granado bei dem Treffen der Führungskräfte des Weltbundes der Reformierten Kirchen (World Alliance of Reformed Churches, WARC) in Port of Spain am vergangenen 25. Oktober.
Der Generalsekretär der CCC betonte, dass die Karibik nach den afrikanischen Ländern südlich der Sahara an zweiter Stelle stehen, was den Anteil der HIV-Infizierten an der Bevölkerung anbelangt. Wie aus den Daten von UNAIDS hervorgeht, starben in der Region im Jahr 2005 insgesamt 24.000 Menschen unter Jugendlichen und Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren vorwiegend an HIV/AIDS.
Granado ist selbst Katholik und hat das Amt des Generalsekretärs des CCC seit 1999 inne. In der Konferenz der Karibischen Kirchen mit Sitz in Trinidad schließen sich 33 Kirchen zusammen. Es handelt sich um die erste regionale ökumenische Organisation, zu deren Gründungsmitgliedern neben protestantischen und anglikanischen Kirchen auch die katholische Kirche gehört.
Der Generalsekretär betonte in seiner Ansprache an die Vertreter des WARC, dass sich die CCC auch mit anderen sich mehr und mehr verbreitenden Problemen auseinandersetzen müsse, darunter der Handel mit Drogen und Waffen. Außerdem sei ein regionales Forum wünschenswert, das sich im Auftrag der nationalen Räte der Karibischen Kirchen mit der theologischen Reflexion befasst.
Die Konferenz der Karibischen Kirchen plant auch die Schaffung eines Regionalen Ökumenischen Instituts, und wird ab 2008 in Zusammenarbeit mit der Huron University College in West Ontario (Kanada) einen Mastertitel in Theologie anbieten. (Fidesdienst, 12/11/2007 - Zeilen, Worte)


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