ASIEN/MYANMAR - Bischöfe der Kriegsgebiete schreiben gemeinsamen Hirtenbrief: “Euer Herz lasse sich nicht verwirren”

Freitag, 11 Juli 2025 bischöfe   gebet   glaube   ortskirchen   vertriebene   bügerkrieg  

diocese of Myitkyina

Myitkyina (Fides) - Angesichts schrecklicher Ereignisse wie dem blutigen Bürgerkrieg und dem Erdbeben, das das Zentrum Myanmars verwüstet hat, wenden sich die drei Bischöfe der burmesischen Diözesen Myitkyina, Banmaw und Lashio (in Nord-Zentral-Myanmar) in einem gemeinsamen Hirtenbrief an die Gläubigen: "Der Herr Jesus hat uns gesagt: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Joh 14,1).

Und weiter: „Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach (Mt 16,24)".
Der Hirtenbrief, der Fides vorliegt, ist von den drei Bischöfen John Mung-ngawn La Sam (M.F.) von Myitkyina, Raymond Sumlut Gam von Banmaw und Lucas Dau Ze Jeimphaung (SDB) von Lashio unterzeichnet.
„In den letzten vier Jahren“, beklagen die Bischöfe, “haben die Kämpfe zur Zerstörung von Leben, Familien, Bauernhöfen und Land sowie zur Vertreibung Tausender von Menschen in Flüchtlingslager geführt". Die Menschen seien „um ihre Sicherheit und die Ausbildung ihrer Kinder besorgt“. Die Wunden des Krieges seien durch das starke Erdbeben verschlimmert worden, das „erneut das Zentrum Myanmars erschütterte, Häuser zum Einsturz brachte und viele Menschen verletzte und tötete“.
In dieser Situation der Unsicherheit und der Not möchten die Bischöfe den Gläubigen beistehen und schreiben: "Wie schwierig unsere Situation auch sein mag, wenn wir jeden Tag mit Glauben und Liebe zu Gott beten, werden wir alle Schwierigkeiten ertragen können und mit Jesus Christus Träger des Kreuzes werden und seine Gnade des Trostes und der Ermutigung empfangen".
Die Bischöfe erinnern in diesem Zusammenhang an die Leiden und Bedrängnisse vieler Heiliger, die in ihrer Erfahrung das Leiden aus Liebe zu Christus auf sich genommen und den Geist gelebt haben, den der heilige Paulus im Brief an die Korinther beschreibt, den die Bischöfe zitieren, indem den sie heute auf das birmanische Volk anwenden: " Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen“ (2 Kor 4,8-9).
Die Bischöfe erinnern die Gläubigen daran, dass auch andere Völker der Welt die gleiche Situation der extremen Not erleben, weshalb man sich in der Prüfung vereint fühlen dürfe: "Viele Länder der Welt leiden unter Naturkatastrophen, Terrorismus, Kriegen, Tod, Krankheit und Siechtum" und alle sind aufgerufen, diese Situation im Glauben zu leben und die Hoffnung und die Nächstenliebe nicht zu verlieren.
"Deshalb, liebe Gläubige, lasst uns, ohne uns entmutigen zu lassen, für einen dauerhaften Frieden beten und mit ganzem Herzen, Verstand und Kraft den Frieden von Gott erflehen“, so die drei Bischöfe abschließend, „Beten wir, ermutigen, trösten und helfen wir uns gegenseitig in diesem Heiligen Jahr, das trotz allem voller Hoffnung ist" und "Gott segne euch mit körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit und schenke euch seine Gnade und die Kraft des Heiligen Geistes“.
(PA) (Fides 11/7/2025)


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