Fides News - German (Standard)https://www.fides.org/Aus dem Archivder FidesagenturdeDie auf unseren Internetseiten veröffentlichten Inhalte unterliegen einer Licenza Creative Commons. ASIEN/KASACHSTAN - Bischöfe Zentralasiens in einem Schreiben an den Papst: “Wir wollen mit Petrus fischen!”https://www.fides.org/de/news/76499-ASIEN_KASACHSTAN_Bischoefe_Zentralasiens_in_einem_Schreiben_an_den_Papst_Wir_wollen_mit_Petrus_fischenhttps://www.fides.org/de/news/76499-ASIEN_KASACHSTAN_Bischoefe_Zentralasiens_in_einem_Schreiben_an_den_Papst_Wir_wollen_mit_Petrus_fischenAstana - „Obwohl wir nur eine kleine Herde sind, fühlen wir uns als lebendige Glieder des Leibes Christi und sind bereit, uns mit Eifer am Evangelisierungsauftrag zu beteiligen, den uns der Herr anvertraut hat: Wir wollen mit Petrus fischen!“, so die di katholischen Bischöfe Zentralasiens in einer Botschaft an Papst Leo XIV. kurz vor der Inbesitznahme der römischen Kathedra des Bischofs von Rom am 25. Mai in der Lateranbasilika .<br />In dem Schreiben , das die Unterschrift der Bischöfe José Luis Mumbiela Sierra, Vorsitzender der Zentralasiatischen Bischofskonferenz, Jerzy Maculewicz, stellvertretender Vorsitzender, und Evgeny Zinkovsky, Generalsekretär, trägt, versichern die Bischöfe „aus dem Herzen Zentralasiens“ ihre „ständigen Gebete und unerschütterliche Treue“ im Hinblick auf das Amt des Nachfolgers Petri: „Im Vertrauen auf die Liebe Gottes werden wir auf den Wegen unserer Mission furchtlos die kostbare und fruchtbare Saat des Glaubens unserer Heiligen Mutter Kirche säen und Hoffnung und Barmherzigkeit auf alle Straßen dieser Welt ausstrahlen, die des Trostes Gottes so sehr bedürfen“.<br />Und schließlich die Einladung, diese Länder, am Kreuzweg der Völker und Kulturen, zu besuchen: „Die Anwesenheit der Päpste hat sich unauslöschlich in das Gedächtnis unserer Völker eingeprägt. Die Besuche des Heiligen Johannes Paul II. und von Papst Franziskus in Kasachstan, Aserbaidschan und der Mongolei sind uns noch in bester Erinnerung. Sie haben unseren Glauben gestärkt und der Welt den universellen Charakter der Kirche gezeigt. Deshalb möchten wir Sie herzlich einladen, uns im Laufe Ihres Pontifikats zu besuchen. Es wäre eine große Ehre und ein Segen für unsere Gemeinden, Sie zu willkommen zu heißen und Ihnen das lebendige Zeugnis des katholischen Glaubens in diesem Teil der Welt zu zeigen“. <br /> Tue, 24 Jun 2025 14:41:01 +0200AFRIKA/NIGERIA - Katholischer Priester getötet: Er versuchte, einen Familienstreit zu schlichtenhttps://www.fides.org/de/news/76498-AFRIKA_NIGERIA_Katholischer_Priester_getoetet_Er_versuchte_einen_Familienstreit_zu_schlichtenhttps://www.fides.org/de/news/76498-AFRIKA_NIGERIA_Katholischer_Priester_getoetet_Er_versuchte_einen_Familienstreit_zu_schlichtenAbuja - Ein katholischer Priester ist in Nigeria getötet worden, als er versuchte, einen Familienstreit zu schlichten. Pfarrer Godfrey Oparaekwe, Gemneindepfarrer der St. Ambrosius-Kirche in Ubakala im Bundesstaat Abia starb am Abend des 17. Juni. Nach Informationen der Diözese Umuahia, die Fides vorliegen, war der Priester in Begleitung der Tochter des Paares und eines anderen Mannes zum Haus des Mannes gegangen, um ein Motorrad zu holen, das dem Mädchen gehörte. Das Ehepaar befand sich seit einiger Zeit in einer Krise, die so weit ging, dass die Frau und die Kinder das Haus verlassen hatten und der Mann allein zurückblieb. Pfarrer Oparaekwe hatte versucht zu schlichten, wurde aber von dem Mann bedroht. Am Abend des 17. Juni stach der Mann plötzlich mit einem Messer auf Pfarrer Oparaekwe ein, verletzte ihn schwer und bedrohte dann weitere Personen mit der gleichen Waffe. Der Angreifer wurde ruhiggestellt, während Pfarrer Oparaekwe ins Krankenhaus gebracht wurde. Wenige Stunden nach seiner Einlieferung verstarb der Priester jedoch an den Folgen seiner Verletzungen. <br />Pfarrer Godfrey è nato il 4 ottobre 1953 a Ulakwo, Owerri, Nigeria. È stato ordinato sacerdote nel 1983 presso il Seminario St. Joseph di Ulakwo, Oweni, Nigeria, nella diocesi di Umuahia. Nel 2000 ha conseguito un Master in Teologia presso la Franciscan University di Steubenville, in Arizona.<br />Dal 2002 al 2012 ha servito in vari incarichi nella diocesi di Tucson, in Arizona per poi rientrare in Nigeria. <br />Pfarrer Godfrey wurde am 4. Oktober 1953 in Ulakwo in Nigeria geboren. Er wurde 1983 im St. Joseph's-Seminar in Ulakwo in Nigeria in der Diözese Umuahia zum Priester geweiht. Im Jahr 2000 erwarb er einen Master-Abschluss in Theologie von der „Franciscan University“ in Steubenville in Arizona.<br />Von 2002 bis 2012 war er in verschiedenen Ämtern in der Diözese Tucson tätig, bevor er nach Nigeria zurückkehrte. <br /> Tue, 24 Jun 2025 11:43:32 +0200ASIEN/SÜDKOREA - Gebetstag für Frieden und Versöhnung in Korea: Bischof spricht von “emotinalem Bürgerkrieg”https://www.fides.org/de/news/76496-ASIEN_SUeDKOREA_Gebetstag_fuer_Frieden_und_Versoehnung_in_Korea_Bischof_spricht_von_emotinalem_Buergerkrieghttps://www.fides.org/de/news/76496-ASIEN_SUeDKOREA_Gebetstag_fuer_Frieden_und_Versoehnung_in_Korea_Bischof_spricht_von_emotinalem_BuergerkriegSeoul - „Lasst uns gemeinsam mit ungebrochener Hoffnung auf dem Pilgerweg zum Frieden gehen“, so der Vorsitzende der Versöhnungskommission der südkoreanischen Bischofskonferenz, Bischof Simon Kim Joo-young von Chuncheon, bei der Feier einer Messe im Vorfeld des „Gebetstages für Versöhnung und Einheit“, der für den 25. Juni vorgesehen ist. Dieser besondere Tag wurde 1965 von den koreanischen Bischöfen eingeführt, um an den Beginn des Koreakriegs zu erinnern und für den Frieden zu beten. Er erinnert dieses Jahr auch an den 80. Jahrestag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft . <br />In allen koreanischen Diözesen werden ab dem 17. Juni Novenen, Messen und Gebetswachen zur Vorbereitung auf diesen Tag abgehalten, an dem die koreanischen Katholiken gemeinsam für Frieden und Versöhnung mit ihren Brüdern und Schwestern in Nordkorea beten. <br /><br />Bischof Kim Joo-young bemerkte, dass Südkorea gleichsam „in einer Zeit zwischen Krise und Chance“ lebe. Auf der einen Seite ist da die Krise in den bilateralen Beziehungen zwischen Nord und Süd. Während in den letzten Monaten die sich gegenseitige Feindseligkeit zwischen Nord- und Südkorea verstärkt hätten, befänden sich die Menschen in der koreanischen Gesellschaft „in einem Sumpf von Misstrauen und Konflikten, so der Bischof. „Diese Situation“, erklärte er, „ist das Ergebnis von ideologischen Konflikten, die sich über einen langen Zeitraum der Teilung angesammelt haben“, was man als eine Art „emotionalen Bürgerkrieg“ bezeichnen könne. <br /><br />Im Hinblick auf sich bietenden Gelegenheiten forderte der Bischof alle auf, innezuhalten und sich „derer zu erinnern, die in der Vergangenheit versucht haben, den Weg des Friedens und der Versöhnung zu gehen“ und sich am „Gebetstag für Versöhnung und Einheit“ geistig zu vereinen, wobei er als Impulsgeber das Wort „Hoffnung“ zu verwenden, um „den Schatten zu vertreiben, den die Teilung der koreanischen Halbinsel hinterlassen hat“. Der Bischof verwies auf das Heilige Jahr das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht, und betonte, dass der erste Schritt zur Überwindung aller Konflikte darin besteht, „die Hoffnung nicht zu verlieren“. „Nach 80 Jahren der Teilung der koreanischen Halbinsel müssen wir die Konflikte mit dem Glauben an die Auferstehung Christi überwinden“, forderte er. In der laufenden Novene in den koreanischen katholischen Gemeinden ist jeder Tag einem besonderen Gebetsanliegen gewidmet, während am 25. Juni in jeder Diözese ein gemeinsamer Gottesdienst unter Beteiligung von Priestern, Geweihten und Gläubigen gefeiert wird.<br /><br />Im Vorfeld des Gebetstages veranstaltete das Komitee für Versöhnung der koreanischen Bischofskonferenz auch ein Symposium zum Thema Friedensarbeit: Diese, so hieß es, beginne mit einer Reflexion über die jeweils eigene tief verwurzelte Gewalt. <br /><br />„Wir müssen alle hoffen, dass wir die Spaltung und den Konflikt, die Vorurteile und die Verbohrtheit zwischen dem Süden und dem Norden überwinden können und dass sich ein neuer Weg zu Frieden und Harmonie eröffnet“, sagte unterdessen der Vorsitzender der koreanischen Bischofskonferenz, Bischof Mathias Lee Yong-hoon von Suwon in seinem Vortrag auf dem Symposium. Bischof Kim Joo-young, der Vorsitzender des Versöhnungsausschusses, bekräftigte, dass „die Überwindung von Konflikten durch Dialog, Zuhören und Zusammenarbeit immer eine Aufgabe für unser Volk bleibt“. <br />In den letzten Wochen hatte die koreanische Konferenz der Religionen für den Frieden, der die sieben wichtigsten Religionsgemeinschaften Koreas angehören, darunter auch die katholische Kirche, den Wunsch geäußert, die Kanäle des Dialogs zwischen Nord- und Südkorea wieder zu aktivieren. Die Konferenz organisierte kürzlich die „Wallfahrt für Leben und Frieden in der entmilitarisierten Zone“ zwischen Nord- und Südkorea. <br /><br />Zum Abschluss eines 385 Kilometer langen Fußmarsches lancierten die Wallfahrtsteilnehmer einen Appell für den Frieden: „Es sind 80 Jahre seit der Befreiung vergangen und 80 Jahre, seit die Menschen in diesem Land, befreit von den Fesseln der Kolonialherrschaft, hart daran gearbeitet haben, ein Land zu schaffen, in dem sie in Frieden und Sicherheit leben können“. „Wir sind unbewaffnet durch die entmilitarisierte Zone gelaufen“, heißt es in dem Aufruf, “wo der Lärm der Waffen nie aufhört, und wir haben gebetet. Wir haben uns an einem Ort versammelt, um über Frieden zu sprechen, für Frieden zu singen und Frieden zu schaffen“. „Nur durch Dialog und Zusammenarbeit und nur durch Bemühungen, einander zu respektieren und zusammenzuleben, können wir das Leben und die Sicherheit aller Bürger auf der koreanischen Halbinsel schützen“, heißt es in dem gemeinsamen Appell abschließend, „Wenn wir die für die Rüstungsbeschaffung aufgewendeten Mittel auf den Dialog und die Verhandlungen konzentrieren, werden alle Bürger der koreanischen Halbinsel ein sichereres und friedlicheres Leben führen können“.<br /> Mon, 23 Jun 2025 13:58:57 +0200AFRIKA/KENIA - Erzbischöfe von Nyeri und Nairobi fordern Dialogbereitschaft vor dem Marsch zum Gedenken an die Opfer des letzten Jahreshttps://www.fides.org/de/news/76495-AFRIKA_KENIA_Erzbischoefe_von_Nyeri_und_Nairobi_fordern_Dialogbereitschaft_vor_dem_Marsch_zum_Gedenken_an_die_Opfer_des_letzten_Jahreshttps://www.fides.org/de/news/76495-AFRIKA_KENIA_Erzbischoefe_von_Nyeri_und_Nairobi_fordern_Dialogbereitschaft_vor_dem_Marsch_zum_Gedenken_an_die_Opfer_des_letzten_JahresNairobi – Man müsse einen Dialog zwischen der Regierung und den Jugendlichen ermöglichen, so Vertreter der katholischen Kirche im Vorfeld des Marsches zum Gedenken an die im letzten Jahr bei den Demonstrationen gegen das Finanzgesetz getöteten Demonstranten veröffentlicht wurde . Der Marsch ist für den 25. Juni geplant.<br />Am gestrigen Sonntag, den 22. Juni, forderte der stellvertretende Präsident der Katholischen Bischofskonferenz , Erzbischof Anthony Muheria von Nyeri gemeinsam mit seinem Amtskollegen in Nairobi, Erzbischof Philip Arnold Subira Anyolo, den kenianischen Präsidenten William Ruto auf, der Jugend des Landes zuzuhören.<br />„Etwas mehr als 60 Stunden vor Beginn des Marsches appellieren wir nachdrücklich, das menschliche Leben zu schützen“, so Erzbischof Muheria. „Egal, welche Ziele ihr verfolgt, das dringendste Ziel ist es, das Leben zu schützen, das Leben der Armen zu verbessern und einander zuzuhören.“ Erzbischof Anyolo fügte hinzu: „Wir haben zu keiner Zeit das Recht, das Leben eines anderen zu nehmen. Als Katholiken glauben wir, dass das Leben mit der Empfängnis beginnt, und diese Überzeugung drängt uns dazu, uns auch um die Mütter zu kümmern, die um ihre bei Unruhen getöteten Kinder trauern“.<br />Die beiden Erzbischöfe appellieren auch an junge Menschen, die sie auffordern, unnachgiebige Positionen zu überwinden und sich konstruktiv am Aufbau der Nation zu beteiligen. Politiker hingegen werden vor aufrührerischer Rhetorik gewarnten, die Spaltung und Gewalt schürt.<br />An die Jugendlichen gewandt rief Bischof Muheria diese zu einem „Geist der Einheit“ auf, um „gemeinsam voran zu gehen und Lösungen zu finden, während wir um die Verstorbenen trauern“.<br />„Politische Führer müssen Reden vermeiden, die die Gemüter erhitzen“, fügte Bischof Anyolo hinzu. „Wie unsere Nationalhymne uns daran erinnert, müssen wir miteinander reden, um als eine Nation zusammenzuleben“.<br />Die beiden Kirchenvertreter forderten die Regierung auf, der Gerechtigkeit für diejenigen Vorrang einzuräumen, die während der Proteste im vergangenen Jahr ihr Leben verloren haben, sowie für diejenigen, die sich noch von den Verletzungen erholen, die sie bei den Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften erlitten haben, bei denen mindestens 60 Menschen ums Leben kamen.<br />Auch den letzten Tagen kam es zu Zusammenstößen bei Demonstrationen, bei denen die Wahrheit über den Tod des Bloggers Albert Ojwang in einer Sicherheitszelle gefordert wurde . <br /> Mon, 23 Jun 2025 13:34:04 +0200ASIEN/CHINA - Studie zur Gesundheitsfürsorge für chinesische Bischöfe, Priester und Ordensfrauenhttps://www.fides.org/de/news/76489-ASIEN_CHINA_Studie_zur_Gesundheitsfuersorge_fuer_chinesische_Bischoefe_Priester_und_Ordensfrauenhttps://www.fides.org/de/news/76489-ASIEN_CHINA_Studie_zur_Gesundheitsfuersorge_fuer_chinesische_Bischoefe_Priester_und_Ordensfrauen Von Marta Zhao<br /> <br />Rom - Am 10. Juni 2025 starb Pfarrer Peter Li Yu aus der Diözese Qiqihar in der chinesischen Provinz Heilongjiang im Alter von 56 Jahren. Am 3. Mai 2025 starb Pfarrer Joseph Xu Cheng aus der Diözese Pingliang, Provinz Gansu, im Alter von 56 Jahren nach kurzer Krankheit. Am 21. April, dem Todestag von Papst Franziskus, starb in der Diözese Baoding der 55-jährige Priester John Yang Guanglin an Atemnot. Zwei Tage später starb Pfarrer Andreas Yu Zhaoming aus der Erzdiözese Xi'an im Alter von 61 Jahren an einer Hirnblutung. Am 4. Juni erlag Schwester Maria Deng Xiuying von der Kongregation der Mutter des Herrn der Diözese Yongnian in der Provinz Hebei im Alter von 60 Jahren einer Krankheit.<br /><br />Dies sind nur einige der Namen von Priestern und Ordensfrauen, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 vorzeitig gestorben sind.<br /><br />Die genauen Daten, die von dem katholischen Nachrichtenportal "xinde.org" unter Leitung von Pfarrer John Baptist Zhang veröffentlicht wurde, geben einen Überblick über den Gesundheitszustand und die körperliche Verfassung chinesischer Bischöfe, Priester und Ordensfrauen in den letzten 35 Jahren, von 1990 bis 2025. Die Daten zeichnen ein problematisches Bild und weisen auf die dringende Notwendigkeit direkter Maßnahmen hin, um eine angemessene Gesundheitsversorgung für Priester und Ordensschwestern auf dem chinesischen Festland sicherzustellen. <br /><br />Im betrachteten Zeitraum starben insgesamt 115 Priester unter 65 Jahren an Krankheiten oder bei Verkehrsunfällen, viele davon, während sie auf dem Weg zu ihren pastoralen Aufgaben waren. <br /><br />Hinter den Zahlen verbergen sich Geschichten von jungen Männern, die durch Krankheit oder plötzliches Unglück in der Blüte ihres Lebens, das sie dem apostolischen Werk der Kirche gewidmet hatten, ums Leben kamen. Zu diesen Geschichten gehören die von Pfarrer Song Fusheng aus der Diözese Yulin in der Provinz Shaanxi, der im Alter von 33 Jahren nach nur einem Jahr und neun Monaten seines Priesteramtes im Schlaf starb. Oder die von Pfarrer Zhua Jiahuai aus der Diözese Lanzhou , der im Alter von 31 Jahren nach nur einem Jahr und acht Monaten seines Priesteramtes starb, während Pfarrer Li Xiufeng aus der Diözese Baoding im Alter von 37 Jahren nur 49 Tage nach seiner Priesterweihe starb: beide starben bei demselben Autounfall, als sie auf riskanten Straßen unterwegs waren, um in Ausübung ihres priesterlichen Dienstes weit entfernte Gemeinden zu besuchen. Nicht zu vergessen Peter Wu Junwei, der beliebte Bischof der Apostolischen Präfektur Xinjiang/Yuncheng in der chinesischen Provinz Shanxi, der am 10. Mai 2022 im Alter von 59 Jahren an einem Herzinfarkt starb.<br /><br />Die Hauptursachen für den vorzeitigen Tod chinesischer Priester und Ordensfrauen sind Herzinfarkte, Hirnblutungen, Schlaganfälle und onkologische Erkrankungen. In ländlichen Gebieten nehmen die Risiken zu, die mit der Notwendigkeit verbunden sind, aufgrund des kirchlichen Auftrags lange Strecken mit dem Auto zurückzulegen. Pfarrer Ambrose Ding Yaohua berichtet: „Ich fahre oft von einer Gemeinde zur anderen, um die Messe zu feiern. Manchmal bin ich einen ganzen Tag unterwegs und muss noch auf halbem Weg anhalten, und in vielen Fällen muss ich im Freien schlafen. Selbst wenn man das Dorf auf der anderen Seite des Flusses vielleicht schon sehen kann, können die Umleitungen zur Überquerung des Flusses fast einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Mehrmals bin ich in Eile in Sturzbäche oder überhängende Gräben gestürzt, weil ich Sterbenden die letzte Ölung erteilen sollte, und nur dank des Schutzes des Herrn habe ich überlebt“.<br /><br />Die Generationen älterer Priester und Ordensfrauen, die vor 1949 geboren wurden, sind derzeit der größte Teil des Klerus und der Ordensfrauen der katholischen Kirche in China und sie werden in naher Zukunft in die Jahre kommen. Auch wenn das Leiden und der Tod geliebter Menschen im Glauben erlebt werden kann, wird der Tod von Priestern und Ordensfrauen in den jeweiligen Kirchengemeinden immer noch als großer Verlust empfunden, insbesondere wenn er durch Krankheit oder Unfall vorzeitig eintritt. <br /><br />In der katholischen Kirche in China wird deshalb den Fragen im Zusammenhang mit der Gesundheit von Priestern und Ordensfrauen zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt.<br /><br />Die so genannte Chinesische Bischofskonferenz und die Patriotische Vereinigung der chinesischen Katholiken haben am 4. Dezember 2020 eine „Mitteilung über die Gesundheitsfürsorge und die medizinischen Untersuchungen für Priester, Schwestern und Laien, die in den Institutionen der Kirche arbeiten“ an alle Diözesen des Landes verschickt. In der Bekanntmachung heißt es, dass die Diözesen das System der Gesundheitsuntersuchungen zur Vorsorge für Priester und Nonnen einführen oder verbessern sollen, indem sie jedes Jahr regelmäßige Gesundheitskontrollen vorsehen und personelle, finanzielle und materielle Ressourcen bereitstellen, um die derzeit passive medizinische Behandlung in eine aktive Gesundheitsfürsorge umzuwandeln. Dies zielt darauf ab, eine frühzeitige Diagnose von Krankheiten, eine rechtzeitige Behandlung von Krankheiten und zur Vorbeugung von Krankheiten zu gewährleisten.<br /><br />In den Diözesen, die über größere wirtschaftliche Ressourcen verfügen, sind Gesundheitsüberwachungssysteme für Ordensfrauen und Priester bereits gängige Praxis. In der Diözese Haimen unterziehen sich Ordensfrauen, Priester und Mitarbeiter im Laienstand seit inzwischen 14 Jahren halbjährlichen medizinischen Kontrolluntersuchungen. In Großstädten wie Guangzhou, Peking und Shanghai ist die Gesundheitsfürsorge für Kirchenmitarbeiter gut. Die medizinischen Untersuchungen werden oft mit jährlichen geistlichen Exerzitien kombiniert. Nach Angaben des Bischofs von Suzhou, Joseph Xu Honggen, „werden seit 2006 die Kosten für die medizinische Versorgung der Geistlichen und Ordensschwestern der Diözese Suzhou sowie für ihre Sozial-, Gesundheits- und Altersversorgung zum Teil von der Diözese und zum Teil von der Gemeinde und der örtlichen Verwaltungsbehörde getragen“.<br /><br />Joseph Gan Junqiu, Bischof der Diözese Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, betont: „Die Gesundheit und die Gesundheitsvorsorge des kirchlichen Personals sind eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung der Kirche. Die Durchführung medizinischer Untersuchungen trägt dazu bei, die Gesundheit der Priester und Schwestern angemessen zu überprüfen, ihr Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts weiter zu verbessern und sicherzustellen, dass sie sich in guter körperlicher Verfassung, mit Energie und einem Gelassenheit der Verkündigung des Evangeliums widmen können, um ihren Beitrag zur Mission der Kirche als Salz der Erde und Licht der Welt zu leisten“.<br /><br />Die Gesundheit von Priestern und Ordensfrauen betrifft auch die mit der Seelsorge verbundenen Bedingungen. Laut der Studie von „xinde.org“ sind die Ursachen für Gesundheitsprobleme bei Ordensschwestern und Priestern unter anderem Überlastung in der Seelsorge, unregelmäßige Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, psychischer Stress und Bewegungsmangel. Verhaltensweisen, die geändert werden können, wenn man sich dem Herrn anvertraut und weiß, wie wichtig es ist, für die eigene Gesundheit zu sorgen, um der Sendung der Kirche besser dienen zu können, wobei auch zentralisierende Praktiken reduziert und Raum für die Einbeziehung von Laien und Frauen in die pastorale Arbeit in einem authentischen synodalen Geist geschaffen werden sollte. <br />Mon, 23 Jun 2025 13:09:10 +0200ASIEN/SYRIEN - Griechisch-orthodoxes Patriarchat zum Attentat auf Kirche in Damaskus: „Diese Toten sind als Märtyrer gefallen“https://www.fides.org/de/news/76497-ASIEN_SYRIEN_Griechisch_orthodoxes_Patriarchat_zum_Attentat_auf_Kirche_in_Damaskus_Diese_Toten_sind_als_Maertyrer_gefallenhttps://www.fides.org/de/news/76497-ASIEN_SYRIEN_Griechisch_orthodoxes_Patriarchat_zum_Attentat_auf_Kirche_in_Damaskus_Diese_Toten_sind_als_Maertyrer_gefallenVon Pascale Rizk<br /><br />Damaskus - „An dem Tag, an dem unsere Kirche von Antiochien aller antiochenischen Heiligen gedenkt, hat sich heute Abend die verräterische Hand der Ungerechtigkeit erhoben und unsere Seelen mit den Seelen unserer Lieben geerntet, die heute während der Abendmesse in der Kirche des Heiligen Elias in Dwelaa in Damaskus als Märtyrer gefallen sind“. Mit diesen Worten wandte sich das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Antiochien unter der Leitung von Patriarch Yohanna X. an die Gläubigen in aller Welt nach dem Massaker, das während der Abendmesse am Sonntag, dem 22. Juni, verübt wurde.<br /><br />Die Kirche des St. Elias befindet sich im Viertel Tabbalah beim Eingang zum Stadtteil Dwelaa. Sie wurde 1990 erbaut. Es handelt sich um einen Klosterkomplex mit einer Kirche, einer Schule und mehreren Gästezimmern für Pilger und Studenten.<br /><br />Nach Informationen aus lokalen Quellen begann der Anschlag mit mehreren Schüssen auf betende Christen von außerhalb der Kirche. Dann drangen mindestens zwei Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürteln durch den Hintereingang zum Altar in die Kirche ein sprengten sich selbst in die Luft. <br /><br />Der Augenzeugenbericht von Laure al Nasr<br /><br />Unterdessen wurde in Video mit dem Bericht der Augenzeugin Laure al Nasr wurde in den sozialen Netzwerken veröffentlicht: Ihr Ehemann Geryes el Bechara, ein Mitglied der Generaldirektion der Straßenverkehrsbehörde, versuchte zusammen mit einem der bei der Messe anwesenden Brüder, Botros el Bechara, den Angreifer aufzuhalten. „Die Schüsse“, erzählt Laura in ihrem Bericht, traumatisiert von der eigenen Trauer, “schlugen zuerst in die Fenster der Kirche ein, so dass die Menschen Angst bekamen und sich um den Altar versammelten“. „Als der Attentäter in die Kirche eindrang“, so die Zeugin weiter, „versuchten Geryes und Botros, ihn aufzuhalten: der eine, indem er ihm auf den Arm schlug, damit er eine Granate fallen ließ, die nicht explodiert war, der andere, indem er versuchte, ihn aus der Kirche zu ziehen“. In diesem Moment zündete der Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel und sprengte sich in die Luft“. „Ich sah, wie die Körper meines Mannes und meines Schwagers auseinandergerissen wurden, Seite an Seite. Sie haben versucht, uns alle zu retten, sie sind Märtyrer für unsere Kirche“. Weitere Mitglieder der Familie starben bei dem Massaker: die Schwester Myriam, die Cousins Julia, Sleman und Nabil. Eine Nichte und ein dritter Bruder von Geryes und Botros, der Notar Elias el Bechara, wurden schwer verletzt.<br /><br />Unbestätigten Informationen zufolge könnten die Selbstmordattentäter pakistanischer Herkunft gewesen sein, und ein weiterer Attentäter soll nach dem Massaker entkommen sein.<br /><br />Bislang wird die vorläufige Zahl der Toten mit 22 und 53 Verletzten angegeben. „Wir sammeln weiterhin die sterblichen Überreste und Leichen unserer Märtyrer ein“, heißt es in der vom Patriarchat veröffentlichten Erklärung.<br /><br />Die Stellungnahme der Regierung<br /><br />Frau Professor Hind Aboud Kabawat , Ministerin für Arbeit und Soziales, die einzige christliche Ministerin in der von Ahmad al Sharaa geleiteten Regierung, begab sich an den Ort des Anschlags, um die Nähe der syrischen Regierung zu der von dem Massaker betroffenen Gemeinschaft zu bekunden. Die Regierungsbehörden verurteilten den Anschlag und macht Personen verantwortlich, die mit dem so genannten Islamischen Staat in Verbindung stehen. „Dieser kriminelle Akt, der sich gegen Mitglieder der christlichen Gemeinschaft richtet, ist ein verzweifelter Versuch, die nationale Einheit zu untergraben und das Land zu destabilisieren, sowie eine Antwort der Überreste des Terrorismus auf die anhaltenden Erfolge des Staates und der syrischen Führung“, heißt es in der Erklärung der Regierungsbehörden. <br />Der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa stand unter dem Namen Abu Muhammed el-Jolani jahrelang an der Spitze der islamistischen „Hayat Tahrir al Sham“, die im Kampf gegen das Assad-Regime, das im Dezember letzten Jahres zusammenbrach, eine führende Rolle spielte.<br /><br />Der Sprecher des Innenministeriums, Noureddine Al-Baba, kündigte an, dass „alle an dieser kriminellen Tat Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden und wir uns dafür einsetzen werden, dass die Kirche wieder in ihrem alten Glanz erstrahlt.“<br /><br />Die Verbundenheit der gesamten Bevölkerung mit der von dem Massaker betroffenen Kirchengemeinde kam auch durch die Sammlung von Blutspenden in den Krankenhäusern zum Ausdruck, in denen die Verwundeten behandelt werden. Unterdessen wird das Massaker von islamistischer Seite gepriesen, und es werden einschüchternde Botschaften veröffentlicht, die sich an Christen in anderen syrischen Städten richten. Offizielle Solidaritätsbekundungen mit den syrischen Christen kamen hingegen von Führern anderer Religionsgemeinschaften, während mehrere Geistliche in den Krankenhäusern die Verwundeten und ihre Familien zu besuchten.<br /><br />Im letzten Teil der Botschaft, die vom griechisch-orthodoxen Patriarchat von Antiochien veröffentlicht wurde, werden die zuständigen Behörden in Syrien aufgefordert, die „volle Verantwortung für den Schutz der Heiligen Stätten und aller Bürger zu übernehmen“. Und das in einer Zeit, in der der gesamte Nahe Osten mehr denn je von „unmenschlichen Kräften beherrscht zu werden scheint, die das Ende der Welt beschleunigen wollen“ .<br /><br />Mon, 23 Jun 2025 12:36:45 +0200Past Leo XIV. zu Fronleichnam: “Es ist schön, bei Jesus zu sein”https://www.fides.org/de/news/76494-Past_Leo_XIV_zu_Fronleichnam_Es_ist_schoen_bei_Jesus_zu_seinhttps://www.fides.org/de/news/76494-Past_Leo_XIV_zu_Fronleichnam_Es_ist_schoen_bei_Jesus_zu_seinRom - „Liebe Brüder und Schwestern, es ist schön, bei Jesus zu sein“. Mit diesen Worten begann Papst Leo XIV. seine Predigt bei der heiligen Messe am Hochfest des Leibes und Blutes Christi auf dem Vorplatz der Lateranbasilika, der Bischofskathedrale des Papstes. <br />Der während der Liturgie gelesene Abschnitt aus dem Lukasevangelium über das Wunder der Brot- und Fischvermehrung berichtet von der Volksmenge, die „stundenlang bei ihm blieb, während er vom Reich Gottes sprach und die Kranken heilte“. An Fronleichnam versammelte sich zur Heiligen Messe und zur anschließenden Prozession von der Lateranbasilika zur Basilika Santa Maria Maggiore zur eine ähnliche Schar um den Nachfolger Petri. „Christus“, sagte Papst Leo in seiner Predigt mit einem Zitat des heiligen Augustinus, „ist ein Brot, das stärkt und sich nicht aufbrauchen kann; ein Brot, das nährt und sich nicht erschöpfen kann“. <br />„An jenem verlassenen Ort, an dem die Menschen dem Meister zugehört haben“, betonte der Bischof von Rom unter Bezugnahme auf das Evangelium, “wird es Abend und es gibt nichts zu essen. Der Hunger der Menschen und der Sonnenuntergang sind Zeichen der Endlichkeit, die auf der Welt, auf jedem Geschöpf liegt: Der Tag endet, wie auch das Leben der Menschen. In diesem Moment, in der Zeit der Not und der Schattens, bleibt Jesus in unserer Mitte“.<br />Jesus vermehrt die Brote und Fische für die hungrige Menge, während die Jünger ihm geraten hatten, das Volk fortzuschicken. „Die Berechnungen der Jünger, die scheinbar vernünftig sind, verraten ihren Kleinglauben“, so der Papst, „Denn in Wirklichkeit gibt es bei Jesus alles, was wir brauchen, um unserem Leben Kraft und Sinn zu geben. Auf den Ruf des Hungers antwortet er nämlich mit dem Zeichen des Teilens: Er erhebt die Augen, sagt Lob und Dank, bricht das Brot und reicht allen Anwesenden zu essen“. „An die Stelle der im Evangelium erwähnten Volksmassen“, fügte der Papst mit Blick auf die Gegenwart hinzu, “treten heute ganze Völker, die mehr noch durch die Gier der anderen als durch ihren eigenen Hunger gedemütigt werden. Angesichts des Elends so vieler“, fuhr er fort, “ist der Überfluss bei einigen wenigen ein Zeichen für gleichgültigen Hochmut, der Schmerz und Ungerechtigkeit verursacht. Statt zu teilen, verschwendet solche Üppigkeit die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit. Gerade in diesem Heiligen Jahr bleibt das Beispiel des Herrn für uns ein dringendes Kriterium für unser Handeln und unseren Dienst: Das Brot zu teilen, um die Hoffnung zu vermehren, bedeutet, das Kommen des Reiches Gottes zu verkünden.<br />Der durch das Wunder Jesu gestillte Hunger der Menschenmenge, so der Papst weiter, der die Erzählung des Evangeliums mit der Betrachtung des eucharistischen Geheimnisses verband, “Dies ist das Geheimnis des Glaubens, das wir im Sakrament der Eucharistie feiern. Sow wie der Hunger ein Zeichen der radikalen Bedürftigkeit ist, so ist das Brechen ein Zeichen der göttlichen Gabe der Erlösung“. Und „unsere hungrige Natur trägt das Merkmal einer Bedürftigkeit in sich, die durch die Gnade der Eucharistie gestillt wird“. <br />Die Eucharistie, fügte der Nachfolger Petri hinzu und zitierte den Katechismus der Katholischen Kirche, “ist die wirkliche, tatsächliche und substantielle Gegenwart des Erlösers, der das Brot in sich selbst verwandelt, um uns in ihn zu verwandeln. Lebendig und lebensspendend, macht der Leib des Herrn uns, das heißt die Kirche selbst, zum Leib des Herrn“. <br />Auch „die Prozession, die wir bald beginnen werden“, so Papst Leo im letzten Teil seiner Predigt, „ist ein Zeichen für diesen Weg. Gemeinsam, Hirten und Herde, nähren wir uns am Allerheiligsten Sakrament, beten es an und tragen es durch die Straßen. Auf diese Weise zeigen wir es den Augen, den Gewissen und den Herzen der Menschen. Den Herzen derer, die glauben, damit sie fester glauben; den Herzen derer, die nicht glauben, damit sie sich fragen, welchen Hunger wir in unserer Seelen haben und welches Brot ihn stillen kann“.<br /> Sun, 22 Jun 2025 09:57:17 +0200Die “Ad limina Petri”- Wallfahrt zum Heiligen Jahr einer kleinen missionarischen Kirchehttps://www.fides.org/de/news/76488-Die_Ad_limina_Petri_Wallfahrt_zum_Heiligen_Jahr_einer_kleinen_missionarischen_Kirchehttps://www.fides.org/de/news/76488-Die_Ad_limina_Petri_Wallfahrt_zum_Heiligen_Jahr_einer_kleinen_missionarischen_KircheVon Gianni Valente<br /> <br />Vor weniger als drei Jahren besuchte der Petrusnachfolger die kleine katholische Glaubensgemeinschaft in Ulaanbaatar und bewegte sich dabei sogar im Rollstuhl fort. Jetzt sind Vertreter dieser Gemeinschaft von dort gekommen, um den heiligen Petrus zu besuchen, sein Andenken zu verehren und auch seinen neuen Nachfolger zu begrüßen.<br />Insgesamt sind es 26 Delegierte, darunter ihr Bischof und Missionar, Kardinal Giorgio Marengo. Unter ihnen sind Cecilia von der Medienabteilung der Apostolischen Präfektur und Amanda, die Leiterin des Hauses der Spiritualität. Dabei sind auch Amaraa, der Fahrer und Mann für alles, und die Köchin Zulaa, der Geschäftsführer Andrew, ein Mitglied der Salesianer von Don Bosco aus Vietnam, und der koreanische Priester Peter Hong mit den 10 Gemeindemitgliedern der Marienkirche. Ein kleiner Rest der kleinen katholischen Gemeinde in der Mongolei mit fast 1.500 Mitgliedern, verstreut unter den 3,5 Millionen buddhistischen, muslimischen oder nicht gläubigen Landsleuten. Vom 15. bis 18. Juni unternahmen sie ihre Wallfahrt zum Heiligen in die Ewige Stadt und machten dabei zunächst in Turin und in Assisi Halt. Eine Pilgerreise zu den apostolischen Quellen der Kirche von Rom, an der die Söhne und Töchter einer kleinen, jungen missionarischen Kirche teilnahmen. Sie erlebten Tage voller Dankbarkeit, geprägt von vielen überraschenden Erfahrungen mit einer anderen Realität, in der sie aber auch etwas Vertrautes erkennen konnten.<br /><br />Wir hätten nicht aus eigener Kraft Christen werden können<br /> <br />Vor der Abreise aus Ulan-Baatar, hatten sich die Wallfahrtsteilnehmer mit der Geschichte und den Schätze der vier päpstlichen Basiliken in Rom befasst, um sich auf all das vorzubereiten, was sie sehen und hören würden, um es besser zu begreifen. In Rom begegneten sie den Gläubigen der Pfarrgemeinde San Giuda Taddeo im Stadtteil Appio Latino, der Titelkirche von Kardinal Marengo, die einem der Apostel geweiht ist. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst, in der Geselligkeit eines gemeinsamen Mittagessens, kam berichten die mongolischen Katholiken von den Merkmalen, die jeder authentischen apostolischen Geschichte innewohnen. „Um die Verkündigung Jesu in der Mongolei zu verbreiten“, so Rufina Chamingerel, “schickte die Kirche keine Pakete mit Büchern, sondern Menschen, die wie lebendige Bücher waren“.<br /><br />Der heilige Petrus kam von Jerusalem nach Rom, wo er den Märtyrertod erlitt. „Das Evangelium wurde außen gebracht“, hatte Papst Leo XIV. bei der Sonderaudienz für Pilger im Heiligen Jahr am Samstag, den 14. Juni, gesagt als er über den heiligen Irenäus sprach, den großen Theologen, der aus Kleinasien kam und als Bischof von Lyon den Märtyrertod starb. Rufina wiederholt dasselbe: „Wir hätten nicht aus eigener Kraft Christen werden können, wenn die Missionare nicht zu uns gekommen wären. Der Glaube ist zu uns gekommen, weil die Missionare und die Missionare zu uns gekommen sind.<br /><br />Am Sonntagnachmittag besuchten die Pilger aus der Mongolei unter der Leitung von Kardinal Marengo die Lateranbasilika und die Basilika Santa Maria Maggiore, das Bethlehem von Rom, in dem die Reliquien der Geburt Jesu, die Marienikone „Salus Populi Romani“ und nun auch die sterblichen Überreste von Papst Franziskus beherbergt werden. „Einmal“, erinnert sich Rufina, “kam Papst Franziskus persönlich in die Mongolei. Er, der Papst, wollte zu uns kommen, wie ein Missionar. Seine Anwesenheit unter uns hat uns bewegt und uns in unserem Glauben sehr bestärkt“.<br /><br />Das Petrusgrab und Papst Leo <br /><br />Bei dem Besuch im Petersdom führt Kardinal Marengo seine mongolischen Gläubigen zum Petrusgrab, um dort gemeinsam zu beten. Dort, in der Nähe der seit fast zweitausend Jahren bewahrten Reliquien, wurde die die innige Wahlverwandtschaft erkennbar, die die kleine mongolische Glaubensgemeinschaft mit dem Herzen der Kirche von Rom und mit all den Ereignissen verbindet, die in der Apostelgeschichte erzählt werden: Worte, Werke, Freuden und Leiden derer, die Jesus gesehen und mit ihm gelebt haben.<br /> <br />Rufina trägt wie Cecilia und so viele andere, die in der Mongolei Christen geworden sind, die Namen der Märtyrer von Rom und der Heiligen der ersten Jahrhunderte. Eine Ordensschwester schlug ihr diesen Namen vor vor, nachdem sie ihr die Geschichte des jungen römischen Mädchens, Tochter des Senators Asterio, erzählt hatte, das zusammen mit ihrer Schwester Seconda während der Verfolgungen des Kaisers Valerian getötet wurde. Sie erzählt, dass es am Anfang die Predigten des Pfarrers waren, die sie beeindruckten und sie zur Taufe bewegten. „Er“, so erzählt Rufina heute, “beschrieb ein Leben und eine Wirklichkeit, nach der ich mich seit meiner Kindheit gesehnt hatte. Jetzt bin ich auf dem Weg. Bei den ersten Schritten war die Begeisterung der Anfänge da. Nach und nach, wird mir klar, dass man jeden Tag darum bitten muss, neu anzufangen. Man muss darum bitten, das tägliche Leben im Glauben zu leben, mit all seinen Problemen. Das Wichtigste ist, dass ich mehr und mehr einen Dialog zwischen meinem Alltag und dem Glauben sehe“.<br /><br /> So geschieht auch in der Mongolei das Geheimnis und das Wunder, dass die Herzen aus Gnade christlich werden. Und in der entstehenden Kirche der Apostolischen Präfektur Ulaan-Baatar wird eine kostbare Erfahrung für die gesamte Weltkirche gemacht: Wie immer muss die gesamte Weltkirche sich selbst als werdende Kirche erkennen und auf die Anfänge des Christentums zurückblicken.<br /><br />Auch Papst Leo konnte sich von der Erfahrung der neuen Katholiken der Mongolei überzeugen, als er sie am Dienstag, den 17. Juni, im Apostolischen Palast in Audienz empfing.<br /><br />„Wir waren sehr glücklich, Papst Leo zu treffen. Wir erinnerten uns an die Dimension der Kirche in der Mongolei als eine „aufkeimende Kirche“, wie sie auch Papst Franziskus beschrieben hatte“, so Kardinal Giorgio Marengo gegenüber Fides. „Es war schön“, fügt der aus dem italienischen Piemont stammende Kardinal, ein Consolata-Missionar, hinzu, “uns gemeinsam mit ihm an die Reise von Papst Franziskus in die Mongolei zu erinnern. Wir haben unseren mongolischen Gläubigen, die an dieser Pilgerreise teilgenommen haben, für ihr Glaubenszeugnis gedankt, weil wir wissen, dass die Entscheidung, Christ zu werden, für sie keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. Wir haben Papst Leo gebeten, für uns zu beten, und wir haben ihn gebeten, persönlich in die Mongolei zu kommen“.<br /><br /><br />Die Sendung der Kirche und die Novene <br /> <br />Am Mittwoch, den 18. Juni, trafen sich Pilger aus der Mongolei mit Kardinal Luis Antonio Tagle, dem Präfekten des Dikasteriums für die Evangelisierung, im historischen Palast „de Propaganda Fide“.<br /><br />Die Erfahrung der kleinen kirchlichen Gemeinschaft in der Mongolei scheint wertvolle Erkenntnisse für die gesamte Kirche liefern zu können, angefangen bei denjenigen, die aufgrund ihres Standes und ihrer Berufung direkter in die apostolische und missionarische Arbeit der Kirche eingebunden sind. Dies wird in der Antwort deutlich, die Rufina, die in Ulaan Baatar für das Pastoralbüro der Apostolischen Präfektur zuständig ist, auf die Frage nach dem Inhalt ihrer Arbeit gibt. „Wir unterstützen Kardinal Giorgio Marengo, die Missionare, die Pfarreien, wir unterstützen sie bei der Ausübung ihres Dienstes, indem wir berücksichtigen, was Tag für Tag, Moment für Moment nötig ist. Dabei geht es darum, ein kleines Gebet zu finden, eine kleine Katechese zu schreiben, eine Übersetzung zu redigieren, ein Treffen vorzubereiten“. <br /><br />Es handelt sich nicht um Aktivismus, der sich hinter abstrakten Projekten verschanzt und abnutzt. Bei der täglichen Arbeit geht es darum, zu erkennen, was im aktuellen kirchlichen Leben gebraucht wird, die wirklichen Bedürfnisse zu erfassen und zu versuchen, darauf zu reagieren. „In den letzten Wochen“, erzählt Rufina und zeigt Bilder ihrer täglichen Arbeit, “haben wir dafür gesorgt, dass alle Pfarreien der Präfektur die gleichen Gebete für die Pfingstnovene sprechen. Es sind einfache Initiativen, die aus dem gemeinsamen Schatz an Andachten und pastoralen Praktiken der Weltkirche schöpfen und die im Laufe der Jahre helfen zu erfahren, wie „Gott selbst zu uns spricht durch das, was unsere Brüder und Schwestern von uns erbitten. Und sie, die erst kürzlich Christen geworden sind, bitten uns immer um einfache, wesentliche Dinge, um im Glauben voranzuschreiten“. „Vor 20 Jahren“, fügt sie hinzu, “als ich eine junger Katechetin war, erinnere ich mich, dass wir uns gefreut haben, wenn wir zum Beispiel ein Bild gefunden haben, das für unsere Katechese nützlich sein könnte. Heute gibt es das Internet, es gibt mehr Möglichkeiten, aber wir reagieren weiterhin auf die Bedürfnisse, die uns aus der konkreten Wirklichkeit erreichen“. <br /><br />Kirchliche Werke und Initiativen entsprechen gedeihen nur als Antwort auf reale Bedürfnisse. Mit einer Beharrlichkeit, die nur auf Dankbarkeit beruhen kann. <br />Thu, 19 Jun 2025 11:28:15 +0200ASIEN/MYANMAR - Mit dem Einsetzen der Regenzeit spiztz sich die Lage der Erdbebenopfer in Mandalay zuhttps://www.fides.org/de/news/76483-ASIEN_MYANMAR_Mit_dem_Einsetzen_der_Regenzeit_spiztz_sich_die_Lage_der_Erdbebenopfer_in_Mandalay_zuhttps://www.fides.org/de/news/76483-ASIEN_MYANMAR_Mit_dem_Einsetzen_der_Regenzeit_spiztz_sich_die_Lage_der_Erdbebenopfer_in_Mandalay_zuMandalay - Drei Monate nach dem verheerenden Erdbeben vom 28. März 2025 ist das Gebiet um Mandalay in Nord-Zentral-Myanmar seit mehr als drei Wochen von starken Regenfällen und Gewittern betroffen. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle und der Nachbeben sind einige Gebäude, die durch das Erdbeben bereits geschädigt waren, zusammengebrochen, was die betroffenen Gemeinden in weitere Bedrängnis gebracht hat. Dies geht aus einem Bericht des Notfallteams für humanitäre Hilfe der Erzdiözese Mandalay hervor, der Fides vorliegt, und in dem es heißt: „Viele Menschen verbringen die Nacht noch immer im Freien oder in Behelfsunterkünften. Viele Häuser wurden durch das Erdbeben beschädigt oder zerstört, so dass die Familien gezwungen sind, im Freien zu schlafen. In und um Mandalay nutzen die Menschen Planen, Zelte oder Bambuskonstruktionen, um sich vor dem Wetter zu schützen. Der Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und lebensnotwendigen Gütern ist nach wie vor eingeschränkt, und die örtliche Hilfe reicht kaum aus, um die dringenden Bedürfnisse der betroffenen Gemeinschaften zu befriedigen“. <br />Mit dem Einsetzen des Monsuns, heißt es in dem Bericht, werde die Situation für die Erdbebenopfer wahrscheinlich noch schwieriger werden: „Die behelfsmäßigen Unterkünfte, die oft aus Planen oder Bambus bestehen, werden starken Regenfällen und Winden nicht standhalten können. Wir befürchten, dass Überschwemmungen und schlechte hygienische Bedingungen das Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten erhöhen werden, insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Ohne dringende Unterstützung bei der Bereitstellung dauerhafterer Unterkünfte und der Verbesserung der Hygienebedingungen werden die Sicherheit und das Wohlergehen großer Teile der Bevölkerung während der Regenzeit ernsthaft bedroht sein“.<br />Unterdessen hat die Diözese unbeschädigte Strukturen und Kirchengebäude oder Räume zur Unterbringung der Vertriebenen zur Verfügung gestellt. „Behelfsmäßige Zelte wurden von den Erdbebenopfern im Komplex der Gemeinde St. Michael in Mandalay aufgestellt. Unter den Betroffenen befinden sich nicht nur Katholiken, sondern auch Buddhisten. Ihre Häuser wurden schwer beschädigt und sind noch nicht repariert worden“, heißt es in dem Bericht.<br />Freiwillige Helfer des Diözesanteams verteilen humanitäre Hilfe an die Erdbebenopfer, andere haben die Reparatur der beschädigten Kirchengebäude übernommen, und wieder andere leiten Nothilfeteams. Priester und Ordensleute, die das Schicksal der Flüchtlinge teilen, schlafen noch immer außerhalb ihrer gewohnten Unterkünfte, z. B. im Innenhof des erzbischöflichen Ordinariats. Pfarrer Peter Kyi Maung, Sekretär der Erzdiözese, erklärt dazu: „Unsere Räume wurden durch das Erdbeben beschädigt und sind im Moment nicht sicher. Wir haben uns mit einfachen Laken und Moskitonetzen in den offenen Bereichen des Komplexes zum Schlafen eingerichtet. Bis die notwendigen Reparaturen durchgeführt werden, haben wir keine andere Wahl, als weiterhin unter diesen provisorischen Bedingungen zu leben. Aber alle Freiwilligen und Gläubigen arbeiten jeden Tag hart daran, die Situation Stück für Stück zu verbessern. Der Herr gibt uns die Kraft, weiterzumachen“.<br /> Thu, 19 Jun 2025 10:15:14 +0200Die Herausforderungen der Impfstoffproduktion in Afrikahttps://www.fides.org/de/news/76484-Die_Herausforderungen_der_Impfstoffproduktion_in_Afrikahttps://www.fides.org/de/news/76484-Die_Herausforderungen_der_Impfstoffproduktion_in_AfrikaVon Cosimo Graziani<br /><br />Abuja - In den letzten Wochen hat in Nigeria ein von lokalen Forschern entwickelter Impfstoff gegen Lassa-Fieber erste Zeichen von Wirksamkeit im Kampf gegen die Krankheit gezeigt, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 in dem afrikanischen Land 747 neue Ansteckungsfälle und 142 Todesfälle verzeichnete. Dies gab Simeon Agwale, Vorstandsvorsitzender des nigerianischen Pharmaunternehmens „Innovative Biotech“, bekannt. Der Impfstoff wurde unter Lizenz der Universität Melbourne entwickelt, und die Testdosen wurden in den Vereinigten Staaten hergestellt, bis die notwendige Infrastruktur in Nigeria aufgebaut ist. <br />Für den afrikanischen Riesen ist die Möglichkeit, den Impfstoff gegen eine Krankheit, von der er nach wie vor heimgesucht wird - die Sterblichkeitsrate ist seit 2024 gestiegen -, eigenständig zu entwickeln und zu produzieren, ein bedeutender Erfolg, der symptomatisch für einen positiven Trend in der Impfstoffentwicklung auf dem gesamten Kontinent ist.<br />Mehrere afrikanische Länder sind bestrebt, die einheimische Impfstoffproduktion zu erhöhen, eine Priorität, die seit der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. Im Jahr 2022 wurde die Initiative „Partnerships for African Vaccine Manufacturing“ ins Leben gerufen, die darauf abzielt, bis 2040 insgesamt 60 Prozent des afrikanischen Impfstoffbedarfs zu produzieren . <br />Das Problem der Impfstoffherstellung hängt auch mit der Planungs- und Entwicklungsphase zusammen. Nach Angaben des „Africa Centre for Disease Control and Prevention“ , der für Desease-Management zuständigen Abteilung der Afrikanischen Union, gab es im Jahr 2024 fünfundzwanzig Impfstoffprojekte auf dem gesamten Kontinent: fünfzehn im frühen Entwicklungsstadium, fünf mit Produktionskapazitäten, aber ohne Transferkapazität, und fünf mit Produktions- und Transferkapazität. Die Zahlen sind positiv und werden durch die Tatsache untermauert, dass es auf dem gesamten Kontinent mindestens ein Dutzend aktive Pharmaunternehmen in Ländern wie Nigeria, Marokko, Ägypten, Südafrika und Algerien gibt. All diese Aspekte tragen zur Stärkung des Impfstoff-Ökosystems bei, das in der Vergangenheit bereits Früchte getragen hat, wie z. B. der Ebola-Impfstoff, der nach dem Ausbruch 2013 in Westafrika entwickelt wurde.<br />Kürzlich wurden drei wichtige Vereinbarungen zur Stärkung der Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Afrika bekannt gegeben, von denen eine im Dezember 2024 und zwei im Februar dieses Jahres unterzeichnet wurden. An der ersten waren die „U.S. International Development Finance Corporation“, die Afrikanische Entwicklungsbank und die „International Finance Corporation“ beteiligt. Sie sah die Bereitstellung von fünfundvierzig Millionen Dollar für VaxSen vor, eine Tochtergesellschaft des in Dakar ansässigen Pasteur-Instituts im Senegal, einem ebenfalls in der Impfstoffforschung sehr aktiven Land. Die Vereinbarung sollte die Produktionskapazitäten stärken, die lokale Lieferkette unterstützen und ein starkes Vertriebsnetz für Impfstoffe schaffen, wie es in der Strategie 2040 der Afrikanischen Union vorgesehen ist, zu der auch PAVM gehört. Neben den Auswirkungen auf das Gesundheitswesen sollte sich das Abkommen auch auf die Entstehung von qualifizierten Arbeitsplätzen auswirken, da die Einrichtungen des Pasteur-Instituts erweitert werden. Es stellt sich die Frage, ob nach den Kürzungen der Trump-Administration bei der internationalen Zusammenarbeit in den letzten Monaten auch dieses Projekt zurückgefahren oder gar gestrichen wird.<br />Die erste der im Februar unterzeichneten Vereinbarungen betrifft eine Investition in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar durch die „Gavi-The Vaccine Alliance“, eine öffentlich-private Partnerschaft, die weltweit Impfprojekte, insbesondere für Kinder, unterstützt. Gemäß dieser Vereinbarung werden die Mittel für den Aufbau einer Produktionsplattform für RNA-Impfstoffe in Afrika verwendet, an der sowohl afrikanische Privatunternehmen wie das ägyptische Unternehmen „EVA Pharma“ als auch ausländische Unternehmen wie das französische Unternehmen „DNA Script“ und die belgischen Unternehmen „Unizima“ und „Quantoom Biosciences“ beteiligt sind. Bei einer zweiten im Februar unterzeichneten Vereinbarung handelt es sich jedoch um eine rein afrikanische Zusammenarbeit: Die ägyptische „Biogeneric Pharma“ und die südafrikanische „Afrigen“ werden die Entwicklung von RNA-Impfstoffen ausweiten, um auch das kontinentale Know-how bei der Herstellung und Anwendung zur Bekämpfung von Krankheiten, die den Kontinent heimsuchen, zu stärken.<br />Diese Initiativen wurden in dem Bericht aufgeführt, den die „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ im Februar dieses Jahres veröffentlichte. Die in Oslo ansässige Stiftung wies darauf hin, dass zu den Problemen, die gelöst werden müssen, um eine selbständige Impfstoffindustrie in Afrika zu entwickeln, Probleme beim Zugang zu Finanzmitteln, Produktionsbeschränkungen, Zölle und Zollgebühren sowie eine unsichere Nachfrage gehören. Das Problem des Impfstoffmarktes in Afrika hat großen Einfluss auf die Entscheidungen der verschiedenen Impfstoffunternehmen in der Welt, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Bevölkerung Afrikas, insbesondere die junge Bevölkerung, in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird.<br />Thu, 19 Jun 2025 09:20:20 +0200AFRIKA/SUDAN - Bewegt sich der Sudan auf eine Teilung zu?https://www.fides.org/de/news/76487-AFRIKA_SUDAN_Bewegt_sich_der_Sudan_auf_eine_Teilung_zuhttps://www.fides.org/de/news/76487-AFRIKA_SUDAN_Bewegt_sich_der_Sudan_auf_eine_Teilung_zuKhartum – Bewegt sich der Sudan auf eine De-facto-Teilung zu? Das fragen sich Analysten in der Region nach der Übernahme des sogenannten Dreiländerecks zwischen Sudan, Libyen und Ägypten durch die RSF unter Leitung von Mohamed Hamdan Dagalo.<br />Nach Angaben der regulären Streitkräfte unter dem Kommando von General Abdel Fattah al-Burhan wurde die Eroberung des Dreiländerecks durch die RSF durch die Hilfe von General Khalifa Haftar, dem Chef der Libyschen Nationalen Armee , der in Benghazi ansässigen libyschen Fraktion, die die Kyrenaica kontrolliert und sich der Regierung der Nationalen Einheit in Tripolis widersetzt, erleichtert.<br />Die Kontrolle dieser wichtigen Grenzregion zwischen dem Sudan und Libyen ermöglicht es, den legalen und illegalen Handel zu steuern und die RSF-Truppen über die libysche Grenze zu versorgen. Nach der Vertreibung aus der Hauptstadt Khartum will die RSF-Führung ihre Kräfte im westlichen Teil des Sudan, in Darfur und Kordofan, konzentrieren . Mit derSchaffung einer sicheren Versorgungs- und Handelsroute verfolgt Dagalo das Ziel, in seiner Hochburg Darfur eine eigene Verwaltung aufzubauen. Dagalo hat bereits in den letzten Monaten die Bildung einer Alternativregierung zu der von General al-Burhan geführten Regierung proklamiert . <br />Der Konflikt zwischen den sudanesischen Fraktionen hat auch eine ideologische und eine internationale Dimension, die miteinander verflochten sind. Der libysche General Haftar hat zur Unterstützung der RSF bei der Eroberung des Dreiländerecks die „Subul al-Salam“-Brigade entsandt, eine salafistische Miliz, die sich gegen die sunnitische Muslimbruderschaft stellt. Letztere stehen auch bei den Vereinigten Arabischen Emiraten in Ungnade, die sowohl Haftar als auch die RSF unterstützen. Um den Muslimbrüdern entgegenzutreten, scheinen die Emirate bereit zu sein, wenn auch indirekt über Mittelsmänner, auf salafistische Gruppen zurückzugreifen, vor allem wenn sie auf Stammes- und ethnischen Verbindungen beruhen, wie die von Mitgliedern des Zuwaya-Stammes gebildete „Subul al-Salam-Brigade“.<br />Die SAF unter Leitung von General Buran konnte Khartum und andere Gebiete vor allem dank der neu gebildeten „Hunter Force“ zurückerobern, einer speziellen Eliteeinheit, die unter anderem aus islamistischen Elementen mit Verbindungen zur Muslimbruderschaft besteht.<br />Die externen Einflüsse im sudanesischen Bürgerkrieg werden schließlich durch den „Drohnenkrieg“ unter Beweis gestellt, bei dem die RSF bewaffnete Drohnen aus chinesischer Produktion einsetzt, die von den Emiraten geliefert werden, sowie Drohnen der türkischen Armee, die von Ankara geliefert werden, das General Buran unterstützt. <br /> <br />Wed, 18 Jun 2025 12:33:18 +0200ASIEN/PHILIPPINEN - Amtsenthebungsverfahren gegen die Vizepresidentin Sara Duterte: Katholiken lassen sich vom Geist des Gebets leitenhttps://www.fides.org/de/news/76486-ASIEN_PHILIPPINEN_Amtsenthebungsverfahren_gegen_die_Vizepresidentin_Sara_Duterte_Katholiken_lassen_sich_vom_Geist_des_Gebets_leitenhttps://www.fides.org/de/news/76486-ASIEN_PHILIPPINEN_Amtsenthebungsverfahren_gegen_die_Vizepresidentin_Sara_Duterte_Katholiken_lassen_sich_vom_Geist_des_Gebets_leitenManila - „Es gab und gibt eine heftige Debatte im Land, nachdem die Abstimmung über die Amtsenthebung von Vizepräsidentin Sara Duterte im Senat verschoben wurde. Die öffentliche Meinung scheint gespalten. Als Kirchengemeinschaft können wir zu diesen politischen Ereignissen sagen, dass der Kompass immer das Gemeinwohl bleibt. Und der Geist, mit dem wir diesen Ereignisse begegnen und bewerten, die Gebete bleiben, die wir auch vor den Wahlen in Manila gesprochen haben haben“, so Pfarrer Esteban Lo, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke auf den Philippinen, gegenüber Agentur Fides. <br />In jenem Moment vor den Wahlen hatte Kardinal José Advincula, Erzbischof von Manila, die Gläubigen eingeladen, „offen zu sein für eine ständige Umkehr in Richtung Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden“. Pfarrer Lo erinnert an einige Passagen aus dem Gebet der „Oratio Imperata“, in denen man Gott bittet: „führe unsere Nation in dieser Zeit der Krise“; „lass das Licht der Wahrheit leuchten, um uns auf den Weg zu führen, der zur Einheit und zum Frieden führt“; „lass die Gerechtigkeit walten und den Weg zur Heilung und Versöhnung ebnen“.<br />Im vergangenen Februar hatte das Repräsentantenhaus mit 215 von 306 Stimmen ein Amtsenthebungsverfahren gegen Sara Duterte wegen Veruntreuung, Bestechung und Korruption auf den Weg gebracht. Um das Verfahren fortzusetzen, muss auch der Senat darüber abstimmen. Nach den Wahlen vom 12. Mai und der neuen Zusammensetzung des Senats wurde in der Versammlung ein spezielles Amtsenthebungsgericht eingerichtet, das sich mit dem Fall befassen und das Verfahren gegen Vizepräsidentin Duterte eventuell durchführen sollte. <br />Am 10. Juni stimmten die Senatoren jedoch dafür, diese Reihe von Beschwerden aufgrund rechtlicher und verfahrenstechnischer Fragen an das Repräsentantenhaus zurück zu verweisen, was Proteste von Aktivisten und Enttäuschung in Teilen der Öffentlichkeit hervorrief. Der Sprecher des Amtsenthebungsgerichts des Senats, Rechtsanwalt Regie Tongol, wies den Vorwurf zurück, das Verfahren „hinauszögern“ zu wollen, und erläuterte die notwendigen Verfahren wie die formale Organisation des Amtsenthebungsgerichts, die Verabschiedung von Verfahrensregeln und ergänzenden Vorschriften, die Erteilung einer Anweisung an das Repräsentantenhaus in Bezug auf die Zuständigkeit, die Erteilung der Vorladung an Duterte und die Entgegennahme der formellen Vorladungen der Verteidiger.<br />Zu diesem Zeitpunkt forderte die philippinische Bischofskonferenz in einer öffentlichen Botschaft, die vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Pablo Virgilio David, unterzeichnet wurde, den Senat des Landes zum Handeln auf und erklärte, dass dies „eine verfassungsmäßige Pflicht und keine politische Option“ sei. „Das Handeln der Kirche“, heißt es in der Mitteilung, „ist nicht auf parteipolitischen Interessen zurückzuführen, sondern ist in der katholischen Soziallehre verwurzelt, die Wahrheit, Gerechtigkeit und das Gemeinwohl hochhält“. „Die Suche nach der Wahrheit ist kein politisches Programm, sondern ein moralisches Gebot“; “Lassen wir unser Gewissen unser Handeln leiten. Lassen wir die Wahrheit ihren Lauf nehmen“, heißt es in dem Appell.<br />Erzbischof Socrates Villegas von Lingayen-Dagupan, warnte ebenfalls, dass die Verzögerung des Amtsenthebungsverfahrens gegen die Vizepräsidentin Sara Duterte nicht nur ein „politisches, moralisches und spirituelles Versagen von Amtsträgern“ sei, sondern auch eine „schwere Unterlassungssünde gegen das Gemeinwohl“, die die Wahrheit, die Gerechtigkeit und das Recht der Bürger, zur Verantwortung gezogen zu werden, verletze.<br />Das größte Netzwerk katholischer Bildungseinrichtungen des Landes, die „Catholic Educational Association of the Philippines“ , schloss sich dem Aufruf an und forderte den Senat auf, das Amtsenthebungsverfahren nicht zu verzögern, da es ein „verfassungsmäßiges, moralisches und demokratisches Gebot“ sei.<br /> <br />Wed, 18 Jun 2025 11:56:37 +0200AFRIKA/NIGERIA - Weihbischof von Minna: “Es ist unerklärlich, dass Hunderten von Menschen solche Grausamkeiten angetan wurden”https://www.fides.org/de/news/76485-AFRIKA_NIGERIA_Weihbischof_von_Minna_Es_ist_unerklaerlich_dass_Hunderten_von_Menschen_solche_Grausamkeiten_angetan_wurdenhttps://www.fides.org/de/news/76485-AFRIKA_NIGERIA_Weihbischof_von_Minna_Es_ist_unerklaerlich_dass_Hunderten_von_Menschen_solche_Grausamkeiten_angetan_wurdenMinna - „Was in Makurdi passiert ist, ist wirklich schrecklich“, sagt der Weihbischof der Diözese Minna, Luka Sylvester Gopep, gegenüber Fides in einem Kommentar zu dem Massaker, das sich in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni im Bundesstaat Benue ereignet hat .<br />Im Gespräch mit Fides verbirgt Bischof Gopep seine tiefe Trauer nicht, wenn er von dieser tragischen, x-ten Episode von Gewalt spricht, die das Land heimgesucht hat.<br />„Es ist unerklärlich, dass Hunderten von Menschen solche Grausamkeiten angetan wurden. Es ist schwer zu verstehen, warum die Fulani-Viehhirten, die das Massaker verübt haben, so gehandelt haben“, so Bischof Gopep. „Tatsache ist, dass Makurdi ein überwiegend christliches Gebiet ist und die Fulani-Nomaden überwiegend Muslime aus dem nördlichen Teil des Landes sind, während Makurdi im Zentrum des Landes liegt. Die Diözese Minna im Bundesstaat Niger liegt zwischen zwei Diözesen vor Makurdi: der Erzdiözese Abuja und der Diözese Lafiya. Am 29. Mai letzten Jahres wurde das Gebiet um Minna von heftigen Überschwemmungen heimgesucht, die mehr als 200 Todesopfer und Tausende von Vertriebenen, darunter mehr als tausend Kinder, forderten.“<br />Il presule rende inoltre noto che Bola Ahmed Adekunle Tinubu, Presidente della Nigeria dal 29 maggio 2023, è atteso a Makurdi nella giornata di oggi 18 giugno 2025.<br />Der Bischof berichtet auch, dass Bola Ahmed Adekunle Tinubu, der seit dem 29. Mai 2023 Präsident von Nigeri ist, am heutigen 18. Juni 2025, in Makurdi erwartet wird.<br /> <br />Wed, 18 Jun 2025 11:27:08 +0200ASIEN/SÜDKOREA - Dokumentarfilm über das Leben des koreanischen Fidei-donum-Priesters Stephan Kim Seong-hyeon in der Mongoleihttps://www.fides.org/de/news/76479-ASIEN_SUeDKOREA_Dokumentarfilm_ueber_das_Leben_des_koreanischen_Fidei_donum_Priesters_Stephan_Kim_Seong_hyeon_in_der_Mongoleihttps://www.fides.org/de/news/76479-ASIEN_SUeDKOREA_Dokumentarfilm_ueber_das_Leben_des_koreanischen_Fidei_donum_Priesters_Stephan_Kim_Seong_hyeon_in_der_MongoleiSeoul - Das Leben und die Missionsarbeit des koreanischen Priesters Stephan Kim Seong-hyeon in der Mongolei veranschaulicht ein Dokumentarfilm der auf dem YouTube-Kanal der „Korea Catholic Times“ veröffentlicht wurde, und auch die Frage beantworten will: Wer ist eigentlich ein Priester? Es wird die Geschichte des Fidei-Donum-Missionars aus der Diözese Daejeon nacherzählt, der im Mai 2023 im Alter von 55 Jahren plötzlich verstarb.<br /><br /><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/mYU9Fa3EHBE?si=ZtEefnBNF_vafL28" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe><br /><br />Pfarrer Stephan ist Mitglied des Säkularinstituts „Istituto del Prado“ und kam 2002 in die Mongolei, wo er die Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ in der Region Khan Uul gründete, bevor er in die Steppe zog, etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, und sich schließlich in Erdenesant niederließ. Hier teilte er den Lebensstil der nomadischen Hirten, lebte in einem Ger, einem typischen mongolischen Zelt, und reiste zu Pferd. <br /><br />Im Jahr 2020 holte Bischof Giorgio Marengo, ein Consolata-Missionar, der kurz zuvor zum Apostolischen Präfekten von Ulaanbaatar ernannt worden war, ihn als Vikar an seine Seite. Drei Jahre lang widmete sich Pfarrer Stephano Kim Seong-hyeon der Seelsorge an den Gläubigen in der Kathedrale und der geistlichen Betreuung der koreanischen Auslandsgemeinde vor Ort, zusätzlich zu allen Bedürfnissen der Präfektur.<br /><br />Der Dokumentarfilm, der von der „Korean Prado Priests Associaton“, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, mitproduziert wurde, befasst sich auch mit der Spiritualität des seligen Antoine Chevrier, dem Gründer des säkularen Männerinstituts. Der Film, der kostenlos online verfügbar ist, ist der zweite Dokumentarfilm, den die „Korea Catholic Times“ über das Leben des Missionars produziert hat. <br /><br />Letztes Jahr produzierte die katholische Zeitung zusammen mit der Diözese Daejeon einen Film mit dem Titel „Wind of the Prairie - The Last Lecture of a Mongolian Missionary“. Der Film wurde dafür gelobt, dass er Aspekte der Spiritualität von Pfarrer Stephan Kim Seong-hyeon hervorhebt, und wurde bei den 34. „Korea Catholic Mass Media Awards“ in der Kategorie Internetradio ausgezeichnet.<br /> <br />Tue, 17 Jun 2025 14:38:52 +0200AFRICA/KENIA - Proteste gegen Polizeigewalt im Zusammenhang mit dem Tod von Albert Ojwanghttps://www.fides.org/de/news/76482-AFRICA_KENIA_Proteste_gegen_Polizeigewalt_im_Zusammenhang_mit_dem_Tod_von_Albert_Ojwanghttps://www.fides.org/de/news/76482-AFRICA_KENIA_Proteste_gegen_Polizeigewalt_im_Zusammenhang_mit_dem_Tod_von_Albert_OjwangNairobi - Heute, am 17. Juni, kam es in den zentralen Geschäftsvierteln von Nairobi und Mombasa zu Protesten, bei denen Hunderte von jungen Menschen auf die Straße gingen, um Gerechtigkeit für Albert Ojwang zu fordern, den 31-jährigen Lehrer und Blogger, der in Polizeigewahrsam starb. <br />Die Sicherheitskräfte versuchten, die Menge zu zerstreuen, indem sie Tränengaskanister abfeuerten, während Banden von Motorradfahrern in Zivilkleidung die Demonstranten angriffen.<br />Im Zentrum der Proteste steht der stellvertretende Generalinspektor der Polizei Eliud Lagat. Albert Ojwang war am 6. Juni in seinem Haus in Kakot im Bezirk Homa Bay, festgenommen worden, weil er in den sozialen Medien einen Beitrag veröffentlicht hatte, in dem er Lagat verleumdet haben soll. Er wurde über 350 Kilometer zur zentralen Polizeistation in Nairobi transportiert und dort wegen Verleumdung im Rahmen der Gesetze über Cyberkriminalität angeklagt. Am 8. Juni wurde Albert Ojwang bei einer Routineuntersuchung bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden. <br />Zunächst wurde Ojwangs Tod von den Behörden als Selbstmord eingestuft; dann gab Präsident William Ruto angesichts der Proteste seiner Familie und der Zivilgesellschaft selbst zu, dass der Tod des Bloggers auf das Konto der Polizei geht und dementierte damit vorherige Stellungnahmen . <br />Bisher wurden zwei Polizeibeamte, Samson Talaam von der zentralen Polizeistation und James Mukhwana, im Zusammenhang mit dem Tod des Lehrers verhaftet, während die „Independent Policing Oversight Authority“ und die „Internal Affairs Unit“ ihre Ermittlungen fortsetzen. Darüber hinaus wurde ein Techniker verhaftet, der in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni das Videoüberwachungssystem der zentralen Polizeistation in Nairobi manipuliert haben soll, um einigen Beamten zu ermöglichen, Ojwang aus seiner Arrestzelle in den Karura-Wald zu bringen, wo er zu Tode gefoltert wurde.<br />Eliud Lagat selbst ist inzwischen zurückgetreten, aber das hat die Gemüter der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, nicht beruhigt, denn der Mord an Ojwang hat die nationale Empörung über die Polizeibrutalität neu entfacht und den Ruf nach Reformen im Sicherheitssektor erneuert.<br /> <br /><br />Tue, 17 Jun 2025 13:25:37 +0200AMERIKA/HAITI - Humanitäre Lage ist katastrophal: Menschen geben die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht aufhttps://www.fides.org/de/news/76481-AMERIKA_HAITI_Humanitaere_Lage_ist_katastrophal_Menschen_geben_die_Hoffnung_auf_eine_bessere_Zukunft_nicht_aufhttps://www.fides.org/de/news/76481-AMERIKA_HAITI_Humanitaere_Lage_ist_katastrophal_Menschen_geben_die_Hoffnung_auf_eine_bessere_Zukunft_nicht_aufPourcine-Pic Makaya - „Hinter jeder Zahl steht ein Mensch, dessen Leid unermesslich ist: Kinder, Mütter, ältere Menschen, von denen viele gezwungen waren, ihre Heimat mehr als einmal zu verlassen, oft nur mit den Kleidern, die sie trugen, und die nun unter Bedingungen leben, die weder sicher noch zumutbar sind“, so Amy Pope, Generaldirektorin der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationan, nach der Veröffentlichung des Berichts am 11. Juni, aus dem hervorging, dass derzeit fast 1,3 Millionen Menschen aufgrund der Gewalt in Haiti aus ihren Häusern vertrieben wurden, die höchste Zahl in der Geschichte des Landes von 11,5 Millionen.<br />Allein im ersten Quartal 2025 wurden weitere 1.600 Menschen von kriminellen Banden getötet - und tausend verletzt -, wobei mehrere Massaker jeweils Dutzende von Menschenleben forderten. Port-au-Prince bleibt das Epizentrum der Krise, aber die Gewalt der Banden breite sich weit über die Hauptstadt hinaus aus, so die IOM. Jüngste Angriffe in den nordwestlichen Departements Centre und Artibonite sollen Hunderttausende von Einwohnern zur Flucht gezwungen haben, von denen viele jetzt in Notunterkünften unter äußerst prekären Bedingungen lebten. In Artibonite, dem größten der 10 Departements des Landes, habe die Gewalt allein in der Gemeinde Petite Rivière mit rund 200.000 Einwohnern mehr als 92.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Noch alarmierender sei die Lage im Departement Centre. In Städten mit weniger als 200.000 Einwohnern wie Mirebalais und Saut-d'Eau habe sich die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sind, innerhalb von nur zwei Monaten von rund 68.000 auf über 147.000 mehr als verdoppelt. Viele Menschen lebten nun ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, sauberem Wasser und Schulen, so dass bereits gefährdete Familien ums Überleben kämpfen müssen, so die IOM. Da immer mehr Menschen gezwungen seien, aus dem Land zu fliehen, nehme die Zahl der spontan entstehenden Camps für vertriebene Personen weiter zu. Seit Dezember sei die Zahl dieser Lager von 142 auf 246 gestiegen.<br />In diesem Klima des Leidens, des Schmerzes, der Krise und der Verlassenheit fehlt es nicht an Initiativen zugunsten der Bevölkerung. Eine davon ist „Let's Move for Haiti“, ein Lauf im Park des Flusses Gesso-Stura, der am Mittwoch, den 2. Juli, von einer Gruppe von Freunden und Unterstützern von Pater Massimo Miraglio organisiert wird. Der italienische Kamillianermissionar aus Borgo San Dalmazzo bei Cuneo lebt und arbeitet seit fast zwanzig Jahren in Haiti, in einer der ärmsten Regionen Mittelamerikas. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt dem Projekt „Ein Netz von Wegen für die menschliche und wirtschaftliche Entwicklung“ zugute, das der Missionar seit einigen Monaten in der Pfarrei Pourcine/Pic Makaya, deren Pfarrer er ist, durchführt . Pater Massimo hatte das Ende der ersten Phase der Reinigung und Instandhaltung einiger Wege angekündigt, damit sich die Menschen sicherer und schneller fortbewegen können und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Gebiets gefördert wird .<br />„Heute“, schreibt Pater Massimo, “befinden wir uns in den ersten Tagen der Abschlussprüfungen für das Schuljahr 2024-25 in der Grundschule der Pfarrei Pourcine-Pic Makaya. Ein weiteres Jahr geht mit Genugtuung zu Ende, aber es bleibt noch so viel zu tun“. Neben der Schule werden auch die anderen von dem Missionar initiierten Projekte weitergeführt, wie die Alphabetisierungskurse für Erwachsene, das Gästehaus, die Wiedereinführung des Kaffeeanbaus, die Bohnenplantagen, das Aquädukt sowie die vielen Aktivitäten des Gemeinschaftslebens.<br />Dem IOM-Bericht zufolge ist schätzungsweise fast die Hälfte der Bevölkerung in Haiti auf humanitäre Hilfe angewiesen, vor allem in Form von Nahrungsmitteln, Unterkünften, Hygiene- und Gesundheitsversorgung sowie Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Trinkwasser und Strom. Was die Sicherheit betrifft, so wurde die örtliche Polizei durch mehrere hundert Soldaten einer internationalen Unterstützungsmission verstärkt, die von der kenianischen Militärpolizei geleitet wird und sich aus Truppengruppen aus mittelamerikanischen und karibischen Ländern zusammensetzt.<br />„Ohne sofortige Finanzierung und Zugang werden Millionen von Menschen weiterhin in Gefahr sein“, so Amy Pope. Die Vertreterin der IOM ist der Ansicht, dass humanitäre Hilfe unerlässlich ist, aber dies sei nicht das Einzige, was benötigt werde. „Wir müssen jetzt handeln. Die Stärke des haitianischen Volkes ist inspirierend, aber Widerstandsfähigkeit kann nicht ihre einzige Zuflucht sein. Diese Krise darf nicht die neue Normalität werden”, so die IOM-Generaldirektorin abschließend. <br /> Tue, 17 Jun 2025 13:16:31 +0200ASIEN/VIETNAM - Eucharistische Jugendbewegung: Nährboden für Berufungenhttps://www.fides.org/de/news/76480-ASIEN_VIETNAM_Eucharistische_Jugendbewegung_Naehrboden_fuer_Berufungenhttps://www.fides.org/de/news/76480-ASIEN_VIETNAM_Eucharistische_Jugendbewegung_Naehrboden_fuer_BerufungenHo-Chi-Minh-Stadt - „Die eucharistische Jugendbewegung in Vietnam ist die Hoffnung und die Zukunft der vietnamesischen katholischen Kirche, da sie hervorragende Erziehungsmethoden anwendet; keine andere katholische Bewegung in der vietnamesischen Kirche ist so gültig und lebendig wie die vietnamesische eucharistische Jugend“, so Erzbischof Joseph Nguyen Nang auf der VI. alljährlichen Nationalen Konferenz der Vietnamesischen Eucharistischen Jugendbewegung . Der Erzbischof merkte an: „Die Betreuer, Katecheten und Kinder der Bewegung sind sehr begeisterungsfähige Menschen, die sich aktiv an der apostolischen Mission der vietnamesischen Kirche beteiligen. Dies ist ein hervorragender Nährboden für Berufungen zum Priestertum, zum gottgeweihten Leben und für begeisterte Ordensleute und Laienapostel.“<br />Die Konferenz fand vom 12. bis 14. Juni 2025 in der „Hanh Thong Tay“-Kirche in der Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt statt. Anwesend waren zahlreicher Priester und Vorstandsmitglieder der diözesanen Gruppen der eucharistischen Jugendbewegung, die aus den 27 vietnamesischen Diözesen zusammengekommen waren.<br />Dank der leuchtenden Beispiele der vietnamesischen Märtyrer bringt die Kirche Vietnams katholische Familien hervor, die einen frommen Glauben leben, und katholische Vereinigungen, die in vielen Pfarreien des Landes mit viel Engagement und Hingabe arbeiten, darunter auch die „Eucharistische Jugendbewegung“ mit einer soliden Organisationsstruktur und einer starken operativen Vitalität. Heute, im Kontext einer sich schnell verändernden Gesellschaft, verzeichnet die Praxis des Glaubens im religiösen Leben junger Menschen weltweit einen Rückgang. Daher ist es dringend notwendig, den Glauben junger Menschen in der vietnamesischen Kirche zu fördern, um den jüngeren Generationen ein solides Fundament des Glaubens zu vermitteln.<br />Im Rahmen der Konferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt, die sich mit dem Thema Hoffnung befasste, insbesondere im Zusammenhang mit dem Heiligen Jahr 2025, sagte Bischof Peter Nguyen Van Vien, Vorsitzender der vietnamesischen Kommission für eucharistische Jugend- und Kinderarbeit: „Hoffnung beschränkt sich nicht auf die Bedeutung einer geistlichen Tugend, sondern bedeutet hier auch Licht und Orientierung für die Mission der Erziehung und Begleitung der Jugend von heute“.<br />Der Generalsekretär der Bewegung, Pfarrer John Le Quang Viet, fasste die Ergebnisse und Früchte, aber auch die Schwierigkeiten und Sorgen der letzten Jahre zusammen und wünschte sich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung von den Bischöfen und Pfarrern der einzelnen Diözesen und Gemeinden, damit die Bewegung wirklich zu einem „Reservoir“ für die Zukunft der vietnamesischen Kirche wird.<br />Ein sehr gutes Zeichen für die vietnamesische Kirche ist die Tatsache, dass viele Kleine und Große Priesterseminare sowie Bildungshäuser der Männer- und Frauenorden die Ausbildung von Grubbenleitern und Betreuern der Bewegung in ihr Ausbildungsangebot aufgenommen haben. Auf der Konferenz wurde zudem die Hoffnung geäußert, dass sich dieses Engagement auf das ganze Land ausdehnt und dass die Bischöfe der Diözesen Seminaristen und junge Priester ermutigen, sich aktiv mit der Eucharistischen Jugendbewegung vertraut zu machen, um die heranwachsende vietnamesische Generation zu begleiten. <br />Der Anteil junger Menschen in Vietnam ist sehr hoch: Jungen und junge Männer im Alter von 10 bis 24 Jahren machen über 20% der Bevölkerung aus. Die Jugendlichen, die sich der Bewegung anschließen, sind in der Regel Teenager, die wöchentlich den Katechismus und die Sonntagsmesse in den Pfarreien des Landes besuchen. Sie nehmen auch an monatlichen Aktivitäten wie Wohltätigkeitsarbeit und Freizeitaktivitäten teil.<br />Die vietnamesische eucharistische Jugendbewegung ist nach dem Vorbild der weltweiten eucharistischen Jugendbewegung gegründet wurde, die ihren Ursprung in Frankreich hat. Diese Bewegung begann 1929 in Vietnam und fand allmählich eine positive Resonanz bei vietnamesischen Geistlichen und Laien in vielen Regionen. Die pädagogischen Grundlagen der Bewegung sind das Wort Gottes und die Lehren der katholischen Kirche. <br /> Tue, 17 Jun 2025 12:22:59 +0200AMERIKA/CHILE - Kapelle des heiligen Franz von Assisi in Curacautí erneut durch Brandstiftung verwüstethttps://www.fides.org/de/news/76476-AMERIKA_CHILE_Kapelle_des_heiligen_Franz_von_Assisi_in_Curacauti_erneut_durch_Brandstiftung_verwuestethttps://www.fides.org/de/news/76476-AMERIKA_CHILE_Kapelle_des_heiligen_Franz_von_Assisi_in_Curacauti_erneut_durch_Brandstiftung_verwuestetSantiago de Chile - „In tiefer Trauer“ ist die Diözese Temuco mit der katholische Gemeinde von Curacautín verbunden, wo „ein weiterer Brandanschlag die Kapelle des heiligen Franz von Assisi in der Stadt Radalco verwüstet hat“. Der Brandanschlag, der sich in den letzten Tagen mitten in der Nacht ereignete, ist der zweite auf die Kapelle der Pfarrei San Pedro de Curacautín: Das Gebäude war bereits 2023 zerstört worden. Die Kapelle wurde wieder aufgebaut, doch heute ist von diesem Ort des Gebets nur noch Asche übrig. <br /><br />Angesichts dieser neuen Gewalttat, so heißt es in einer Mitteilung der Diözese, drückte Bischof Jorge Concha Cayuqueo seine Verbundenheit aus und lud alle Gläubigen ein, sich im Gebet für den Frieden zu vereinen: „Das Feuer in der Kapelle des heiligen Franz von Assisi ist ein schwerer Schaden für das Leben der christlichen Gemeinschaft und der Menschen in diesem Ort. Für die Katholiken ist sie ein Ort der Anbetung, aber sie hat schon immer der gesamten Gemeinschaft, unabhängig vom religiösen Glauben, Hilfe geleistet“.<br /><br /> „Es handelt sich um eine sehr fleißige Gemeinde, die in den letzten Monaten zusammengekommen war, um ihre Kapelle wieder aufzubauen. Heute erleidet sie wieder einmal einen Totalverlust. Aber wir vertrauen auf den Glauben“, so der Pfarrer von Curacautín, Pater Víctor Núñez.<br /><br />Das Gebiet von Temuco ist Schauplatz des so genannten „Mapuche-Konflikts“, bei dem sich die Mapuche-Gemeinschaften und der chilenische Staat gegenüberstehen. Im Mittelpunkt des Konflikts stehen Fragen zu Landbesitz Autonomie und indigener Kultur. Das von der Diözese herausgegebene Kommuniqué endet mit einem Aufruf zum Frieden: „Wir erheben unsere Stimme, um alle Gewalttaten abzulehnen, die die Räume des Glaubens, der Begegnung und des Gebets bedrohen. Wir laden die gesamte Diözesangemeinschaft und alle Menschen guten Willens ein, sich im Gebet für unsere Brüder und Schwestern von Radalco, für den Frieden in Araucanía und für den gegenseitigen Respekt, der es uns ermöglicht, in Geschwisterlichkeit zusammenzuleben, zu vereinen. Der heilige Franz von Assisi, der Schutzpatron dieser Kapelle, möge für seine Gemeinschaft Fürsprache einlegen und uns mit seinem Geist des Friedens, der Versöhnung und der Liebe zur ganzen Schöpfung inspirieren“. <br />Mon, 16 Jun 2025 11:46:21 +0200ASIEN/MYANMAR - Generalvikar von Mandalay: "Wir danken Papst für seine Worte und sein Augenmerk für das Leiden der Zivilbevölkerung“https://www.fides.org/de/news/76477-ASIEN_MYANMAR_Generalvikar_von_Mandalay_Wir_danken_Papst_fuer_seine_Worte_und_sein_Augenmerk_fuer_das_Leiden_der_Zivilbevoelkerunghttps://www.fides.org/de/news/76477-ASIEN_MYANMAR_Generalvikar_von_Mandalay_Wir_danken_Papst_fuer_seine_Worte_und_sein_Augenmerk_fuer_das_Leiden_der_ZivilbevoelkerungMandalay - „In ganz Myanmar gibt es Gebiete, in denen gekämpft wird, in denen Menschen vertrieben werden, in denen die Zivilbevölkerung auf der Flucht vor dem Konflikt große Not leidet. Insbesondere in unserer Diözese Mandalay ist das Gebiet von Sagaing am stärksten von Zusammenstößen, Bombardierungen und unermesslichem Leid der Zivilbevölkerung betroffen“, berichtet, Generalvikar der Erzdiözese Mandalay im nördlichen Zentralmyanmar, Pfarrer Peter Sein Hlaing Oo, im Gespräch mit Fides. Der Generalvikar und die gesamte Ortskirche freuen sich über die Worte von Papst Leo XIV., der beim sonntäglich Angelus-Gebet am gestrigen 15. Juni an anhaltende Kämpfe in Myanmar erinnerte. „Wir danken ihm für seine Worte und seine Augenmerk für das Leiden der Zivilbevölkerung“, sagt er. <br />Der katholische Geistliche berichtet Fides von der Situation in Sagaing: „Dort sind viele Dörfer wegen der ständigen Bombardierung verlassen oder in Schutt und Asche gelegt. Die hilflosen Menschen wissen nicht, wo sie Zuflucht finden können. Es gibt katholische Kirchen und Pfarreien in diesem Gebiet, und alle sind in ernsten Schwierigkeiten. Wir haben katholische Gläubige sowohl in den vom Regime kontrollierten Gebieten als auch in denen, die vom Widerstand kontrolliert werden. Und es gibt Gläubige, die sich mitten im Kreuzfeuer befinden. Die Menschen sind hilflos und wehrlos. Doch unsere Priester engagieren sich mutig für die Menschen, insbesondere für die Älteren, die Frauen und die Kinder, die oft nicht einmal das Nötigste haben, um sich zu versorgen. Gemeinsam mit Ordensleuten und Katecheten leisten sie sozialen Dienst in Gebieten, die sehr gefährlich sind, weil sie von den Feuergefechten betroffen sind.“<br /> „Wir beten weiterhin jeden Tag, halten Messen und Gebetswachen ab, für unser Volk, für den Frieden, für die Zukunft der Nation, fügte der Generalvikar abschließend hinzu, „Wir vertrauen in dieser schrecklichen Situation weiterhin auf Gott. Und vergessen wir nicht, dass wir in Mandalay neben dem Krieg auch noch die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens erleben“.<br />Ebenfalls im Gespräch mit Fides fügt der Katholik Joseph Kung aus Yangon, der sich in der örtlichen Kirche engagiert und an einer Privatuniversität lehrt, hinzu: „Wie der Papst festgestellt hat, wird die zivile Infrastruktur weiterhin von der Armee angegriffen und im ganzen Land zerstört. Am schmerzlichsten ist es, wenn Schulen angegriffen werden, wenn Schüler und Studenten angegriffen werden, junge Menschen, die nur ihre Ausbildung fortsetzen wollten“. „Es gibt immer noch so viel Schmerz und Empörung über das Massaker vor einem Monat, als bei einem Luftangriff auf das Dorf Oe Htein Kwin in der Region Sagaing 20 Schüler und zwei Lehrer getötet wurden“, betont er.<br /> „Zu den am stärksten von dem Konflikt betroffenen Gebieten gehören Sagaing, der Staat Rakhine sowie Gebiete in den Staaten Chin und Kachin. Wir erhalten ständig Berichte aus den Diözesen Bamaw und Myitkyina, beide in Kachin, wo viele Dörfer zerstört sind und die Zivilbevölkerung weiterhin auf der Flucht ist“, fährt er fort. <br />Kung schließt mit den Worten: „Wir sind Papst Leo für seine Appelle dankbar. Wenn der Papst Myanmar erwähnt, gibt uns das Hoffnung, weil wir wissen, dass wir nicht allein und verlassen sind. Die Bevölkerung ist erschöpft und von vier Jahren Bürgerkrieg gezeichnet. Wir warten und beten jeden Tag und legen unser Leid in die Hände Gottes und der Jungfrau Maria“.<br /> Mon, 16 Jun 2025 13:47:52 +0200AFRIKA/NIGERIA - “Die Überlebenden des Massakers sind verängstigt und es fehlt ihnen an allem”https://www.fides.org/de/news/76478-AFRIKA_NIGERIA_Die_Ueberlebenden_des_Massakers_sind_veraengstigt_und_es_fehlt_ihnen_an_allemhttps://www.fides.org/de/news/76478-AFRIKA_NIGERIA_Die_Ueberlebenden_des_Massakers_sind_veraengstigt_und_es_fehlt_ihnen_an_allemAbuja - „Die Überlebenden des Massakers sind verängstigt; sie haben unsägliche Gewalt erlitten und gesehen“, sagt Pfarrer Remigius Ihyula, Koordinator der Kommission für Entwicklung, Gerechtigkeit und Frieden der Diözese Makurdi im nigerianischen Bundesstaat Benue, gegenüber Fides in einem Kommentar zu dem Anschlag auf eine Gruppe von Binnenflüchtlingen, die in der örtlichen katholischen Mission von Yelwata in der Gemeinde Gouma aufgenommen worden waren, an die auch Papst Leo XIV. beim sonntäglichen Angelus-Gebet am gestrigen 15. Juni erinnerte. <br />„Wir sprechen von mehreren hundert Menschen, die von Banden von Fulani-Nomaden von ihren Höfen vertrieben und dann in einer Einrichtung der Pfarrei untergebracht wurden“, so Pfarrer Ihyula im Gespräch mit Fides. „Eine Gruppe von Fulani-Nomaden griff die Einrichtung in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni an. Sie handelt sich um mindestens 200 Tote“. „Die Angreifer verübten nicht nur ein Massaker, sondern verwüsteten auch das Gebäude. Den Überlebenden fehlt es nun an allem, von Lebensmitteln über Kleidung, Matratzen und Decken bis hin zu Medikamenten“, so der Priester weiter.<br />Nach Ansicht von Pater Ihyula „ist das Massaker in den internationalen Medien wegen der großen Zahl der Toten in den Vordergrund gerückt, aber hier erleben wir den gewaltsamen Tod täglich. An einem Tag werden drei Menschen getötet, am nächsten zehn und so weiter“.<br />Der Koordinator der Kommission für Gerechtigkeit und Friede erklärt, er teile keineswegs die von einigen westlichen Medien vertretene Ansicht, dass „die Fulani-Nomaden Opfer des Klimawandels sind“. Nach dieser Interpretation würde der Klimawandel die Fulani-Hirten auf der Suche nach neuem Land und Wasserquellen für ihr Vieh dazu treiben, das Land der Bauern mit Gewalt zu besetzen. „Nein, das ist nicht der Fall“, betont er, „denn die bewaffneten Fulani-Nomaden sind durch eine islamistische Ideologie motiviert. Sie wollen das Land der christlichen Bauern erobern, um später einen islamischen Staat zu errichten“. „Als Leiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in der Diözese Makurdi habe ich persönliche den Dialog mit den Fulani-Nomaden gesucht. Aber sie haben ihn immer abgelehnt“, betont der katholische Geistliche abschließend.<br /> Mon, 16 Jun 2025 13:20:30 +0200