AFRICA/MOSAMBIK - Nachbarländer über Krise in Mosambik besorgt: Simbabwe droht mit Intervention

Freitag, 8 November 2013

Maputo (Fidesdienst) – Nachdem die ehemaligen Rebellen der RENAMO die 1992 in Rom unterzeichneten Friedensvereinbarungen für ungültig erklärt haben (vgl. Fides 22/10/2013) herrscht in Mosambik eine Krise. Bisher begrenzten sich militärische Aktionen zwar auf die Region Sofala in der Landesmitte, doch der Griff der RENAMO zu den Waffen bereitet Nachbarländern Sorge. Insbesondere Simbabwe, dessen Handel über den Seeweg über den mosambikanischen Hafen Beira abgewickelt wird, ist besorgt.
Simbabwe kündigte bereits die Entsendung der eigenen Truppen zur Unterstützung der Regierungsarmee an und sieht die nationale Sicherheit durch einen Aufstand der RENAMO gefährdet. Ein solches Eingreifen beurteilen mosambikanische Beobachter unterdessen skeptisch: wie Mosambik gehört Simbabwe zwar SADC (Southern African Development Community) an, deren Mitglieder 2003 Vereinbarungen über einen gegenseitigen Schutz unterzeichneten, die das Eingreifen gemeinsamer Einheiten im Falle der Bedrohung der politischen und demokratischen Stabilität in einem der Mitgliedsländer unterzeichneten. Doch ein unilaterales Eingreifen Simbabwes würde diesen Bestimmungen nicht entsprechen und einen Präzedenzfall der Einmischung in die politischen Angelegenheiten eines anderen Mitgliedsstaates darstellen.
Unterdessen kommt es im Vorfeld der Wahl am 20. November in Mosambik auch zu zahlreichen Entführungen, von denen in jüngster Vergangenheit auch Ausländer betroffen waren. (L.M.) (Fidesdienst 8/11/2013)


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