AFRIKA/TOGO - Kinder mit einer Behinderung müssen vor alten kulturellen Bräuchen geschützt werden

Mittwoch, 20 Juni 2012

Lomé (Fidesdienst) – Angst, Scham und alte kulturelle Bräuche führen dazu, dass Kinder mit einer Behinderung auch heute noch ausgegrenzt werden. Wie die Christian Blind Mission (CBM) mitteilt, gibt es im Land rund 378.000 Kinder mit einer Behinderung. In den Dörfern werden die Angehörigen behinderter Kinder oft von den Nachbarn gezwungen, diese zu Hause zu verstecken, da man diese Kinder wegen ihrer Behinderung auslacht und beleidigt. Nur ein kleiner Teil der Kinder mit einer Behinderung besuchen in Afrika eine Schule.
Anlässlich des Tages des afrikanischen Kindes warnte das Hilfswerk ausdrücklich vor der Vernachlässigung und Diskriminierung von Kindern mit einer Behinderung. Nur durch einen Mentalitätswandel könnte zu einer Verbesserung der Situation behinderter Kinder beitragen. Im Jahr 2011 ratifizierte die Regierung von Togo die Konvention der Vereinten Nationen zum Schutz der Rechte von Menschen mit einer Behinderung, doch es bedarf besonderer Maßnahmen, die zu einer Überwindung traditioneller Bräuche beitragen.
In Afrika haben rund 5 bis 10% der Kinder eine Behinderung, die zum Teil durch genetische Veranlagung beding sind, oft aber auch von Komplikationen bei der Geburt, Krankheiten oder Unterernährung und schlechte medizinische Versorgung verursacht werden. (AP) (Fidesdienst, 20/06/2012)


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