ASIEN/BANGLADESCH - Tausende Familien brauchen Hilfe: Spendenaufruf von Caritas Internationalis für die Opfer der Flutkatastrophe in Bangladesch

Dienstag, 27 Juli 2004

Dacca (Fidesdienst) - Um eine humanitäre Katastrophe und den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, die tausende Todesopfer fordern könnten, müssen in Bangladesch dringend Lebensmittel und Medikamente verteilt werden: Darauf weist Caritas Internationalis in einem Spendenaufruf hin, in dessen Rahmen zwei Millionen Dollar für die Bereitstellung von Hilfsmitteln für die Opfer der Flutkatastrophe in Bangladesch gesammelt werden sollen. Unterdessen halten die Monsunregen in dem asiatischen Land weiter an und behindern unter anderem auch den Transport von Hilfsmitteln. Million Obdachlose haben nach Angaben von Caritas Internationalis ihre Wohnungen verloren, Felder und Siedlungen stehen unter Wasser: die Menschen haben weder Lebensmittel noch sauberes Trinkwasser, weshalb umgehend entsprechende Hilfen bereitgestellt werden müssen.
Caritas Internationalis umfasst 162 katholische Hilfswerke, die in über 200 Ländern tätig sind. In der betroffenen Region in Bangladesch werden bereits 25.000 Familien betreut und mit Medikamenten und anderen notwendigen Hilfsgütern versorgt. Außerdem wurden bereits Projekte zum Wiederaufbau von Wohnungen für über 5.500 Familien auf den Weg gebracht. Die Projekte sollen nach Ende der Regenzeit beginnen.
Von den Überschwemmungen auf dem indischen Subkontinent sind auch Indien, Nepal und Bhutan betroffen. Starke Regenfälle führten seit Ende Juni zu Überschwemmungen in weiten Regionen.
In Bangladesch gab es 285 Opfer, zehntausende werden vermisst, hunderttausende Menschen halten sich in Aufnahmelagern auf während bereits über 72.000 Menschen infolge der Flutkatastrophe erkrankt sind-
Jedes Jahr kommt es Bangladesch, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, während der Regenzeit zu Flutkatastrophen oder Sturmwinden, die schwere Schäden an Wohnungen, Feldern und Infrastrukturen verursachen. Die Naturkatastrophen verschlechtern die bereits schwierige Lage der Menschen, die oft um das eigene Überleben kämpfen. In einem jüngsten Bereich der Vereinten Nationen zur Menschlichen Entwicklung belegt Bangladesch Platz 138 auf einer Liste von insgesamt 177 Ländern. (PA) (Fidesdienst, 27/7/2004 - 30 Zeilen, 295 Worte)


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