ASIEN/JEMEN - Kinder im nördlichen Teil des Landes leiden unter akuter Unterernährung, 45% haben Untergewicht

Dienstag, 13 Oktober 2009

Sanaa (Fidesdienst) – Aufgrund des plötzlichen Anstiegs der Preise und der begrenzten Verfügbarkeit an Nahrungsmitteln ist der Großteil der Kinder in den ärmeren Provinzen Jemens, vor allem in Saada, Opfer einer akuten Unterernährung. Im Monat Mai hat das Welternährungsprogramm eine Auswahl der Kinder der Stadt Saada und jener der Flüchtlingslager (IDPs) rund um die Stadt untersucht und festgestellt, dass sie im Vergleich zum nationalen Durchschnitt schlechter ernährt waren. Laut dem Vertreter des Welternährungsprogramms in Yemen leiden 4,5% der Kinder in den Lagern unter akuter Unterernährung, 12,9 % sind etwas unterernährt. Die Situation in der Stadt ist noch ernster, 12,6 % sind schwer unterernährt und 27,2%
akut unterernährt. Neben den Auseinandersetzungen zwischen den Houthi-led Shia - Rebellen und der Regierung, die den Zugang zu den Nahrungsmitteln erschwert haben - vor allem in Saada, wo die Familien ihre Existenzgrundlage und ihr Eigentum verloren haben - hat der Anstieg des Preises für Getreide und andere Grundnahrungsmittel dazu beigetragen, die Unterernährung vor allem der Kinder in den Flüchtlingslagern zu verstärken. Laut einem Bericht von UNICEF sind 7% der Kinder im Lager Maraziq, im Regierungsbezirk Hajja, ca. 250 km nordwestlich von Saana, stark unterernährt und müssen dringend behandelt werden. Das Krankenhaus von Haradh hat durch gebrauchsfertige Nahrungsmittel und mit Mikro-Nährstoffen wie Vitamin A, Eisen und Jod angereicherte Lebensmittel Soforthilfe geleistet. Yemen ist eines der ärmsten Länder der Welt. 35% seiner 21 Millionen Bürger leben unterhalb der Armutsgrenze, 45% der Bevölkerung leidet an Unterernährung. (AP) (13/10/2009 Fidesdienst; Zeilen:21; Worte:251)


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