AFRIKA/MAROKKO - Interpol warnt: Westafrika gehört zusammen mit der Karibik zu den Haupttransitstrecken des Kokainschmuggels nach Europa

Donnerstag, 8 November 2007

Marrakesch (Fidesdienst) - Westafrika gehört zu den Haupttransitstrecken für den Drogenhandel und den Export von Kokain aus Lateinamerika nach Europa. Dies betont der stellvertretende Präsident von Interpol, Emmanuel Leclaire, der bei der Organisation für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens und den Drogenhandel verantwortlich ist, im Rahmen der Generalversammlung von Interpol, die derzeit in Marrakesch (Marokko) tagt. Interpol gehören Polizeibehörden aus 186 Ländern an-
Der führende Mitarbeiter der Internationalen Polizeiorganisation erklärte gegenüber der Presse, dass Westafrika seit 2005 zusammen mit der Karibik zu den Haupttransitstrecken des Kokainschmuggels nach Europa gehört. Dabei sprach er von einem multinationalen Unternehmen der Kriminalität mit Produktionsländern (Peru, Kolumbien, Bolivien), Exportländern (Venezuela, Brasilien), Transitländern (Guinea Conakry, Guinea Bissau, Mauretanien und Senegal) und Verbraucherländern (Europäische Union). Wie aus den Daten des Büros für die Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen hervorgeht wurden von Januar bis September 2007 in Afrika insgesamt rund 5,7 Tonnen Kokain beschlagnahmt, davon 99% in westafrikanischen Ländern: Senegal, Kapverden, Guinea Bissau und Guinea Conakry.
Zur Bekämpfung des Drogenhandels in der Region brachte Interpol spezifische Programme auf den Weg. Zum einen sollen die Polizeibehörden in Afrika und Europa ihre Arbeit koordinieren, parallel soll eine Koordinierung zwischen den Polizeibehörden in Afrika und Lateinamerika stattfinden. Wie Leclaire mitteilt wird 50% der weltweiten Kokainproduktion beschlagnahmt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Zahl der Kokainkonsumenten zurückgeht; von 2005 bis 2006 stieg deren Zahl vielmehr um eine Million. Insgesamt konsumieren weltweit rund 14 Millionen Menschen Kokain. (LM) (Fidesdienst, 08/11/2007 - 27 Zeilen, 249 Worte)


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