AFRIKA/MALAWI - In einem Land mit 940.000 AIDS-Kranken gibt es nur zwei Ärzte je 100.000 Einwohner

Dienstag, 25 September 2007

Lilongwe (Fidesdienst) - „Die Krise im Bereich der Gesundheitsversorgung nimmt unerträgliche Ausmaße an“, so Missionare aus Malawi, gegenüber dem Fidesdienst. Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. „Je 100.000 Einwohner gibt es nur 2 Ärzte, 46 Krankenschwestern und 58 Hilfskräfte, während mindesten 20 Ärzte, 100 Krankenpfleger und 228 Hilfskräfte benötigt würden“, so unsere Quellen. „Die rund 165 Ärzte im Land praktizierenden Ärzte sind in den Krankenhäusern in den Städten tätig, so dass die ländlichen Gebiete, in denen 85% der Bevölkerung leben, überhaupt nicht versorgt werden. Von 13 Millionen Einwohnern sind 940.000 HIV-infiziert und 170.000 brauchen antiretrovirale Medikamente, mit denen aber nur 85.000 tatsächlich versorgt werden“.
„Der Personalmangel im Gesundheitswesen führt dazu, dass diese Medikamente oft von Hilfskräften verabreicht, die schlecht ausgebildet sind, und bei denen es sich im allgemeinen um freiwillige Helfer handelt oder sogar um Patienten, die selbst HIV-infiziert sind“, so der Missionar.
Die weinigen Mitarbeiter des Gesundheitswesens arbeiten zudem an die Grenzen der Zumutbarkeit. Um diese Situation zu beheben wurde ein Ausbildungsprogramm für neue medizinische Hilfskräfte auf den Weg gebracht. Die Kurse für „Health-Surveillance Assistant (HSA) dauern jeweils zehn Wochen. Nach Abschluss des Kurses werden die ausgebildeten Fachkräfte die antiretroviralen Therapien betreuen. (LM) (Fidesdienst, 25/09/2007 - 19 Zeilen, 208 Worte)


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