ASIEN/IRAK - Hilfswerke bitten um mehr Spenden für irakische Flüchtlinge

Dienstag, 17 Juli 2007

Bagdad (Fidesdienst) - Die Zahl der irakischen Flüchtlinge steigt und damit auch der Bedarf an Hilfsmitteln. Gleichsam scheint die Lage im Land sich nicht zu bessern. Aus diesem Grund rufen die im Land tätigen Hilfswerke, darunter die Caritas, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), das Welternährungsprogramm (WFP) und viele andere, die internationale Staatengemeinschaft um Maßnahmen zur Unterstützung der Menschen, die aus den Konfliktgebieten fliehen.
2Die Bedürfnisse der Binnenflüchtlinge im Irak sind enorm und nehmen von Tag zu Tag zu“, so der Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, in Genf. „gleichsam unternehmen die Regierungen und Gastgemeinden der Länder in der Region enorme Anstrengungen, wobei bei der Betreuung der Flüchtlinge oft große Schwierigkeiten auftreten. Der erneute Spendenaufruf des UNHCR soll sowohl zur Unterstützung der Flüchtlinge als auch der Gastländer beitragen, wenn es darum geht die großen Probleme zu bewältigen, wobei die Programme des Werkes sich in einen umfassenderen internationalen Rahmen eingliedern.“
Die massive Auswanderung infolge der extremen Gewalt, die im Irak herrscht, wirkt sich vor allem auch auf die Nachbarländer in der Region aus: über vier Millionen Iraker waren bisher zur Flucht gezwungen; viele haben das Land bereits zur Zeit Saddam Husseins verlassen und hunderttausende in den Jahren von 2003 bis heute. Rund 2 Millionen Iraker leben allein in Syrien und Jordanien, während es sich bei weiteren zwei Millionen Menschen um Binnenflüchtlinge handelt. Seit Anfang 2006 haben 822.000 Iraker auf der Suche nach einem sichereren Ort im Landesinneren ihre Heimatdörfer verlassen.
Das UNHCR betreut in den Nachbarländern bereits 150.000 Flüchtlinge. Rund 9.000 werden im Rahmen von Wiedereingliederungsprogrammen betreut, 8.000 davon werden in den Vereinigten Staaten untergebracht werden. Rund 60.000 irakische Kinder besuchen die Schulen in den Ländern der Region, während 10.000 Iraker werden in Krankenhäusern des UNHCR versorgt und jeden Monat erhalten weitere 10.000 regelmäßig Lebensmittel.
Tausende irakische Flüchtlinge, die sich an Hilfswerke wenden wurden Opfer von Folter, sexueller Gewalt und anderer Art von Missbrauch, weshalb sie ebenfalls medizinischer Betreuung bedürfen. Die meisten Kinder im Irak besuchen keine Schule. Die Arbeit der Hilfswerke konzentriert sich deshalb vor allem auf folgende Bereicht: Erziehung, Gesundheit, Ernährung, Unterkunft und soziale und rechtliche Unterstützung (PA) (Fidesdienst, 17/07/2007 - 32 Zeilen, 355 Worte)


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