AFRIKA/KONGO - „Kongo: Den Frieden festigen“. In einem vor kurzem veröffentlichten Bericht schlägt eine Nichtregierungsorganisation Modalitäten zur Verbesserung der Situation des Landes vor

Freitag, 6 Juli 2007

Kinshasa (Fidesdienst) - „Es gibt noch viel zu tun, wenn es darum geht, den Frieden in der Demokratischen Republik Kongo zu konsolidieren“, heißt es in einem Bereicht der International Crises Group, einer Nichtregierungsorganisation, die sich insbesondere mit dem Studium und der Analyse der Lage in den Krisengebieten der Welt befasst. In einem Bericht mit dem Titel „Kongo: Den Frieden festigen“ werden die im vergangnen Jahr seit den Wahlen im Jahr 2006 gemachten Fortschritte genannt, die nach einer langen Zeit des politischen Übergangs seit den Friedensvereinbarungen des Jahres 2003 zu einer Wiedervereinigung des Landes führten. Mit den Friedensvereinbarungen war ein fünf Jahre langer Bürgerkrieg beendet worden.
In dem Bericht erinnern die Experten jedoch auch daran, dass die fragile Situation im Kongo sowohl einer „möglichen autoritären Abweichung des Regimes“ und der Verschlechterung der Beziehungen zur Opposition als auch einer ausgeprägten Instabilität im Osten des Landes zuzuschreiben ist. „Der Ausbruch eines erneuten offenen Krieges ist zwar unwahrscheinlich“, heißt es in dem Bericht, „doch die Gewalt im Bas Congo (Westen) und in Kinshasa hat seit Beginn des Jahres 2007 über 400 Todesopfer gefordert und die Kriegsdrohungen in den beiden Kivus erinnern daran, dass das Land weiterhin sehr fragil ist.“
Zur Verbesserung der Situation empfiehlt die International Crises Group der kongolesischen Regierung die Zusammenarbeit mit der Mission der Vereinten Nationen im Kongo (MONUC) und den lokalen Behörden, wenn es darum geht, „eine globale Friedensinitiative im Kivu zu starten“. In der Region im Osten des Landes agieren weiterhin bewaffnete Milizen. Die katholische Kirche denunzierte unterdessen bereits mehrmals die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in der Region (vgl. Fidesdienst vom 4. und 28. Juni 2007). In ihrem Bericht fordert die International Crises Group den Kongo und die östlichen Nachbarländer auf, eine „Diplomatie des Dialogs“ zum Zuge kommen zu lassen, wenn es darum geht, die Kontroversen zu überwinden. Hierzu wird auch ein „Weißbuch zur Armee und zur Justiz empfohlen, mit dem die noch bestehenden schweren Mängel in diesen beiden Bereichen behoben werden sollen. (LM) (Fidesdienst, 06/07/2007 - 28 Zeilen, 344 Worte)
Wortlaut des Berichts in englischer Sprache


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