AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Das Internationale Rote Kreuz mach sich Sorgen im Hinblick auf die Gewalt gegenüber Zivilisten im Osten des Kongo

Dienstag, 3 Juli 2007

Bukavu (Fidesdienst) - Auch das Internationale Rote Kreuz äußert die eigene Sorge im Hinblick auf den Missbrauch und die Gewalt, die im Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo verübt wird. „Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes ist besonders besorgt im Hinblick auf den Missbrauch an der Zivilbevölkerung, im allgemeinen an Frauen und Kindern“, so Patrick Walder, Chef der Delegation des Internationalen Roten Kreuzes in Bukavu, Hauptstadt des Kivu.
Das Internationale Hilfswerk brachte unterdessen ein Programm für 15.000 Menschen auf den Weg, die gezwungen waren, ihre Dörfer infolge der von den in der Region agierenden Gruppen verübten Gewalt zu verlassen. Zu der erneuten Gewalt kam es obschon dem Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern mit einem Friedensabkommen ein Ende gesetzt wurde. Die Vertriebenen befinden sich hauptsächlich in Kaniola, 60 Kilometer östlich von Bukavu.
Nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes brauchen über 55.000 Menschen in der Region Hilfe.
Am 22. Juni hatte das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen eine Verlautbarung veröffentlicht, in der man auf die fortwährenden bewaffneten Auseinandersetzungen im Südkivu hinweist und diese als ernsthaftes Hindernis für die Fortsetzung der Hilfsprogramme für die Zivilbevölkerung bezeichnet.
Den Appelle der beiden internationalen Organismen schließt sich auch Erzbischof Francois Xavier Maroy von Bukavu an, der in den vergangenen Wochen mehrmals die Notwendigkeit eines entschlossenen Eingreifens der Regierung und der UN-Behörden forderte (vgl. Fidesdienst vom 31. Mai und vom 28. Juni 2007). Man müsse eine Zuspitzung verhindern, um einem erneuten Bürgerkrieg vorzubeugen, so der Erzbischof. Auch der Bischof von Kivu äußerte sich besorgt hinsichtlich der Verschlechterung der Sicherheitbedingungen nach dem Massaker in Kaniola (vgl. Fidesdienst vom 4. Juni 2007) (LM) (Fidesdienst, 03/07/2007 - 24 Zeilen, 271 Worte)


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