ASIEN/THAILAND - Unter den von Not und Vertreibung gekennzeichneten Angehörigen des Karen-Volkes steigt die Zahl der Berufungen zum Ordensleben

Dienstag, 15 Mai 2007

Bangkok (Fidesdienst) - Unter den oft von Not und Vertreibung gekennzeichneten Angehörigen des Karen-Volkes steigt die Zahl der Berufungen zum Ordensleben. Die Angehörigen dieses Volkes leben heutzutage vor allem im Nordwesten Thailands und in Myanmar. Wie die in Thailand tätigen Salesianer von Don Bosco gegenüber der Nachrichtenagentur der Kongregation ANS berichten, legte Anthony Anusit Chanpen, ein neues Mitglied der Salesianer die erste Profess ab, während ein weiterer Mitbruder bereits die ewigen Gelübde ablegte.
Am 1. Mai wurde in der rund 1000 Kilometer nördlich von Bangkok liegenden Provinz Mae Hong Son, die ewige Profess von David Vichienseang Kontrakoondee gefeiert. Das Mitglied des Ordens der Salesianer von Don Bosco gehört dem Volk der Karen an. An seiner Profess, die für die als Missionare in Thailand tätigen Salesianer von besonderer Bedeutung war, nahmen rund 500 Katholiken aus der Region teil. Die Salesianer von Don Bosco eröffneten erst vor kurzem ein Internat für Schüler aus der Bergregion in der Nähe von Chiangmai, wo besonders viele Mitglieder des Eingeborenen-Volkes wohnen. In der Einrichtung können die Jugendlichen nicht nur kostenlos wohnen, sondern auch einen Beruf erlernen. Noch vor Ende dieses Jahres soll ein weiteres haus für Jugendliche eröffnet werden.
Karen leben als ethnische Minderheit auch in Myanmar. Infolge ihrer Forderungen nach Autonomie betreibt die dort herrschende Militärjunta eine Politik der so genannten „eisernen Faust“ und zwingt viele Mitglieder des Karen-Volkes zum verlassen der eigenen Heimat. Nach Schätzungen wurden bisher rund 120.000 Menschen vertrieben, die heute in Flüchtlingslagern im benachbarten Thailand leben. (PA) (Fidesdienst, 15/05/2007 - 25 Zeilen, 262 Worte)


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