EUROPA/ITALIEN - Die Kultur der Kommunikation und ihrer Herausforderungen: Studientreffen der Töchter des heiligen Paulus

Montag, 12 Februar 2007

Rom (Fidesdienst) - Eine internationale Gruppe bestehend aus 40 Ordensschwestern der Töchter des heiligen Paulus versammeln sich vom 1. bis 14. Februar beim Generalat des Ordens in Rom zu einem Fortbildungsseminar hinsichtlich der Umsetzung einer Roadmap zum Studium der Kommunikation. Das spezifische Ziel lautet dabei: Studium und Vertiefung der Roadmap zur persönlichen, apostolischen und gemeinschaftlichen Umsetzung in allen Etappen des Ordenslebens mit dem Ziel einer Verbesserung der Wirkkräftigkeit der eigenen Mission. Nachdem sich die Teilnehmerinnen zunächst mit der Entstehung und Entwicklung des globalen Projekts befassten, versuchten sie die Realität der heutigen Kommunikationskultur zu erfassen und die Herausforderungen, denen diese die Gesellschaft, die Kirche und die Kongregation gegenüberstellt. Nachdem eine Untersuchung zum Stand der Kommunikation in den verschiedenen Ländern und auf verschiedenen Ebenen und eine Analyse der Strategien für eine Gesellschaft der Informatik und des Wissens in Betracht gezogen wurde, standen ein Vortrag von Professor Pier Cesare Rivoltella von der Katholischen Universität Mailand auf dem Programm, der sich mit den Theorien und der Evolution der Kommunikation befasste; es folgen vorträge von Professor Giuseppe Mazza von der Päpstlichen Universität Gregoriana zu den theologischen Aspekten der Kommunikation; von Schwester Caterina Cangia, FAM, zu den pädagogischen Linien vor dem Hintergrund er Herausforderung der neuen und alten Medien. Abschließen sprach der Generalobere der Gesellschaft vom heiligen Paulus, P. Silvio Sassi, über die charismatischen Aspekte, die die beiden Kongregationen verbinden.
Interessant und anregend waren die vorgeschlagenen Inhalte und dementsprechend bedeutend die Debatten im Anschluss an die jeweiligen Vorträge. Die Teilnehmereinen wiesen dabei auf Situationen, Gemütszustände, Hoffnungen, Erneuerungswünsche und Fragen zum heutigen „Dasein als weibliche Apostel“ auf dem großen Areopag der Kommunikation hin. Die freie Meinungsäußerung, der Mut zum Brechen des Schweigens angesichts von Ungerechtigkeiten, die aktive und konstruktive Zusammenarbeit mit der Kirche, die Herausforderungen der neuen Medien und des neuen Sprachgebrauchs bei der Verkündigung Gottes in der heutigen Zeit: waren dabei nur einige Themen der Diskussion. Die Töchter des heiligen Paulus betonten in diesem Rahmen die eigene Überzeugung, dass die Kommunikation heute der Schoß ist, in dem der Mensch geformt wird. Technologien könnten heute die Denk- und Wissensart und die eigene Erfahrung der Welt beeinflusse. Und dies erfordere ein immer neues Engagement beim Studium und bei der Forschung. P. Silvio Sassi erinnerte unter anderem daran, dass man das eigene Herz den Menschen öffnen, und die anthropologischen Veränderungen verstehen müsse, die die Kommunikation hervorruft, damit „dem ganzen Menschen den ganzen Gott“ schenken kann. (SL) (Fidesdienst, 12/02/2007 - 36 Zeilen, 408 Worte)


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