AMERIKA/PANAMA - Bischöfe fordern dringend einen Plan für die Nationale Entwicklung in dessen Mittelpunkt vor allem der Mensch und neue Auswanderungsgesetze stehen sollten

Donnerstag, 18 Januar 2007

Panama (Fidesdienst) - Die Bischofskonferenz von Panama veröffentlichte ein Schlussdokument zur Vollversammlung, die vom 8. bis 12. Januar 2007 tagte. In ihrem Dokument betonen die Bischöfe, dass sie durch das Gebet, das Studium und die Reflexion „die Wege gesucht haben, die der Herr uns in dieser Stunde der Geschichte aufzeigt, wenn es darum geht, die Aufgabe zu erfüllen, die er uns aufgetragen hat“.
Bei ihrer 178. Vollversammlung wählten die Bischöfe auch den neuen Vorstand der Bischofskonferenz für das Jahr 2007-2010. Außerdem stellten die Bischöfe eine Analyse zur Feier der V. Generalkonferenz des CELAM an, die dazu dienen soll, dass „wir unsere katholische Identität neu überdenken und unserem handeln durch eine große Mission neue Impulse geben, damit wir den Anforderungen der heutigen zeit entsprechen, in der unsere Länder dringend darauf warten, dass eine gerechte, solidarische und friedliche Gesellschaft entsteht“. In diesem Zusammenhang bitten sie alle Gläubigen um ihr Gebet, damit „im Heiligtum unserer lieben Frau von Aparecida, ein neues Pfingsten stattfinden wird, dass die Kirche des Kontinents von dort aus mit dem Eifer der ersten Apostel das Reiche der Gerechtigkeit und des Friedens verkündet.“
Im Hinblick auf die Ereignisse im gesellschaftlichen Bereich betonen die Bischöfe, dass angesichts der Billigung des Freihandelsabkommens mit den Vereinigten Staaten, „der moralische Index dieses Abkommens berücksichtigt wird, das positive Auswirkungen auf die Würde der Familien und der armen und verletzlichen Arbeiter haben sollte“. Obschon im Land ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum stattfindet, „gibt es immer noch einen beschämend hohen Anteil von armen Menschen, da es nicht gelingt, alle an der Produktion und an der Verteilung des Reichtums zu beteiligen.“ Es bedürfe deshalb dringend eines Planes zur Nationalen Entwicklung, in dessen Mittelpunkt vor allem der Mensch stehen soll. „Wir wenden uns an die Regierenden, die führenden Vertreter der Gesellschaft und an die politischen Parteien, mit der Bitte, sich an einer solchen Initiative des nationalen Abkommens zur Entwicklung zu beteiligen, das eine klare Vision zur Lage des Landes und eine Option für die Armen enthalten und die Voraussetzungen für Gerechtigkeit und Gleichheit schaffen sollte, die die Menschen in Panama fordern, wofür die Achtung der getroffenen Vereinbarungen notwendig ist.“
Im Hinblick auf das Problem der Migration vertreten die Bischöfe zwar die Ansicht, dass der Staat das Recht hat, die Migrationsbewegungen an den eigenen Grenzen zu regeln, betonen jedoch, dass „das Recht jedes Menschen auf Auswanderung auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen“ geachtet werden sollte. Außerdem zeigen sie sich besorgt hinsichtlich der Tatsache, dass von dem wachsenden Phänomen der Migration vor allem auch Kinder und Frauen betroffen sind, die „Opfer des Missbrauchs von Personen werden, die ihre benachteiligte Situation ausnutzen und gegen deren Menschen- und Arbeitsrechte verstoßen“. Sie bitten deshalb um eine „Änderung des nationalen Auswanderungs- und Flüchtlingsgesetzes und einen besseren Schutz der Menschenwürde dieser verletzlichen Menschen“ (RG) (Fidesdienst, 18/01/2007 - 39 Zeilen, 475 Worte)


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