ASIEN/TAIWAN - „Solidarität und Evangelisierung“: Hirtenbrief der Regionalen Chinesischen Bischofskonferenz von Taiwan mit Bezug auf die Enzyklika „Deus caritas est“

Dienstag, 9 Januar 2007

Taipeh (Fidesdienst) - „Bei unsere Herbstversammlung der Regionalen Chinesischen Bischofskonferenz von Taiwan waren wir tief berührt von der Enzyklika ‚Deus caritas est’ von Papst Benedikt XVI.. Mit Bezug auf den Appell des Papstes möchten wir uns dazu verpflichten, dass wir das Wesen unseres Glaubens durch konkretes Handeln umsetzen“. Von dieser Absicht motiviert „bestätigt die Bischofskonferenz die pastoralen und missionarischen Richtlinien für das Jahr 2007: Verkündigung des Evangeliums unter den Menschen in einem Rahmen der Solidarität“. In diesem Zusammenhang veröffentlichten die Bischöfe auch einen gemeinsamen Hirtenbrief zum Jahr 2007 mit dem Titel „Solidarität und Evangelisierung“, den die katholischen Wochenzeitung der Erzdiözese Taipeh vollständig veröffentlicht.
Der Hirtenbrief ist in zwei Kapitel unterteilt: Im ersten Kapitel „Das Wesen unseres Glaubens“ erinnern die Bischöfe an ein Zitat aus der Enzyklika Deus caritas est: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm’’ (1 Joh 4, 16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens, das christliche Gottesbild und auch das daraus folgende Bild des Menschen und seines Weges in einzigartiger Klarheit ausgesprochen. Außerdem gibt uns Johannes in demselben Vers auch sozusagen eine Formel der christlichen Existenz: ,,Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt’’ (vgl. 4, 16).“ (Nr 1). Demzufolge müssen wir, wenn wir glauben, dass Gott Liebe ist „auch Liebe zurückgeben und zwar durch die Solidarität gegenüber unseren Brüdern und Schwestern können wir die Liebe weitergeben, die Gott zu uns hat“.
Im zweiten Kapitel „Einige konkrete und nachhaltige Maßnahmen der Solidarität“ werden fünf Bereiche der Solidarität genannt: Solidarität mit den Familien; Solidarität mit Kindern und Jugendlichen; Solidarität mit Senioren, Solidarität mit Zuwanderern und ausländischen Arbeitskräften; Solidarität im öffentlichen Leben. In diesem Zusammenhang stellt die Bischofskonferenz auch ein detailliertes Programm für die die Gläubigen und die Pfarrgemeinden sowie für katholische Einrichtungen zur Umsetzung der Solidarität vor und betont, dass „neben dem strukturierten karitativen Dienst auch der jeder Art von karitativer Hilfe, bei der die Familie im Mittelpunkt steht, von besonderer Bedeutung ist. Schließlich fordern die Bischöfe die Gläubigen dazu auf „auf das eigene Lebens- und Arbeitsumfeld einzuwirken als Sauerteig des Evangeliums, damit sich die Menschen aus dem Inneren wandeln“. „Auf der Grundlage des Glaubens müssen die Christen die Solidarität und soziale Hilfe als die beiden wichtigsten Punkte betrachten, wenn es darum geht, jeden Menschen die gegenwärtige und barmherzige Liebe Gottes durch die Praxis unseres Glaubens spüren zu lassen, indem wir bei ihnen den Wunsch wecken, die Liebe, d.h. Gott, kennen zu lernen, um das Heil zur erlangen“. Abschließend landen die Bischöfe zum Gebet ein, „damit unser gemeinsames Engagement das Reich Gottes in Taiwan gegenwärtig werden lassen möge“. (NZ) (Fidesdienst, 09/01/2007 - 38 Zeilen, 359 Worte)


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