AMERIKA/ARGENTINIEN - In ihrer Weihnachtsbotschaft rufen die Bischöfe der Region Patagonia-Comahue zum Schutz des Lebens und der Kinder auf, damit sie ein angemessenes menschliches und geistliches Wachstum genießen

Mittwoch, 20 Dezember 2006

Patagonia-Comahue (Fidesdienst) - Die Bischöfe der argentinischen Region Patagonia-Comahue (Diözesen Alto Valle, Comodoro Rivadavia, Neuguén, Rio Gallegos, San Carlos de Abriloche y Viedma) wenden sich in einer Weihnachtsbotschaft an ihre Gläubige. Sie rufen vor allem zum Schutz des Lebens und insbesondere der Kinder auf, damit sie ein angemessenes menschliches und geistliches Wachstum genießen. Die Bischöfe bekräftigen, dass die erste Frohe Botschaft des Weihnachtsfests darin besteht, dass der Sohn Gottes Mensch geworden ist, und beschlossen hat, unter uns zu wohnen, weshalb im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes vor allem das Leben ist, „das es wert ist, von Anfang an gelebt zu werden und für dessen Schutz wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften arbeiten müssen“. Sodann appellieren sie an alle, die Verantwortung dafür Tragen, dass die Lebensbedingungen verbessert werden, „auf eine Weise, dass alle, die geboren werden, die Mindestvoraussetzungen dafür finden, dass sie körperlich gesund und normal aufwachsen“. Denn obschon die Kindersterblichkeit zurückgeht, gibt es weiterhin Kinder „die unter körperlichen Gesichtspunkten nicht auf angemessene Weise aufwachsen“ und dies ist vor allem der Armut vieler Familien zuzuschreiben.
Zu den unverzichtbaren Bedingungen für die „Pflege eines neugeborenen ist die Existenz einer wahren Familie“, doch die Familie allein „kann nicht die ganze erzieherische Arbeit übernehmen, wenn es um das harmonische Wachstum der Kinder geht“. Daraus ergibt sich die Bedeutung der Schulen für das Aufwachsen der neuen Generationen. In diesem Sinn zeigen sich die Bischöfe bereit, sich dafür einzusetzen, dass die Behörden der argentinischen Provinzen die Erziehung als eine wahre Staatsangelegenheit betrachten und die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellen. Sie fordern auch, dass die Gründe für das Fernbleiben vom Unterricht und die mangelnde schulische Betreuung vieler Kinder analysiert werden, die vor allem auf die Armut der Familien zurückzuführen ist. Zudem fordern sie die Sicherstellung angemessener Gehälter für die Lehrer, damit diese sich hauptsächlich und verantwortlich ihrer Arbeit widmen können.
In ihrer Botschaft erinnern die Bischöfe auch an die Bedeutung des geistlichen Aspekts, denn „wir sind nicht nur etwas Körperliches, in uns ist etwas viel Spirituelleres“ und erinnern daran, dass „im familiären Umfeld die Kinder auch lernen können, das Wort Gottes zu lieben und zu respektieren. Hier kann man in das Herz jedes neuen Wesens die Freude um das Wissen einprägen, dass Gott zu uns spricht und uns lehrt, in der Liebe zu leben“.
„Angesichts der vielen Jugendlichen“, so die Bischöfe weiter, „die nicht die Möglichkeit haben, gesund aufzuwachsen, was bei ihnen oft zu Verzweiflung, Gewalt, Alkohol und Drogen oder zu einer ungebremsten Sexualität führt, und die deshalb als Gefahr für die Menschheit betrachtet werden, ist Jesus ein Beispiel derer, die wenn sei erwachsen werden, in der Gesellschaft geschätzt sind.“ In diesem Sinn erinnern die Bischöfe auch daran, dass sich alle dafür einsetzen sollten, dass „Jugendliche gesund aufwaschen und in aller Welt geschätzt werden“. „An diesem Weihnachtsfest“, heißt es in der Botschaft weiter, „laden wir alle ein, mit den Jugendlichen in unseren Familien, im eigenen Stadtviertel, in der christlichen Gemeinde einen Dialog zu führen, damit wir herausfinden, wie wir ihnen am besten dabei helfen können, vor Gott und aller Welt zu wachsen“.
Die Bischöfe beenden ihre Botschaft, indem sie alle dazu einladen, „das eigene Herz auf die Annahme des Geschenks Christi vorzubereiten und darauf, sich gemeinsam im Dienst des Lebens und des Wachstums der Bevölkerung Patagoniens zu engagieren, die Gott unserem Amt anvertraut hat“ (RG) (Fidesdienst 20/12/2006 - 49 Zeilen, 573 Worte)


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