AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe rufen die Wähler dazu auf, im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen die eigene Verantwortung zu übernehmen, jede Form von Gewalt abzulehnen und nach den Prinzipien des Evangeliums abzustimmen

Caracas (Fidesdienst) - „Am Vorabend der Wahlveranstaltungen, bei denen es ein weiteres Mal um das Schicksal des demokratischen Lebens in unserem Land geht, wenden wir uns als Erzbischöfe und Bischöfe des Vorstands der Venezolanischen Bischofskonferenz, allein angespornt von unserer pastoralen Fürsorge, an alle Männer und Frauen guten Willens, denen wir einige Denkanstöße und Richtlinien anbieten wollen“, heißt es zu Beginn einer Verlautbarung der Venezolanischen Bischofskonferenz am Vorabend der Präsidentschaftswahlen, die am kommenden 3. Dezember im Land stattfinden werden. An erster Stelle appellieren die Bischöfe an „alle Wähler mit der Bitte um Verantwortlichkeit im Hinblick auf die Teilnahme an den Wahlen“. Außerdem sollen sie jede Form von Gewalt ablehnen und alles, was das Klima des Zusammenlebens und der Stabilität im Land stören könnte“.
Alle Katholiken erinnern sie daran, dass sie ihre Entscheidung „in Übereinstimmung mit den Prinzipien des Evangeliums“ treffen sollten, „die in der kirchlichen Soziallehre klar dargelegt sind“. Deshalb sollten sie bei der Stimmabgabe berücksichtigen, „dass die Rechte jedes Menschen stets geschützt werden sollten und insbesondere das Recht auf Leben, auf die Sicherheit von Personen und Besitz; das Recht der Familie auf die freie und pluralistische Erziehung ihrer Kinder; das reicht auf eine angemessen bezahlte Arbeit ohne politische Diskriminierung; das recht auf Religionsfreiheit, auf Privateigentum und die freie Fortbewegung. Gleichsam sollten sie berücksichtigen, dass die menschliche Person aufgrund ihres Wesens und ihrer Würde, mit ihren angeborenen und unveräußerlichen Rechten vor dem Staat kommt und vor Missbrauch geschützt werden soll“. In der Verlautbarung wird ausdrücklich verlangt, dass „der Wille der Wähler respektiert wird“.
Die Bischöfe bekräftigen abschließend, in einem für die Zukunft des Landes so wichtigen Moment, die eigene „Unparteilichkeit und das Engagement für alle Venezolaner, unabhängig von der gesellschaftlichen und politischen Herkunft“ und fordern alle Gläubigen auf, mit Zuversicht zu Gott zu beten, „damit er uns stets leiten und schützen möge“. (RG) (Fidesdienst, 17/11/2006 - 29 Zeilen, 329 Worte)