AMERIKA/ECUADOR - Bischöfe teilen Erwartungen der Bürger: Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen sollen „einen tiefen Wandel“ bringen, der „für neuen Optimismus und die Überwindung der Kluft zwischen Reichen und Armen notwendig sind“

Dienstag, 24 Oktober 2006

Quito (Fidesdienst) - In einer gemeinsamen Botschaft anlässlich der bevorstehenden zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen in Ecuador bekunden die katholischen Bischöfe des Landes ihre Solidarität mit dem ganzen Land, insbesondere, was Befürchtungen und Erwartungen im Zusammenhang mit der Wahl anbelangt. An erste Stelle begrüßen die Bischöfe das verantwortliche, friedliche und respektvolle Verhalten bei der Wahl am 15. Oktober und bitten das Oberste Wahlgericht gleichsam um die Garantie der Transparenz beim Wahlprozess, „der unverzichtbar ist, wenn es darum geht das moralische Prestige des Wahlsiegers und die Ruhe im Land zu gewährleisten“. Bei der Wahl am 15. Oktober erhielten zwei Kandidaten die meisten Stimmen, über di nun eine Stichwahl entscheiden wird, aus der hervorgeht, wer für die kommenden vier Jahre ecuadorianisches Staatsoberhaupt sein wird.
„Genauso wie unsere Bürger“, heißt es in der Botschaft wörtlich, „erhoffen wir uns einen tiefen Wandel, der notwendig ist, damit neuer Optimismus entsteht und die Kluft zwischen Reichen und Armen überwunden werden kann, mehr produziert und besser verteilt wird“. Deshalb erinnern die Bischöfe auch an die Probleme des Landes, die auf eine Antwort des nächsten Präsidenten warten und an eine Reihe von wichtigen Fragen, wie zum Beispiel der Zugang weniger wohlhabender Patienten, und auch der Aids/HIV-Kranken zum Gesundheitssystem; die Wiederherstellung einer öffentlichen Moral insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung von Korruption, Pornographie, Drogenkonsum und -handel; das besondere Augenmerk für die Familie und den Schutz des Lebens; die Sozialpolitik zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bauern.
„Werden diese Pflichten erfüllt“, so die Bischöfe abschließend, „dann wird dies unsere Identität starken und uns stolz machen. Wir bitten den Herrn des Lebens um seinen Segen für unser Land, damit er den Weg unseres Landes zum Wohl aller leite.“ (RG) (Fidesdienst, 24/10/2006 - 26 Zeilen, 302 Worte)


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