ASIEN/CHINA - Evangelisierung durch Kirchenmusik: ein „Gebetstreffen mit Kirchenmusik“ soll am 14. Oktober im Dekanat Lu Wan in der Diözese Schanghai stattfinden

Freitag, 22 September 2006

Schanghai (Fidesdienst) - „Wir singen die Hymne der Evangelisierung“ lautet das Leitwort des „Gebetstreffens“, das am 14. Oktober, kurz vor dem Sonntag der Weltmission, in der St. Petrus-Pfarrei im Dekanat Lu Wan in der Diözese Schanghai stattfindet. Wie der geistliche Begleiter der Initiative betont, „soll das Treffen dieses Mal eine andere Form annehmen und zu einem „Konzert der Kirchenmusik werden. Wir veranstalten damit bereits zum siebten Mal eine so genannte „alternative Evangelisierung“, wie wir es nennen. Die Initiative des Dekanats Lu Wan ist vor allem für Pfarreien gedacht, die damit ihr christliches Leben bereichern sollen und die Kenntnisse im Bereich der Kirchenmusik und der Liturgie vertiefen können. Wir wollen auch die Gelegenheit bieten, die Gemeinschaft unter den Gläubigen zu festigen. Wir haben aus diesem Grund auch den Monat Oktober als Veranstaltungsdatum ausgesucht, der der Mission gewidmet ist“.
Die Diözese Schanghai spielt in der Geschichte der katholischen Kirche in China eine besondere Rolle, wegen ihres Alters, ihrer Erfolge und der zahlreichen Evangelisatoren, die aus ihr hervor gegangen sind und auch aufgrund ihrer geographischen Ausdehnung. Außerdem zeigte die katholische Gemeinde inmitten eines sich rasch entwickelnden Wirtschafts- und Konsumzentrums stets besonderen Eifer bei der Evangelisierung und der Pastoral sowie im Rahmen des sozialer und kulturellen Mitwirkens. Wie die offizielle Website der Diözese http://www.catholic-sh.org/ informiert geht die Anfänge der Gesichte der Diözese Schanghai bis in die Ming-Dynastie zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert zurückreichen, als die Jesuitenmissionare Lazarus, ein Ordensgefährte von Pater Matteo Ricci sich in der Region aufhielt. 1608 gab es hier bereits 200 Katholiken. In den 300 Jahren die folgten, waren französische Jesuiten für die Mission verantwortlich, bis 1946 die katholische Hierarchie errichtet wurde. In der Diözese Schanghai steht die älteste Basilika des Fernen Ostens, die nach dem heiligen Ignatius von Lojola benannt ist und die Basilika unserer lieben Frau von Sheshan.
Heute leben in der Diözese Schanghai 140.000 Katholiken. Es gibt 100 Pfarreien und Kapellen, rund 70 Priester, einen Frauenorden mit 80 Schwestern und 30 Novizinnen. Das Verlagshaus der Diözese (das im Laufe der letzten 20 Jahre über 300 religiöse Bücher veröffentlichte und 6 Zeitschriften herausgab), die katholischen Laienverbände und das soziale Engagement zeigen ein modernes Profil in der Gesellschaft, was auch die Evangelisierungstätigkeit erleichtert. Die Diözese Schanghai ist bekannt für ihre großen Söhne: Kardinal Kong Pin Mei (1562-1633), der erste wichtigste katholische Chinese und Freund und Helfer des Jesuitenpaters Matteo Ricci; und Ma Xiang Bo (1840. 1939), großer katholischer Lehrer und Gründer der berühmtesten katholischen Universität in China, der Fu Dan-Universität. (Fidesdienst, 22/09/2006 - 35 Zeilen, 430 Worte)


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